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Fast perfekt überwacht: Die Reolink C1 Pro im Test

Die Überwachungskamera C1 Pro von Reolink sieht ein wenig aus wie Darth Vaders Helm und ihre Linse erinnern an das rot schimmernde Auge des fürsorglichen Computers HAL aus Stanley Kubriks 2001: Odyssee im Weltraum. Sie kommt mit allerlei nützlichem Zubehör und verrichtet ihren Dienst ordentlich, wenn auch manchmal etwas eigenwillig. Eigenwillig ist auch die Software für den PC, die optisch altbacken daherkommt. Das liegt vor allem daran, dass sie noch auf Adobes Flash basiert.

Im Lieferumfang befindet sich neben der Kamera, einem Netzteil mit einem drei Meter langen Kabel und einem Netzwerkkabel noch allerlei nützliche Zubehör, etwa eine Klemmhalterung und natürlich einen Mini-CD mit besagter Software für den PC. Die Kamera lässt sich zunächst nur über eine direkte Netzwerkverbindung am PC einrichten. Vorbildlich: Es wird ein Passwort zur Absicherung des Zugriffs auf die Kamera verlangt. Am PC können auch die Einstellungen für das WLAN auf die Kamera übertragen werden. Danach lässt sie sich ohne LAN-Kabel aufstellen, muss aber stets am Netzteil angeschlossen bleiben, einen Akku hat die Kamera nicht. Die Kamera eignet sich nicht für den Außenbetrieb.

Die dazugehörigen Apps für Android und iOS sind in den jeweiligen Stores verfügbar und schnell installiert. An der Unterseite der Kamera ist ein QR-Code, der von dem Smartphone gescannt wird und die in der Kamera gespeicherten Einstellungen überträgt, darunter die IP-Adresse. Irritierend war jedoch, dass die App die erneute Vergabe eines Passworts verlangte und nicht die Eingabe des bereits vergeben Benutzernamens und Kennwort. Den Benutzernamen setze die App dabei wieder auf „admin“ zurück. Am PC musste die Kamera dann erneut eingerichtet werden.

Die Konfigurationsmöglichkeiten in der App sind weit eingeschränkter als in der PC-Software, bringen aber sämtliche wichtigen Einstellungen mit. Dort kann die Kamera ausgerichtet werden, in den Scan-Modus versetzt werden oder Aufnahmen direkt gestartet und gestoppt werden. Die Kamera reagiert aber etwas langsam auf Eingaben.

Schick ist auch die Möglichkeit, eine Sprachverbindung über den Lautsprecher der Kamera aufzubauen, etwa um wildgewordenen Kinder mit einem Zuruf zu bändigen, die man zuvor ebenfalls über die Kamera belauscht hat. Der Zugriff von der App auf die Kamera beschränkt sich nämlich nicht nur auf das WLAN, sondern funktioniert auch aus der Ferne über eine Mobilfunkverbindung. Ungewöhnliche Ereignisse können über Push-Benachrichtigungen oder per E-Mail an den Admin versendet werden. Es gibt auch die Möglichkeit, ein Zeitfenster zu bestimmen, wann die Kamera in Alarmbereitschaft gehen soll.

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Mehr Informationen

Die Funktionen der C1 Pro können sich sehen lassen. Beispielsweise kann sie so konfiguriert werden, dass sie Aufnahmen startet, wenn der integrierte Bewegungsmelder anschlägt. Die Empfindlichkeit des Bewegungsmelders kann weitreichend konfiguriert werden. Aufnahmen können auf dem 16 GB großen internen Speicher abgelegt werden. Der lässt sich durch eine maximal 64 GB große Micro-SD-Karte erweitert werden, die in der Rückseite der Kamera Platz findet. Von dort können die Aufnahmen per FTP auf einen Server übertragen werden. Die Reolink C1 Pro arbeitet auch mit den NAS von Synology zusammen. Alternativ lassen sich die Aufnahmen auf dem Smartphone oder dem PC speichern.

Selbstverständlich beherrscht die Kamera einen Infrarotmodus, der sich automatisch an die bestehenden Lichtverhältnisse anpasst. Auch die Bildqualität lässt sich von der höchst möglichen Auflösung von 2.560 x 1.440 herabsetzen. Sowohl Audio als auch Video-Daten können für die Übertragung verschlüsselt werden. Zudem gibt es eine Benutzerverwaltung für den Zugriff auf die Kamera.

Fazit

Die Reolink lässt kaum Wünsche übrig. Die Bildqualität ist gut, der Bewegungsmelder funktioniert ebenso einwandfrei wie der Infrarotmodus. Die Kamera reagiert selbst dann aber etwas langsam auf Eingaben, wenn sie per LAN-Kabel verbunden ist. In unserem Test mussten wir die Kamera nach einigen Tagen der Nicht-Benutzung neu einrichten, ob die Software am PC die Einstellungen vergessen hatte oder die Kamera selbst, ließ sich nicht feststellen.

Einen Minuspunkt erhält die Software. Sie wirkt nicht nur optisch altbacken, weil sie auf Flash basiert, sie hat auch einige Macken bei der Darstellung von Sonderzeichen in deutscher Sprache. Und weil sie nur mit Flash funktioniert, verweigern aktuelle Browser die Zusammenarbeit, obwohl die Kamera einen eigenen Webserver hat, der über die IP-Adresse angesprochen werden kann. Hier will der Hersteller aber nachbessern und einen modernere Fassung auf Basis von HTML5 nachliefern.

Technische Daten:

  • Abmessungen: 125 x 20 mm (Höhe / Durchmesser, ohne Antennen)
  • Gewicht: 289 g
  • Bildsensor: 1/3“ Zoll CMOS
  • Auflösung:  max. 2.560 x 1.440
  • Infrarot Nachtansicht: bis zu 12 Meter
  • Netzwerk: LAN und WLAN 802.11 a/b/g/n 2,4 GHz & 5 GHz, MIMO, 3G/4G
  • Schwenk & Neige Funktion:  355° / 105°
  • Audio: Mikrofon und Lautsprecher (2-Wege)
  • Speicher: 16 GB intern, erweiterbar per Micro-SD-Karte
  • Steuerung: Software für PC, Browser-Plugin, App für Android und iOS
  • Leistungsaufnahme: 6 W

Reolink C1 Pro

Verarbeitung
Funktionsumfang
Einrichtung
Steuerung
Software

Funktionsreich

Die Reolink C1 Pro eignet sich wegen ihrer umfangreichen Funktionen nicht nur für den privaten Gebrauch.

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