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Getestet: Teufel Cinebar Duett

Kinofeeling mit einer Soundbar?

Gute Flachbildfernseher findet man mittlerweile in fast jedem Wohnzimmer. Doch wer denkt an die Ohren? – die Fernsehhersteller oftmals nicht. In der Regel ist jeder PC-Lautsprecher besser als die im TV eingebauten Klangkonserven. Filme und Co. sind ohne Ton aber undenkbar, deshalb ist guter Sound nicht zu vernachlässigen. Eine Soundbar ist hierzulande die beliebteste Ergänzung für das Heim-Kino. Ein Blick auf diesen Test lohnt sich daher in jedem Fall.

Der deutsche Hersteller poltert bei der Produktbeschreibung des Testobjekts ordentlich vor:

[Die]* Cinebar Duett ist Teufels brachiale Antwort auf all die schlappen Soundbärchen in den akustisch ausgetrockneten Wohnzimmern krisengebeutelter Cineasten.

Wer sich so weit aus dem Fenster lehnt, kann auch tief fallen. Ich packe das Mittelklassemodell „Cinebar Duett“ für Basic Tutorials aus und höre ganz genau hin.

Auspacken

Bei mir kommen beide Geräte kompakt und sicher in Styropor eingepackt an. Mit dabei ist ein Stromkabel, eine Fernbedienung und zwei Quickstarts. Letztere beschreiben die Anwendung übersichtlich und nur in Deutsch oder Englisch. Das ist gut – kein Sprachwirrwarr und kein Massenexport. Optisch zeigen markante firmentypische Elemente sofort, dass wir uns auf ein Produkt aus dem Hause Teufel freuen dürfen und kein Einheitsbrei vor uns haben.

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Einrichtung

Die Einrichtung der Soundbar geht recht schnell. Ein großer Pluspunkt: Es gibt keinen Kabelsalat. Die beiden Elemente verbinden sich ohne Verzögerung oder Klangeinbußen kabellos miteinander. Die Konfiguration hierfür ist prägnant in der Anleitung beschrieben.

Die Bedienelemente für den Subwoofer liegen unterhalb, das ist unpraktisch, ermöglicht aber das makellose Design. Da es nur zwei Knöpfe gibt, kann man sie mit ein wenig Übung ertasten und braucht sie später im Gebrauch kaum. Sobald man das Pairing dann einmal durchgeführt hat, gibt es hiermit keine Probleme mehr. Der ganze Vorgang ist bei mir nach 10 Minuten abgeschlossen. Die Verbindung des Duetts ist über den ganzen Testzeitraum zuverlässig. Die Bedienung der Soundbar ist anschließend selbsterklärend und die Fernbedienung übersichtlich gestaltet.

Erster Eindruck

Kabellos geht’s im ersten Test mit Bluetooth und Spotify los. Hierfür muss der Bluetooth-Knopf auf der Fernbedienung für einige Sekunden gedrückt und das Gerät mit dem Handy gesucht werden, schon ist das Pairing fertig. Ich bin zunächst mit dem Klang unzufrieden. Im direkten Vergleich mit anderen Produkten verliert die Soundbar haushoch – vorerst. Mit einigen Anpassungen ändert sich das nämlich, der Klang der Cinebar Duett kann dann sogar mit 3-Wege-Lautsprechern mithalten. Dazu aber später mehr…

Das Pairing mit Bluetooth ist zwar benutzerfreundlich, kann aber keine Grundlage für einen seriösen Soundtest sein. Ich höre mit dutzenden verschiedenen Genres und allen Endgeräten über einen Zeitraum von mehreren Wochen weiter.

Die Cinebar Duett

Cinebar Duett weiß Quelle: Teufel

Die Cinebar setzt sich aus „Side-Firing-Speakern“, dem externen Subwoofer und sechs frontalen Lautsprechern zusammen. Diese werden von sechs Endstufen befeuert, jeder Kanal bekommt seine eigene Endstufe. Verpackt ist die Technik in einem wertigen Gehäuse aus Kunststoff. Den Ton kann man mit der Cinebar Duett mit 90 (max. 120) Watt genießen. Eine Standby-Funktion minimalisiert den Stromverbrauch auf 0,4 Watt.

Wir finden bei der Cinebar das von Teufel bekannte Display hinter der Front vor. Die Anzeige versteckt sich hinter einer Zellulose-Beschichtung, die die gesamte Front umfasst. Sie kann gedimmt oder ganz ausgeschaltet werden.

Display Quelle: Teufel

Es gibt keine störenden Elemente und auch „off“ macht die Soundbar etwas her. Der Subwoofer ist minimalistisch und modern designt. Die Speaker werden von roten Zierringen umfasst. Der rote Kontrast wird zudem durch Schlaufen an der Rück- und den Gummifüßen an der Unterseite weiterverfolgt. Das Design kann überzeugen.

An den Grundmaßen gibt es nichts zu beanstanden. Die Breite ist mit 96cm gerade noch kompakt. Das Gewicht der Soundbar ist mit 2,2kg recht leicht, das des Subwoofers mit 8,6kg stattlicher. Das Duett steht auf dem Boden und dem Fernsehtisch sicher und rutschfest. Äußerlich unterscheidet sich die Soundbar von anderen Modellen. Mit etwas Phantasie sieht das Teststück aus wie ein überdimensionaler Telefonhörer. Die Form ist bewusst konzipiert, um die Raumabdeckung und das Klangbild zu verbessern.

Zwar nicht direkt zum Produkt gehörig, aber trotzdem nennenswert ist der gute Support und Service aus dem Hause Teufel. Es gibt 8 Wochen Rückgaberecht, falls man sich nicht mit dem Stück anfreundet. Neben der 2-jährigen Herstellergarantie für elektrische Komponenten gibt es bei Teufel eine 12-jährige Garantie für Gehäuse.

Anschlüsse

Die Bluetooth-Reichweite ist mit 10m relativ kurz beschränkt, funktioniert in der Wohnung aber auch durch Wände ohne Störungen. Die Übertragung ist mit allen Geräten (Android, iOS, Mac OS, Windows-PC und Linux) möglich und verspricht mit dem Codec 4.0 apt-X CD-Qualität.

Neben Aux, Receiver oder CD-Player können auch alle bekannten Fernsehtypen problemlos über HDMI angesteuert werden. Voraussetzung für Letzteres ist, dass der Fernseher HDMI-Typ ARC unterstützt, ansonsten benötigt man zusätzlich ein optisch digitales Audiokabel. Die Kabeleingänge an der Soundbar sind praktisch in das Gehäuse hinein gerückt. Die Cinebar Duett ist bei den Anschlussmöglichkeiten vielseitig. Anbringen lässt sie sich zudem mit einer integrierte Wandhalterung.

Ein Aux-Kabel, oder zumindest eins für die Verbindung zum Fernseher hätte man noch mit ins Paket reinlegen können, außerdem vermisse ich eine Bedienfunktion über USB.

Weitere Features

Bevor wir zum entscheidendsten Aspekt, dem Klang, kommen, lohnt sich ein Blick auf die Einstellungen. Zunächst gibt es die vier Schnellkonfigurationen „Music“, „Voice“, „Movie“ und „Night“. Der Nachtmodus beispielsweise trennt die Frequenzen so, dass der Nachbar nicht jede Filmexplosion miterlebt. Die Modi sind ganz nett, ein wirklicher Unterschied ist bei den Weiteren jedoch nur für geübte Ohren hörbar. In allen Modi hört sich die Soundbar gleich gut an. Die Einstellungen mit einem Knopfdruck auf der Fernbedienung tätigen zu können, ist praktisch. Man möchte sich schließlich nicht für jeden Film in einem Menü rumquälen. Die rudimentäre Bedienung kann auch über Tasten an dem Gerät erfolgen.

Dynamore Ultra ist eine der Funktionen, die die Soundbar erst so richtig interessant machen. Die Klangweite und räumliche Ausdehnung per Knopfdruck anzupassen ist super praktisch und kinderleicht. Das Klangbild weitet sich auf eine etwas größere Raumdistanz aus. Das führt dazu, dass es auch wirklich am Sofa ankommt – und das unüberhörbar besser als vorher. Die beim ersten Eindruck beschriebene Enttäuschung löst sich schnell auf. Der Sound wird mit dem System in alle Richtungen ausgegeben und vom Raum umgeleitet. Auf diese Weise ist sowohl die räumliche Akustik als auch der Klang ab einer mittleren Entfernung (ca. 3m) deutlich besser.

Positiv fallen mehrere kleine Features der Soundbar sowie die durchdachten Designelemente auf. Beim Neustart resettet sich die Lautstärke, sodass einem je nach Vorhörer nicht direkt die Ohren bluten. Kleine rote Kabelschlaufen an der Rückseite bündeln die Kabel praktisch. Der Subwoofer kann per Knopfdruck angepasst werden (+/-). Der Benutzer kann mit der Fernbedienung zwischen den Eingängen „TV“, „Bluetooth“, „HDMI“, „AUX“ und „OPT“ wechseln.

Der Klang

Quelle: Teufel

Bei längerem Test punktet der Klang in allen Bereichen. Die anfängliche Enttäuschung ist mit der Dynamore Ultra Funktion ausgebügelt. Es ist ein Unterschied wie zwischen Himmel und Hölle. Die acht Mitteltöner (44-mm) und zwei Hochtöner (20-mm) leisten trotz vergleichbar kleiner Größe gute Arbeit. Der 20l große Subwoofer strahlt nach unten aus (Downfire-Subwoofer). Das kann man gut oder schlecht finden. Zwar leidet die Richtcharakteristik der Tieftöne, jedoch ermöglicht das System eine gleichmäßige Abdeckung des Raums. Der 165-mm-Tieftöner gibt dem Duett jedenfalls eine gute Grundlage.

Quelle: Teufel

Die Richtcharakteristik der zehn Chassis kann beim Test überzeugen. Alle Sitzpositionen in mittelgroßen Räumen können gut hören. Es gibt kein Hintergrundrauschen und keine Störgeräusche. Auch in stillen Sequenzen ist der Klangausgang rein.

Musikalisch punktet Teufels Fernsehbox insbesondere bei Hip-Hop, Techno, House, Electro usw, also bei basslastigeren Genres. Für Fußballabende und kleine Feiern in der Wohnung ist sie allemal kräftig genug. Insbesondere überzeugt sie bei Blockbustern. Filme und Serien wertet sie eindrucksvoll auf, das gilt für ruhigere sowie Actionszenen gleichermaßen. Die Qualität reicht, um Kinofeeling aufkommen zu lassen. Die Cinebar löst auch die Test-Filmmusik aus Game of Thrones, Batman, Interstellar und True Detective respektabel auf.

Mit der Cinebar Duett hat man keine High-End-Musikanlage, aber eine multifunktionale Soundbar für diesen Preis und mit diesem Klang – da geht nicht viel mehr. Sie kann im Test für Musik und Heimkino gleichermaßen hoch punkten. Das Gesamtbild des Klangs ist ausdifferenziert und präzise. Einzelne Klangelemente können gut voneinander unterschieden werden (etwa Stimmen in Filmen). Die Mitten und Höhen sind gut, die Tieftöne sehr gut. Der Ton wird, was selten für Soundbars ist, vielen Musikgenres gerecht. Die Klangelemente sind gut aufeinander abgestimmt, das Gesamtklangbild ist oberklassig.

Cinebar Duett schwarz
Quelle: Teufel

Kritik

Die Cinebar Duett ist als Soundbar der oberen Mittelklasse klanglich sehr gut. Audiophile Nutzer sollten zum Hören von Musik dennoch zu Boxen mit mehr Volumen greifen. Die Cinebar ist eine Kompaktlösung und kann nicht mit Lautsprechersystemen auf hohem Niveau konkurrieren. Im Vergleich hierzu zeichnen die Höhen unsauber, die Schwächen sind insbesondere in der Klassik und ruhigeren Passagen hörbar. Die Frequenzen könnten sauberer getrennt werden und es fehlt ihr trotz Dynamore an Volumen. Auch bei der Funktionalität der Fernbedienung ist noch Luft nach oben. Die Bedienung ist einfach und funktional für Jedermann, könnte aber ein größeres Funktionsspektrum aufweisen. Hinzu kommen Kleinigkeiten wie fehlende Abspielmöglichkeit für USB und das nicht-im-Lieferumfang-enthalten-sein eines Kabels. Der Schalldruck reicht – nachvollziehbarerweise – für größere Räume nicht aus.

Fazit zum Teufel Cinebar Duett Test

Soundbars fühlen sich oft nur in bestimmten Nischen wohl, die Cinebar Duett überall. Sie hat eine gute Sprachverständlichkeit, ausreichenden Bass, kann Filme und viele Arten von Musik mit überraschender Leistung. Kurz gesagt, die Cinebar Duett ist ein Allrounder.

Teufel hat sich weit aus dem Fenster gelehnt, aber nicht übertrieben. Die Features und das besondere Design sind sehr gut durchdacht. Das Stichwort hier: Feinheiten. Die Funktionsvielfalt trotz leichter Bedienbarkeit, der Klang und das Preis-Leistungs-Verhältnis können überzeugen. Hier kann man kaum etwas beanstanden, wir sprechen eine Kaufempfehlung aus. Wer das Geld ausgibt, wird in Hinblick auf die Konkurrenz dieses Preissegments nicht enttäuscht. Teufel macht alles richtig. Wer noch mehr haben möchte, müsste auf Stereo/5.1/ 7.1 und insbesondere deutlich größere Systeme ausweichen, hier aber auch einen entsprechenden Preisanstieg mit einkalkulieren.

Überblick des Herstellers

  • Schlanker Soundbar der Spitzenklasse für mitreißende TV- und Musikwiedergabe
  • 10 High Performance Töner, 2-Wege-System, 6 Endstufen + Subwoofer für den besten Sound in dieser Klasse
  • Dynamore® Ultra Technologie mit Side-Firing-Speaker für virtuellen Surround Sound
  • Kabelloser Downfire-Subwoofer für tiefen, präzisen Teufel Bass
  • Bluetooth 4.0 mit apt-X® für kabellose Übertragung von Smartphone (Spotify, Youtube etc.) in CD-Qualität
  • HDMI (1 IN, 1 OUT), CEC und ARC für Bedienung mit der TV-Fernbedienung, Ein-Kabel-Anschluss
  • Integrierte Wandanbringung, Line-In, optischer Digitaleingang, Klanganpassungen, Nachtmodus

Teufel Cinebar Duett

Verarbeitung
Bedienung
Sound Film
Sound Musik
Design
Features
Preis-Leistung

Klassensieger

Teufel macht alles richtig, die Cinebar Duett lässt Kinofeeling aufkommen und überzeugt auch bei vielen Musikgenres. Sie punktet zudem mit Benutzerfreundlichkeit und Design.

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Marlon

Meine Begeisterung für Gaming und meine Neugierde für Hardware führten mich 2015 zu Basic-Tutorials. Neben eigenen Projekten im Bereich CS:GO entwickelte ich Interesse am Verfassen einiger Beiträge für den Blog. Dieser gibt mir fortan eine Plattform, um unverfälschte Produkttests und News über für mich ansprechende Themen zu verfassen. Ich gebe gerne Hilfestellungen und entwickle eigene Rezensionen.

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