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RoboUP T1200 Pro Test: Ein kostspieliges Highlight?

Mit dem Roboup T1000 (Test) durften wir vor gut einem Jahr bereits einen Mähroboter unter die Lupe nehmen, der dank moderner Navigationstechnik auch ohne das zeit- und nervenraubende Verlegen von Begrenzungskabeln gut funktionierte. Nur hier und da gab es Probleme mit dem GPS-Signal. Dieses Problem will der Hersteller beim Roboup T1200 Pro behoben haben. Außerdem verspricht man beim neuesten Modell eine bessere Hinderniserkennung und mehr zu mähende Fläche. Was hinter den Versprechen steckt, finde ich im Roboup T1200 Pro Test heraus.

Technische Daten

Rasenfläche bis zu 1.200 m²
max. Steigung bis zu 45 Grad
Maße und Gewicht 62,0 x 44,5 x 25,0 cm und 10,9 kg
App-Verfügbarkeit iOS und Android
Navigation DEPS (Dynamic Exact Positioning System)
Hinderniserkennung Ultraschallsensor und AI-Kamera
Akku – Laufzeit bis zu 100 Minuten
– Ladezeit mit Schnellladung 70 Minuten
Lautstärke 56 dB
Preis € 1.799,00 * (-15% Rabattcode bis 6.7.24: RoboUPPR85)

Lieferumfang

roboup t1200 pro test

  • RoboUP T1200 Pro Mähroboter
  • Ladestation
  • Netzteil
  • RTK-Empfänger
  • Verlängerungskabel für Stromverbindung
  • Verlängerungskabel für RTK-Verbindung
  • Benutzerhandbuch

RoboUP T1200 Pro Test: Design und Verarbeitung

Der T1200 Pro ist dem bereits von mir getesteten T1000 optisch sehr ähnlich. Zwar erstrahlt unser Testmodell in der Farbe Grau, alternativ gibt es den Mähroboter aber auch wieder in rot. Auf der Oberseite befindet sich nicht nur das Display samt rudimentärer Bedieneinheit.

roboup t1200 pro test

Obendrein ermöglicht hier ein großer roter Stopp-Knopf eine Notbremsung des Mähroboters. Weiterhin sitzt auf der Oberseite ein Regensensor. An der Seite sitzen wiederum Ultraschallsensoren, die bei der Hinderniserkennung zum Einsatz kommen.

roboup t1200 pro test

Die Front fällt durch ihre beiden Kameras und zwei LED-Scheinwerfer auf. Auf der linken Seite sitzt eine KI-Kamera, die Objekte erkennen und ihnen ausweichen soll. Die daneben befindliche VSLAM-Kamera wiederum lotet die Grenzen des zu mähenden Geländes aus.

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Dreht man den Mähroboter um, erblickt man die Mäheinheit. Roboup platziert die Klingen anders als beispielsweise ein Ecovacs Goat G1 (Test) nicht mittig, sondern eher zum Rand hin. Das soll dafür sorgen, dass der T1200 Pro möglichst wenig ungemähten Rasen im Randbereich übrig lässt.

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Ob das funktioniert, sehen wir im Praxistest. Alles in allem punktet der Mähroboter vor allem mit seinem recht geringen Gewicht von gerade einmal 10,9 kg. Dadurch lässt er sich bei voneinander getrennten Rasenabschnitten auch problemlos von A nach B tragen.

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Abseits davon sorgt ein Witterungsschutz nach IPX6-Standard für einen Schutz der Hardware auch bei Regen. So hinterlässt der Mähroboter bei Verarbeitung und Design für mich eigentlich kaum einen Grund zum Meckern über.

Wäre da nicht der hohe Preis. Angesichts des Premium-Preises hätte Roboup nämlich bei der Verarbeitungsqualität gerne etwas mehr aus den Vollen schöpfen können. Insbesondere das etwas dünnwandige Kunststoffgehäuse wird dem nämlich nicht gerecht.

RoboUP T1200 Pro Test: Inbetriebnahme

Ein gigantischer Vorteil von Mährobotern ohne Begrenzungskabel ist die kinderleichte Einrichtung. Beim Roboup T1200 Pro ist das abermals der Fall. Zunächst suchst du dir einen geeigneten Platz für die Ladestation. Hier solltest du darauf achten, dass links und rechts davon genügend Platz ist. Andernfalls könnte der Robo Probleme beim Einparken haben.

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Hast du den richtigen Platz gefunden, befestigst du die Station mithilfe der beiliegenden Bodenanker. Nun verbindest du die Station mit Strom und suchst einen passenden Ort für den RTK-Empfänger. Dieser sollte nach Möglichkeit unter keinem Baum und etwas entfernt von Gebäuden stehen. So ist ein zuverlässiger GPS-Empfang sichergestellt.

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RTK-Empfänger

Nun ist der Roboter gewissermaßen einsatzbereit. Wie bei einem modernen Saugroboter erstellst du aber auch beim T1200 Pro zunächst einmal eine Karte des Arbeitsbereiches. Hierbei hast du die Wahl zwischen einer automatischen oder einer manuellen Kartierung. Die automatische Kartierung kannst du über das Bedienfeld am Mähroboter selbst oder die App starten.

Hier erkennt der Mäher automatisch die Grenzen der Rasenfläche und erstellt in Eigenregie eine Karte der Arbeitszone. Wer eine Rasenfläche in komplexer Form hat, sollte aber lieber zur manuellen Kartenerstellung greifen. Hier steuerst du den T1200 Pro wie ein ferngesteuertes Auto durch deinen Garten. Dabei fährst du selber die Grenzen ab.

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Unabhängig davon, für welche Methode du dich entscheidest, kannst du im Anschluss in der App auf eine Karte zugreifen. Dabei kannst du bis zu zehn unterschiedliche Arbeitszonen abspeichern. Im Test habe ich eine Fläche automatisch kartieren lassen und eine weitere manuell kartiert. Beides funktionierte recht gut, wobei die manuelle Methode vor allem bei komplexeren Gartenformen zu bevorzugen ist.

RoboUP T1200 Pro Test: App-Bedienung

Wie bereits erwähnt, kannst du den Mähroboter über die Bedieneinheit am Display selbst steuern. Allerdings lässt du dir in diesem Fall viele verschiedene Einstellungsmöglichkeiten entgehen. Die Einrichtung ist schnell absolviert. So nimmst du am Anfang zunächst Verbindung zum Mähroboter auf und überführst ihn anschließend in dein WLAN.

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In der App kannst du dann zum einen die Karte bearbeiten. So lassen sich beispielsweise manuell Hindernisse einfügen und du läufst nicht Gefahr, dass der Mähroboter vielleicht doch einmal dein geliebtes Rosenbeet übersieht. Weiterhin kannst du einen Mähplan festlegen. Hier bestimmst du, zu welchen Zeiten der T1200 Pro deinen Rasen mähen soll.

Obendrein findest du hier Einstellungsmöglichkeiten wie die Mähhöhe vor. Zwischen 30 und 60 mm kannst du diese festlegen. Im Test habe ich in der App keine Option vermisst. Es lassen sich viele verschiedene Einzelheiten zu dem smarten Gartenhelfer festlegen. Auch die Bedienung und Übersicht stimmt hier, sodass sich auch Neulinge bestens zurecht finden.

RoboUP T1200 Pro Test: Navigation und Sensoren

Damit sich der Roboup T1200 Pro bestens in deiner grünen Oase zurechtfindet, setzt der Hersteller auf moderne Sensoren. Fangen wir mit den seitlichen Ultraschallsensoren an. Diese sollen Kollisionen mit Blumentöpfen, kleinen Mauern oder anderen Hindernissen im Garten vermeiden.

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Deutlich spannender ist jedoch die Technik an der Front. Hier befinden sich nämlich gleich zwei Kameras, die bei der Hinderniserkennung zum Einsatz kommen. Zum einen gibt es eine KI-Kamera, die unter Zuhilfenahme künstlicher Intelligenz Gegenstände und vor allem auch Lebewesen im Garten schützen soll.

Im Test konnte die KI-Kamera überzeugende Arbeit abliefern. Angefangen beim Fußball über den Rasensprengen bis hin zum Gartenschlauch erkannte der Roboter so ziemlich jedes Hindernis, das ich ihm in den Weg legte. Was mich aber wirklich überzeugte war die Tatsache, dass er Bereiche mit hohem Gras nicht als Hindernis einordnete.

Hier wird deutlich, welchen Stellenwert die KI-Auswertung im Zusammenspiel mit der Kamera hat. Neben der KI-Kamera sitzt die VSLAM-Kamera. Diese dient dem Mähroboter dann wiederum bei der Erkennung von Grenzen der Rasenfläche. Insgesamt hinterlässt der T1200 Pro einen hervorragenden Eindruck bei Navigation und der Hinderniserkennung.

Ich habe den Eindruck, dass der Hersteller hier tatsächlich sein Versprechen eingelöst hat und noch einmal Verbesserungen im Vergleich zum Vorgänger vorgenommen hat. Das gilt insbesondere für den GPS-Empfang. Im Test des T1000 musste ich nämlich diesbezüglich nämlich einige Missstände feststellen.

Zu Verbindungsproblemen kam es stattdessen beim T1200 Pro kaum. Sollte er dann aber doch mal Probleme mit dem GPS haben, ist auch das kein Hindernis. Dann kehrt er nämlich automatisch in seine Ladestation zurück, um sich wieder richtig positionieren zu können. Das ist ein einfacher wie genialer Trick. Andere Modelle bleiben hier nämlich einfach nur stehen.

RoboUP T1200 Pro Test: Praxistest

Im Mähtest hinterließ der Roboter einen sehr guten Eindruck. Du kannst dich zwischen verschiedenen Schnitthöhen von mindestens 30 und höchstens 60 mm entscheiden. Und nicht nur das. Obendrein kannst du den Mähwinkel anpassen. Profis, die Rasenpflege lieben, können sich hier also voll austoben.

Beim Mähen punktet der T1200 Pro mit einem wirklich ansehnlichen Schnittbild. So fährt der Mähroboter gerade Bahnen sodass du dir hier einen waschechten Stadionrasen in den Garten zaubern kannst. Das größtenteils positive Bild wird lediglich dadurch getrübt, dass ab und zu Streifen ausgelassen werden.

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Um das zu vermeiden, solltest du den smarten Gartenhelfer einfach im Schachbrettmuster durch deinen Garten fahren lassen. Dann erwischt er so ziemlich jeden Grashalm. Auch im Randbereich gefällt mir das Schnittbild. Das liegt insbesondere daran, dass Roboup die Mäheinheit nicht mittig, sondern versetzt platziert.

RoboUP T1200 Pro Test: Akku

Wie der Name bereits vermuten lässt, kannst du mit dem Roboup T1200 Pro Rasenflächen bis zu einer Größe von 1.200 m² mähen. Damit stemmt er schon einmal 200 m² mehr als der T1000.

roboup t1200 pro test
Für den Einsatz in der Dämmerung oder Nacht gibt es zwei praktische LED-Leuchten.

Weiterhin bietet er eine Akkulaufzeit von bis zu 100 Minuten. Ist der Akku einmal leer, musst du dank Schnellladefunktion keine langen Ladezeiten in Kauf nehmen. Nach gerade einmal knapp 70 Minuten ist dieser nämlich wieder komplett gefüllt.

Fazit

Bereits der Roboup T1000 hinterließ im Test einen guten Eindruck. Doch der Roboup T1200 Pro stellt aus meiner Sicht noch einmal eine deutliche Verbesserung dar. Und das in mehreren Punkten. So kannst du mit dem neuen Mähroboter nicht nur größere Rasenflächen mähen. Obendrein verbessert der Hersteller hier Navigation und Objekterkennung spürbar. Abseits davon liefert der smarte Gartenhelfer ein tolles Schnittbild und eine unkomplizierte Bedienung dank übersichtlicher App und Verzicht auf Begrenzungskabel.

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Einen Wermutstropfen gibt es dann aber doch. Und das ist leider der Preis. Mit derzeit € 1.799,00 * bei Amazon ist der Roboup T1200 Pro nämlich alles andere als preiswert. Angesichts des hohen Preises hätte ich mir eine etwas höhere Verarbeitungsqualität gewünscht. So aber ist das Kunststoffgehäuse des Robos etwas anfällig für Kratzer, was ich bereits nach zwei Tagen des Ausprobierens feststellen musste. Wer von der tollen Technik überzeugt ist, den wird das aber sicherlich nicht stören.

RoboUP T1200 Pro

Design und Verarbeitung
Hardware
Nutzerkomfort
Leistung
Preis-Leistungs-Verhältnis

87/100

Der RoboUP T1200 Pro ist ein guter Mähroboter. Allerdings ist der hohe Preis nicht wirklich angemessen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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