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Nebula Cosmos 4K SE Test: Handlicher 4K-Beamer mit tollem Bild

Vor gut zwei Jahren brachte die Anker-Tochter Nebula mit dem Cosmos 4K einen smarten 4K-Laser-Projektor an den Start, der eine starke Bildqualität mit einem fairen Preis und handlichen Design vereinbarte. Nun kündigt sich eine Neuauflage an, die den Namen Nebula Cosmos 4K SE trägt. Abmessungen und Gewicht bleiben dabei weitestgehend erhalten, doch bei der Ausstattung legt das neue Modell mitunter kräftig zu. Und das bei einem noch niedrigeren Preis. Unser Test verrät mehr.

Technische Daten

Modell Cosmos 4K SE
Maße (BxTxH) 165 mm x 263 mm x 265 mm
Gewicht 4,5 kg
Farbe Grau
Native Auflösung 3.840 x 2.160 Pixel (4K Ultra-HD)
Helligkeit 1.800 ANSI Lumen
Einstellbare Bildgröße bis 200 Zoll
Throw-Rate 1,21:1
Farbgenauigkeit DeltaE <1
Betriebssystem Google TV
Anschlüsse 2x HDMI 2.1; 1x USB-A; 1x 3,5-mm-Klinke
Lautsprecher 2 x Lautsprecher mit je 15 Watt (Dolby)
Bildkorrektur
  • Autofokus
  • Auto Keystone Korrektur
  • Smarte Objektvermeidung
  • Umgebungslichtadaption
  • Wandfarbenadaption
  • Eye Guard
Besonderheiten Dolby Vision; NebulaMaster; native Netflix App; Gaming-Modus
Preis UVP: 1.299 Euro

Nebula Cosmos 4K SE Test: Handlicher Projektor mit Laser und LED

Auf den ersten Blick sieht der Nebula Cosmos 4K SE dem Cosmos 4K zum Verwechseln ähnlich. Silbernes Kunststoffgehäuse, roter Ring um die Linse, praktischer Tragegriff an der Oberseite. Doch bereits auf den zweiten Blick offenbaren sich einige Neuerungen des 4K-Beamers.

So finden sich links neben der Linse zwei und rechts davon ein weiterer Sensoren, die unter anderem mithilfe von Künstlicher Intelligenz und der IEA (Intelligent Environment Adaption) 4.0-Technologie das Bild smart an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen sollen.

Nebula Cosmos 4K SE
Mithilfe von KI-Funktionen soll der Nebula Cosmos 4K SE das Bild automatisch perfekt anpassen können

Dazu gehören beispielsweise Objektvermeidung, eine automatisch Bildanpassung, eine automatische Anpassung der Helligkeit an das Umgebungslicht, eine Adaption an die Wandfarbe und eine Eye Guard-Funktion, die das Bild deaktiviert, wenn sich jemand zwischen Beamer und Wand befindet. Klingt schon mal äußerst vielversprechend, doch dazu später mehr.

Was den Cosmos 4K SE angeht, so kommt dieser auf Abmessungen von rund 26,5 cm x 26,3 cm x 16,5 cm (Tiefe x Höhe x Breite) und bringt dabei nur 4,5 kg auf die Waage. Perfekt für den mobilen Einsatz geeignet also, auch wenn der Mars 3 Air (unser Test) aus eigenem Hause natürlich nochmal deutlich mobiler ist. Aber der löst eben auch nicht in 4K auf. Vielmehr liegt man hier auf Augenhöhe mit dem JMGO N1 Ultra, den wir ebenfalls vor Kurzem testen konnten.

Optisch und hinsichtlich der Verarbeitung macht der Cosmos 4K SE jedenfalls einiges her. Im Lieferumfang findet ihr, neben dem Beamer selbst, ein Stromkabel, eine Fernbedienung (inklusive Batterien!) und eine Schnellstartanleitung.

Nebula Cosmos 4K SE
Der Lieferumfang

Optional bietet Nebula verschiedenes Zubehör an. Darunter eine Transporttasche, einen Standfuß für den Boden, sowie einen Tisch-Standfuß der eine vollständige Drehung und Anwinkelung erlaubt.

Nebula Cosmos 4K SE
Eine ganze Reihe an optionalem Zubehör steht ebenfalls zur Wahl.

Anschlüsse und Ausstattung des Nebula Cosmos 4K SE

  • zweimal HDMI 2.1
  • überzeugende duale 15-Watt-Lautsprecher
  • Bluetooth-Modus;

Bei der Auswahl der Anschlüsse merzt der Nebula Cosmos 4K SE eine der größten Schwächen des Cosmos 4K aus und nutzt statt eines HDMI 2.0-Anschlusses den modernen HDMI 2.1-Standard, wobei der Anschluss auch als eARC fungiert.

Auch der zweite HDMI-Port liegt als Version 2.1 vor, womit beide Ports 4K HDR mit 60 Hz ermöglichen und auch mit den aktuellenn Spielekonsolen zusammenarbeiten. Die Latenz soll laut Hersteller bei nur 19 ms liegen.

Ein USB-A-Port steht ebenfalls zur Verfügung, wenn ihr externe Zuspieler wie Festplatten oder USB-Sticks nutzen wollt. Über den AUX-Anschluss kann der Beamer zudem auf Wunsch mit externen Lautsprechern oder einer Anlage genutzt werden.

Wirklich nötig ist das allerdings nicht, denn Nebula hat auch die integrierten Lautsprecher aktualisiert und liefert nun zweimal 15 Watt im Stereo-Modus samt Unterstützung für Dolby Audio und Dolby Digital Plus.

Die Lautsprecher erreichen eine ziemlich beeindruckende Maximallautstärke (ein Wert von 30-35 von 100 reicht vollkommen aus, um ein großes Wohnzimmer zu beschallen). Auch klanglich liefern die Lautsprecher ein gutes Ergebnis ab und punkten vor allem mit klaren Mitten. In den Höhen dürfte es aber gerne noch etwas detailreicher werden – aber für integrierte Lautsprecher ist das Soundsystem wirklich gut aufgestellt.

Nebula Cosmos 4K SE

Wer mag, kann den Nebula Cosmos 4K SE zudem auch als Bluetooth-Lautsprecher nutzen. Einen entsprechenden Modus gibt es innerhalb des Menüs, hier bleibt dann auch das Objektiv bzw. Bild ausgeschaltet.

Einrichtung, Bedienung und Praxis

  • schnelle und einfache Einrichtung
  • tadellose automatische Bildanpassung
  • flüssige Bedienung

Ein großer Pluspunkt des Nebula Cosmos 4K SE ist die simple Einrichtung. Beamer mit Strom versorgen, einschalten und schon kann es losgehen. Die Einrichtung erfolgt über die Google Home-App, sofern ihr euch für den smarten Google-TV-Betrieb entscheidet. Alternativ ist diese auch direkt über den Beamer möglich.

Hier erweist sich auch die Nebula Connect-App als nützlich, die eigentlich nur als Smartphone-Fernbedienung fungiert. Allerdings erlaubt sie es auch, Texteingaben (beispielsweise für das WLAN-Passwort oder verschiedene Accounts) über die Tastatur eures Smartphones vorzunehmen.

Wer hingegen die beiliegende Fernbedienung nutzen will wird sich darüber freuen, dass diese über eine weiße Beleuchtung verfügt, damit ihr auch in dunklen Umgebungen zuverlässig jede Taste findet.

Binnen weniger Schritte ist der Cosmos 4K SE dann auch schon einsatzbereit und ihr findet euch in der aktuellen Google TV-Oberfläche wieder. Hier wählt ihr zunächst aus, welche Apps bereits vorinstalliert werden sollen – darunter diverse Streamingdienste, YouTube, Spotify und viele mehr. Natürlich lassen sich über den Play Store etliche weitere Apps herunterladen.

Dabei fällt sofort auf, wie flüssig und schnell der Beamer zur Tat schreitet. Das verdankt der Cosmos 4K SE der verbauten Quad-Core ARM Cortex-A55 CPU samt 2 GByte Arbeitsspeicher und ARM Mali-G52 MC1 GPU. Die Bedienung ist sehr flüssig und arbeitet schnell und zuverlässig. Hänger oder Probleme konnte ich im Test keine feststellen.

Bildqualität des Nebula Cosmos 4K SE

  • 4K-HDR samt Dolby Vision-Support
  • 1.800 ANSI Lumen Helligkeit
  • Laser + LED als Lichtquellen

Was mich ebenfalls bereits in den ersten Minuten mit dem Nebula Cosmos 4K SE umgehauen hat, ist die Bildqualität die die Kombination aus Laser und LED im Beamer erreicht. Gerade die NebulaMaster-Engine, über die der Cosmos 4K seinerzeit noch nicht verfügte, sorgt für eine extrem natürliche und akkurate Farbdarstellung mit einer Farbgenauigkeit von DeltaE <1.

Das Ergebnis ist ein Bild, dass der Realität unglaublich nah kommt, ohne dass es den Farben dabei an Lebendigkeit fehlen würde. Leider kommt das auf den Testbildern nur bedingt gut zur Geltung.

Die maximale Helligkeit von 1.800 ANSI Lumen sorgt dabei auch bei durchschnittlich abgedunkelten Umgebungen für ein klares und farbstarkes Bild. Wenngleich der Cosmos 4K mit 2.200 ANSI Lumen nochmal merklich heller wurde.

Dafür bietet das neue 4K SE-Modell zusätzlich die Unterstützung für Dolby Vision und eine deutlich breitere Projektionsgröße von 20 Zoll bis zu satten 200 Zoll, womit sich ein noch größeres Bild realisieren lässt als mit dem JMGO N1 Ultra. Eine Zoom-Funktion lässt allerdings auch das Nebula-Gerät leider vermissen.

Neben NebulaMaster stehen verschiedene Bildmodi zur Auswahl, darunter ein Film- oder Spielemodus. Zudem könnt ihr selbst Kontrast, Helligkeit, Sättigung und weitere Parameter justieren. Als praktisch erweist sich darüber hinaus die Erkennung der Wandfarbe, die das Bild automatisch an die jeweilige Umgebung anpasst.

Alles in allem hat mich die Bildqualität des Nebula Cosmos 4K SE wirklich begeistert. Das einzige, was ich mir noch wünschen würde, wäre eine Abdeckung für das Objektiv. Diese ist leider nicht im Lieferumfang enthalten, was die Linse recht anfällig für Staubpartikel macht.

Den Cosmos 4K habe ich selbst nie nutzen können. Im Internet liest man aber immer wieder von Artefaktbildung bei schnellen Bildern. Hier kann ich Entwarnung geben, denn der Nebula Cosmos 4K SE hat dieses Problem vollständig ausgemerzt. Selbst schnelle Actionszenen und Spiele meisterte der Beamer in meinem Test ohne unschöne Artefakte oder Bildprobleme.

Nebula Cosmos 4K SE Test: Fazit

Im Nebula Cosmos 4K SE steckt erstaunlich viel Beamer zu einem absolut fairen Preis und das in einem enorm handlichen Paket. Dabei ist das Gerät so leicht, das es flexibel von Raum zu Raum gebracht (und sogar draußen genutzt) werden kann.

Zudem punktet der Beamer mit einer simplen und schnellen Einrichtung und einer hervorragenden Bildqualität. Bis zu 200 Zoll sind möglich, das ist zwar kein Rekordwert, reicht aber locker für das nächste Public Viewing oder einen Heimkino-Abend. Dank HDMI 2.1 und Dolby Vision ist der Cosmos 4K SE zudem modern ausgestattet.

Auch die beiden verbauten 15-Watt-Lautsprecher liefern eine beeindruckende Maximallautstärke und einen guten Klang. Wenn euch der nicht reicht, lassen sich weitere Quellen per Bluetooth oder AUX hinzuschalten.

Im Betrieb wird der Nebula Cosmos 4K SE mit rund 45 dB(A) zwar etwas lauter als manch ein Konkurrent, wirklich störend ist das aber nicht. Eine Objektivabdeckung hätte ich mir aber dennoch gewünscht. Für den Preis von rund 1.300 Euro schürt der Nebula Cosmos 4K SE aber ein absolut überzeugendes Gesamtpaket, bei dem nahezu keine Wünsche offen bleiben.

Nebula Cosmos 4K SE Test: Gold Award

Nebula Cosmos 4K SE

Einrichtung & Bedienung
Design & Verarbeitung
Anschlüsse & Verbindungsmöglichkeiten
Bildqualität
Soundqualität
Preis-Leistungs-Verhältnis

93/100

Enorm handlicher und modern ausgestatteter 4K-Beamer mit hervorragender Bildqualität, exzellenter Bedienung und gutem Klang.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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