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Redkey W12: Günstiger Saugwischer im Test

Wie säuberst du deine eigenen vier Wände? Setzt du auf einen Staubsauger und einen Wischmopp oder besitzt du bereits ein Gerät, das beide Funktionen zu bieten hat und dir somit Zeit spart? Der Redkey W12 ist ein solcher Saugwischer. Neben dem leistungsstarken Bekämpfen von Staub und Schmutz verspricht das Unternehmen aus Fernost auch eine Wischfunktion, die für hygienische Sauberkeit sorgen soll. Da er sich auch selber reinigt, bezeichnet Redkey den kabellosen und leichten W12 als 3-in-1-Gerät. Doch kann ein Wischsauger zu einem Preis von ca. 300 US-Dollar (~260 Euro) überhaupt halbwegs zufrieden stellende Ergebnisse erzielen? Was der Redkey W12 zu bieten hat, wollen wir in unserem Test einmal näher unter die Lupe nehmen.

Technische Details

Gewicht 3,8 kg
Höhe 112 cm
Akku 2.600 mAh
Reinigungsdauer ca. 45 min
Lautstärke 68 db
Frischwassertank 520 ml
Schmutzwassertank 460 ml
Selbstreinigungsfunktion ja
Preis $299

Lieferumfang

Neben dem Wischsauger selbst befindet sich auch einiges an Zubehör in der Verpackung. Dazu gehört zum einen die Basisstation, in der das Gerät bequem Platz findet und der Akku geladen wird. Neben den W12 gesellen sich dann noch ein Wasserbecher sowie ein Reinigungstool, die ebenfalls auf der Basisstation verstaut werden können. Ein passendes Netzteil darf natürlich auch nicht fehlen. Besonders lobenswert fand ich außerdem, dass Redkey gleich zwei Ersatzbürsten beilegt – alles andere als Standard in dieser Preisklasse.

Redkey W12 Test: Design & Verarbeitung

Die Optik des Saugwischers ist geprägt von einer hübschen Kombination aus Schwarz und Weiß – ein echter Design-Klassiker also. Dabei befindet sich in der oberen Hälfte des Geräts der schwarz-transparente Frischwassertank, während unten der etwas größere, aber ebenfalls schwarze und halb durchsichtige Schmutzwassertank zum Einsatz kommt. Zwischen beiden Tanks befindet sich eine weiße Gehäuseeinheit, die dank des Firmenlogos fast schon edel anmutet. Sehr schön!

Wirft man einen Blick auf die Rückseite sieht man einen praktischen Tragegriff, der sich in etwa auf Höhe des Frischwassertanks befindet. So kannst du den Redkey W12 ganz bequem von A nach B tragen, was sich vor allem bei Wohnungen bzw. Häusern mit mehreren Etagen bestens eignet. Das war eigentlich auch schon alles an Worten, die man zur „Haupteinheit“ des Gerätes verlieren muss. Wandert man nach oben, erblickt man einen dünnen Griff, der in hübscher Alu-Optik daherkommt.

Oben angekommen, findet man die Steuerungseinheit vor. Der Griff ist erfreulich ergonomisch und damit bestens auch für längere Reinigungseinheiten geeignet. Das Bedienelement kommt nicht nur mit einem reinen On-/Off-Schalter daher. Obendrein kannst du hier Detail-Einstellungen zur Durchflussrate des Wassers (3 Stufen) vornehmen. Außerdem lässt sich oben am Griff die Selbstreinigung aktivieren. Besonders stylisch ist das Display, das Redkey hier verbaut. Dieses kann zwar nicht mit teuren Saugern von Dreame & Co. mithalten, es tut aber was es soll. So dient es vornehmlich als Informationsquelle für den aktuellen Reinigungsvorgang sowie Status des Wischsaugers.

An der Unterseite befindet sich die Reinigungsbürste, die deinen Boden von Unrat befreien soll. Auch hier kann man spielend leicht die Klappe öffnen und schließen, ohne nerviges Knarzen oder Ähnliches vernehmen zu müssen. Natürlich kann man das Gerät nicht mit Produkten von Philips oder Dreame vergleichen – Bissell und Tineco werden aber locker übetroffen. Wenn man sich vor Augen führt, dass der Redkey W12 mit einem Preis von etwa 250 Euro definitiv in die Einsteigerklasse der Wischsauger gehört, ist die Verarbeitungsqualität aber völlig in Ordnung. Hier kann man keinesfalls meckern.

Redkey W12 Test: Die Reinigungsleistung

Ich denke, wir haben genug Worte über die Optik und Verarbeitungsqualität verloren. Viel wichtiger ist natürlich die Frage, ob der Redkey W12 auch auf dem Boden eine gute Performance abliefert. Ehrlich gesagt schwingt bei mir immer ein wenig Skepsis mit, wenn ich Geräte in dieser Preisklasse unter die Lupe nehme. Schließlich sind diese häufig mehr Schein als sein. Um das schon einmal vorweg zu nehmen: beim Redkey W12 ist dies glücklicherweise nicht der Fall.

Die Klappe zum Austausch der Reinigungsbürste ist per einfachem Knopfdruck zugänglich.

Den Anfang macht eine einfache Disziplin. Ich habe ein wenig Barbecue-Soße auf meinem Küchenboden verteilt um zu gesehen, ob der Saugwischer dem wohlschmeckenden, dunkelroten Sammelsurium unterschiedlichster Zutaten gewachsen ist. Und was soll ich sagen. Die Soße wurde rückstandslos weggewischt bzw. -gesaugt. Allerdings muss man auch hier wieder aufpassen, dass man keine unmittelbaren Vergleiche zu Geräten der Mittel- oder gar Oberklasse anstellt. Zwar sehen die Endergebnisse identisch aus, etwas mehr Zeit muss man in Anbetracht wiederholter Wischbewegungen aber mitbringen.

Um den Schwierigkeitsgrad ein wenig zu erhöhen, habe ich im darauffolgenden Versuch meine mit Milch vermengten Cornflakes auf dem Küchenboden ausgeschüttet. Die Schwierigkeit besteht dabei in den verschiedenen Konsistenzen und den grobkörnigen Partikeln, die vom Saugwischer aufgenommen werden müssen. Trotz der gesteigerten Anforderung konnte der Redkey W12 auch in dieser Disziplin bestens überzeugen. Alle Cornflakes sowie die Milch wurden von meinen Fliesen entfernt. Doch auch hier musste man wieder ein paar Mal über die betroffene Stelle hinüberfahren, um alles zu erwischen.

Viele Saugwischer bringen das Problem mit, dass sie zu spendabel mit ihrem Frischwasser umgehen. Das Problem, welches ich dabei habe, ist nicht das häufige Nachfüllen des Wassertanks. Mich stört bei solchen Geräten vielmehr der zu feuchte Boden, der schlussendlich hinterlassen wird. Der Redkey W12 hat mich diesbezüglich aber positiv überrascht. Selbst auf maximaler Stufe punktete er mit einer guten Dosierung, weshalb der Boden immer nach spätestens fünf Minuten komplett getrocknet war.

Redkey W12 Test: Der Bedienkomfort

Saugwischer sollen uns in aller erster Linie das Leben erleichtern. Schließlich bieten sie dank ihrer Kombi-Funktion die Möglichkeit, statt zwei Geräten, nur eines nutzen zu müssen. Das soll natürlich Zeit sparen, aber auch komfortabler sein. Doch wie lässt sich der W12 denn bedienen? Alles in allem manövriert man den Saugwischer von Redkey relativ unkompliziert durch die eigenen vier Wände. Ein wenig Eingewöhnungszeit erfordert die Breite der Saug- bzw. Wischfläche. Da neben der unten befindlichen Bürste nämlich rechts und links ein kleiner „bürstenfreier“ Raum ist, wird dort auch nicht gesäubert. Mit der Zeit bekommt man dafür aber sicherlich ein Gefühl.

Das Display ist einfach, aber nützlich. Hier kann man z.B. ablesen, dass das Frischwasser nachgefüllt und der Akku aufgeladen werden muss.

Ein großes Problem bekam ich bei meinen Schränken und Möbeln, die einen niedrigen Abstand zum Boden haben. Mit dem Redkey W12 unter selbige zu gelangen, ist schlichtweg ein Ding der Unmöglichkeit, bei vielen Saugwischern aber leider Gang und Gäbe. Grund hierfür sind in der Regel die zu großen Tanks. Dadurch werden die Körper der Geräte nämlich einfach zu wuchtig, um auch tiefer gelegene Regionen zu erreichen. Den Kopf des W12 bekommt man aber immer noch unter Couch oder Sideboard. Das sind zumindest knappe 20 cm, womit nur noch strenge Blicke Staubrückstände unter entsprechenden Einrichtungsgegenständen erblicken werden.

Vieles ist selbsterklärend. Hier sollst du z.B. deinen Fuß raufsetzen, um den Winkel des Saugers zu ändern und unter niedrige Möbel zu kommen.

Beim Komfort für dich und eventuell auch deine Mitbewohner spielt selbstverständlich auch die Lautstärke eine große Rolle. Hier kommt der Redkey W12 mit keinen negativen Überraschungen um die Ecke. Knappe 68 dB sind immer noch vollkommen vertretbar für einen Saugwischer. Wenn man sich den Frischwassertank einmal ansieht, könnte der eine oder andere vielleicht denken, dass das nie und nimmer ausreichen wird, um die ganze Wohnung zu saugen. Ich hatte diesbezüglich keinerlei Probleme. Meine knapp 83 m² große Wohnung konnte ich mit einer Füllung problemlos „Saugwischen“. Und das bei maximaler Wasserdurchlaufrate.

Das beiliegende Reinigungstool bietet mit seiner Bürste die Möglichkeit, den Schmutzwassertank zu reinigen. Das integrierte Sieb sorgt dafür, dass grobkörniger Schmutz nicht den Siphon deines Waschbeckens verstopft.

Wo wir gerade beim Thema Ausdauer sind. Auch der 2.600 mAh große Akku machte in meinem Praxistest nicht schlapp. Da ich meine komplette Wohnung nach einer knappen Viertelstunde gereinigt hatte, war der W12 am Ende noch taufrisch. Redkey gibt in seinen Werksangaben eine Akkulaufzeit von knapp 45 Minuten an. Das ist tatsächlich ein entscheidender Vorteil gegenüber vieler Konkurrenzprodukte. Diese bieten meist nur etwas mehr als eine halbe Stunde Akkulaufzeit. Gemessen an meinen Erfahrungen im Praxistest halte ich die 45 Minuten von Redkey durchaus für realistisch.

Fazit

Der Redkey W12 ist kein Überflieger – keine Frage. Was der günstige Saugwischer aus Fernost macht, macht er aber wirklich gut. Sicherlich liefern Produkte namhafter anderer Hersteller hier bessere Ergebnisse ab. Zu meckern gibt es aber wirklich nicht viel. So punktet Redkey mit einem schicken, bodenständigen Design und einer soliden Verarbeitungsqualität. Viel wichtiger noch – die Reinigungsleistung ist wirklich gut. Zwar musst du hier ein bisschen mehr Zeit investieren, um Ergebnisse zu erzielen, die teure Alternativen mit nur einem Wisch erledigen, das Endergebnis hat mich im Test aber stets überzeugt.

Dabei bietet der Redkey W12 einen sehr hohen Bedienkomfort, welcher dafür sorgt, dass das Säubern der eigenen vier Wände wirklich Spaß macht. Grund hierfür ist seine flexible kabellose Handhabung und die unkomplizierte Steuerung durch das geringe Gewicht. Auch die Akkulaufzeit kann sich hier wirklich sehen lassen und sorgt dafür, dass der W12 sogar ausdauernder ist als weit teurere Konkurrenzprodukte. Alles in allem liefert Redkey mit seinem Saugwischer einen echten Preis-Leistungs-Kracher ab. Ich hätte nicht gedacht, dass soviel Saugwischer zu einem Preis von etwa 250 Euro möglich ist.

Redkey W12 test

Verarbeitung
Hardware
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

83/100

Der W12 ist ein echter Preis-Leistungs-Kracher. Wer hätte gedacht, dass soviel Saugwischer für etwa 250 Euro möglich ist. Gute Arbeit Redkey!

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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