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Sachsenrad F6 Safari im Praxistest

E-Bikes gehören mittlerweile zum Alltag. Besonders beliebt sind dabei Modelle, die Flexibilität bieten und sich problemlos in unterschiedlichen Kontexten einsetzen lassen. Das Falt-E-Bike stellt hierbei das Maximum an Ungebundenheit dar. Ein solches hat Sachsenrad mit dem F6 Safari vorgestellt. Das E-Bike, das seit Mitte 2023 bei Aldi und Netto verkauft wird, will mit seiner Kompaktheit, Leistungsstärke und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis punkten. Dass Sachsenrad dieses Fach beherrscht, hat das Unternehmen zuletzt etwa mit dem F11 MagPuma bewiesen. Ob auch das F6 Safari die hohen Erwartungen erfüllen kann? Wir haben es getestet!

Hinweis: In 2024 wird das E-Bike als Sachsenrad F6L Edition RB verkauft, das zusätzlich einen Frontkorb beinhaltet.

Lieferung und Montage

Geliefert wird das F6 Safari wie die allermeisten E-Bikes nicht in vollständig zusammengebautem Zustand. Das ist auch gut so, da andernfalls gigantische Summen für den Transport zu bezahlen wären. Erhalten haben wir es grob vormontiert in einem größeren Karton. Vor der Nutzung stand damit zunächst die weitere Montage des Rads. Schwierig war das nicht, da die meisten Schritte selbsterklärend sind und eine gute Aufbauanleitung im Lieferumfang enthalten ist.

Das Sachsenrad F6 Safari wird in einem großen Paket geliefert.

Design und Verarbeitung

Steht das E-Bike erst einmal, wird klar, wie auffällig es ist. Sachsenrad hat sich beim Design nicht zurückgehalten. Das F6 Safari richtet sich eindeutig an eine Zielgruppe, die positiv auffallen möchte. Hervorzuheben sind dabei etwa die besonders dicken Reifen des Faltrads. Sie messen 20 x 4 Zoll und sorgen nicht nur für einen besonderen Look, sondern auch dafür, dass das Rad abseits der Straße immer beste Bodenhaftung behält.

Die Reifen sind außerordentlich dick.

Hinzu kommt der Rahmen, der mit einer dünnen neonfarbenen Linie sowie dem auffälligen Sachsenrad-Schriftzug, ebenfalls neonfarben, versehen ist. Ebenfalls Blicke auf sich ziehen werden die besonders langen Katzenaugen, die rund ein Drittel der Speichen bedecken und damit deutlich aus der Masse hervorstechen.

Der Schriftzug ist auffällig.

Obwohl es sich um ein Klapprad handelt, ist das F6 Safari nicht sonderlich klein. Falträder sind in der Regel dafür gedacht, gut transportabel und flexibel einsetzbar zu sein. Mit noch großzügigeren Maßen wäre das nur schwer zu bewerkstelligen gewesen. So misst das Rad im aufgeklappten Zustand 148 x 30 x 75 cm. Zusammengeklappt schrumpft es auf 90 x 80 x 50 cm. Der Klappmechanismus ist dabei unserer Auffassung nach einwandfrei verarbeitet und dürfte lange funktionieren. Besonders beeindruckend ist auch der sehr hoch einstellbare Lenker.

Praxistest zum Sachsenrad F6 Safari

Nachdem wir das F6 Safari aufgebaut hatten, haben wir es ausgiebig in der Praxis getestet. Besonderen Wert haben wir dabei auf Flexibilität gelegt – schließlich ist das das wohl größte Versprechen des Faltrads.

Ausstattung

Die weitere Ausstattung des Rads neben Reifen und Rahmen erscheint in dieser Hinsicht vielversprechend. So verfügt es etwa über ein kleines Display, das über den Akkustand, die gefahrene Geschwindigkeit oder die zurückgelegten Kilometer informiert. So stehen uns unterwegs alle Daten zur Verfügung, die wir für eine erfolgreiche Tour benötigen.

Vorhanden ist darüber hinaus eine Shimano-Schaltung mit sieben Gängen. Das Sachsenrad F6 Safari ist damit branchenüblich ausgestattet. Vorhanden ist darüber hinaus eine gepäckträgerartige Fläche, die jedoch ohne den klassischen Befestigungsmechanismus daherkommt.

Leistung

In der Praxis geht es bei einem E-Bike zunächst darum, möglichst komfortabel von der Stelle zu kommen. Anders formuliert: Ohne starken Motor läuft nichts. Glücklicherweise kann das F6 Safari mit einem solchen aufwarten. Ausgestattet ist es mit einem 36-V-Heckmotor, der eine Leistung von 250 Watt bzw. 85 Nm sowie eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h bietet. Letztere ist dabei nicht technisch, sondern rechtlich bedingt: Würde das E-Bike schneller fahren können, fiele es in eine andere Regulierungsklasse. Technisch würde der Motor das jedoch problemlos schaffen können.

Wir sind mit dem F6 Safari auf verschiedenen Untergründen unterwegs gewesen und können bestätigen, dass der Motor dafür mehr als stark genug ist. Auf der Straße kommen wir flott voran, während wir im Gelände zur richtigen Zeit die Unterstützung der Maschine gespürt haben. Als positiv erlebt haben wir dabei auch die breiten Reifen, die auf dem Feldweg genauso wie auf der Straße für ein sicheres und angenehmes Fahrgefühl. Ebenfalls positiv: Schutzbleche verhindern, dass wir während der Fahrt beschmutzt werden.

Bergauf schwächelt der Motor jedoch schon ein wenig, sodass wir hier zwar nicht schieben mussten, bei entsprechender Steigung aber schon sehr langsam unterwegs waren.

Akku

Zum positiven Gesamteindruck trägt auch der Akku des E-Bikes bei. Dieser fasst 374,4 Wh und bietet damit genügend Energie für bis zu 80 Kilometer. Je nach Gewicht des Fahrers und Steigung ist das natürlich deutlich weniger. Das ist aber bei jedem E-Bike so. Hier muss jeder Fahrer selbst ausprobieren, 30-40 Kilometer sind aber sicher drin.

Untergebracht ist der Akku unauffällig im Rahmen des Klapprads, das daher nicht auf den ersten Blick als E-Bike zu erkennen ist. Aufladen lässt er sich direkt am Rad, ohne herausgenommen werden zu müssen. Hierzu steht ein Anschluss zur Verfügung, der für gewöhnlich vollkommen verdeckt ist. Das macht das Rad auch für widrige Witterungsverhältnisse geeignet. Was wir als sehr positiv bewerten, ist der Umstand, dass der Akku dennoch problemlos herausgenommen und damit bei Bedarf separat aufbewahrt und geladen werden kann. Beides hat im Test einwandfrei funktioniert.

Falten

Zur Flexibilität des F6 Safari tragen nicht nur Bereifung und Motor bei, sondern auch die Faltbarkeit des Rads. Dieser Aspekt ist für Hersteller von E-Bikes weitaus herausfordernder als für solche gewöhnlicher Fahrräder – schließlich befinden sich hier mehr Kabel und mehr auf Strom angewiesene Teile. Diese jedoch sind verletzungsanfällig. Entsprechend genau haben wir das Modell von Sachsenrad diesbezüglich unter die Lupe genommen. Feststellen konnten wir dabei eine kluge Kabelführung, die ein Abdrücken beim Zusammenfalten zuverlässig verhindert: Die Kabel befinden sich im Rahmen des E-Bikes und nicht außerhalb. Das verhindert nicht nur das genannte Problem, sondern trägt auch zur Optik des Rads bei.

Das Falten selbst erfordert weder besonders viel Kraft noch allzu viel Vorwissen. Es ist vielmehr im Handumdrehen erledigt, da lediglich ein Hebel am Rahmen gezogen und eine Halterung der Lenkerstange gelockert werden muss. Einziger Kritikpunkt: Mit einem Gewicht von 26,6 Kilogramm handelt es sich nicht gerade um ein Leichtgewicht. Wer das Rad häufiger in Züge oder Kofferräume hieven möchte, sollte sich darauf einstellen, dabei schwer heben zu müssen. Insbesondere für ein älteres Publikum könnte das ein Problem darstellen.

Fazit zum Sachsenrad F6 Safari

Insgesamt konnte das F6 Safari uns im Praxistest überzeugen. Es handelt sich um ein auffälliges, dabei jedoch elegantes E-Bike, das kompakt gehalten und breit einsetzbar ist. Sowohl im Gelände als auch auf der Straße kann es überzeugen. In bergigen Gegenden könnte der Motor jedoch zu schwach sein. Außerdem müssen wir als Kritikpunkt das Gewicht von 26,6 Kilogramm benennen, das die Flexibilität im Alltag ein wenig einschränken könnte. Dennoch schneidet Sachsenrad nach dem Test zum C5 Centro SUV bei uns erneut sehr gut ab.

Sachsenrad F6 Safari

Aufbau
Design und Verarbeitung
Leistung und Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Das F6 Safari überzeugt als kompaktes und dennoch leistungsstarkes E-Bike, das flexibel einsetzbar ist.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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