Konsumerelektronik, Gadgets & Zubehör

Teufel Cinebar Ultima Test: Wuchtige Soundbar mit sattem Klang

Enormes Gewicht, brachiale Größe, ein frisches Design und ein altbekannter Name: Mit der Cinebar Ultima bringt die teuflische Berliner Audio-Schmiede einen Klassiker zurück, der trotz fehlendem Subwoofer für echtes Heimkino-Feeling sorgt. Was die Soundbar auf dem Kasten hat und wo sie Anlass zur Kritik bietet, klärt unser Teufel Cinebar Ultima Test.

Technische Daten

Abmessungen (B x H x T)  110 cm x 13,3 cm x 16,4 cm
Gewicht 11,3 kg
Anschlüsse Cinch Stereo, HDMI In, HDMI Out, Micro-USB, Optischer Digitaleingang, Bluetooth mit aptX
Wiedergabe Dolby Digital, Dolby Pro Logic II, DTS Digital Surround, Dynamore Ultra
Lautsprecher 4x Hoch- und Mitteltöner; 2x Subwoofer
Frequenzgang 44 Hz bis 20.000 Hz
Gesamtausgangsleistung 380 Watt
Maximaler Schalldruck 99 dB/1m
Preis € 499,99 *

Teufel Cinebar Ultima Test: Design und Verarbeitung

  • Sehr groß und schwer
  • Ansprechendes, hochwertiges Design
  • Sechs Lautsprecher, verteilt auf 4 Töner und 2 Woofer

Nicht allzu oft flattert ein fast 14 Kilogramm schweres Paket in unsere Redaktion. Noch seltener ist dieses dann auch fast 120 Zentimeter lang. Die Teufel Cinebar Ultima macht schon vor dem Auspacken unmissverständlich klar, dass uns hier Großes erwartet – zumindest, was die reinen Dimensionen anbelangt.

Im Vergleich zur Teufel Cinebar 11 (unser Test) ist die Ultima ein echtes Monstrum, das natürlich erst einmal aus seinem papp-braunen Karton befreit werden möchte. Im Inneren werden wir direkt von einem kleinen Karton begrüßt, der neben der Fernbedienung auch das Stromkabel beinhaltet.

Zwei Stoffgitter-Abdeckungen für die seitlichen Lautsprecher und ein weiteres Stoffgitter für die riesige Frontpartie runden, neben der Soundbar selbst, den Lieferumfang ab. Überraschung: Anschlusskabel, beispielsweise für HDMI, Cinch oder ein optisches Kabel legt Teufel dem Karton leider nicht bei – die hast du gefälligst selbst zur Verfügung zu stellen. Nun gut…

Schauen wir uns zunächst einmal die Soundbar selbst an. Diese ist vorwiegen in Schwarz gehalten. Auffällig präsentieren sich vor allem die insgesamt vier Töner, zwei davon an der Front und je einer an den beiden Seiten, die mit goldener Glasfaser überzogen sind und so optisch einen schönen Kontrast bieten.

An der Vorderseite findest du zudem zwei große, pillenförmige Tieftöner aus schwarzem Kevlar. Ja, genau der Stoff, aus dem beispielsweise auch kugelsichere Westen gefertigt sind. In der Mitte der Vorderseite sitzt das LC-Display, darunter silbern abgesetzt das Herstellerlogo.

Ein Bedien-Panel mit insgesamt fünf Tasten, beispielweise zum An- und Ausschalten, Wechseln der Audioquelle oder Anpassen der Lautstärke findet sich mittig an der Oberseite. Mehr gibt es hier auch nicht zu sehen. Auch die Unterseite präsentiert sich eher unspektakulär und hat neben vier, roten gummierten Standfüßen, nicht viel zu bieten.

Interessanter wird es dann schon an der Rückseite. Hier findest du, neben zwei Löchern für die optionale Wandmontage, die Anschlüsse der Teufel Cinebar Ultima. Zweimal HDMI (In und TV Out) und der Stromanschluss auf der rechten Seite, AUX, Service und Optical In auf der linken. Damit dürfte die Soundbar mit so gut wie allen potenziellen Zuspielern zurecht kommen.

Hervorragende Verarbeitung

  • Hochwertige, robuste Verarbeitung
  • Magnetische Lautsprecher-Abdeckungen enthalten

Dem hohen Preis absolut gerecht wird die Verarbeitungsqualität der Teufel Cinebar Ultima, die allein – ohne Kabel oder Zubehör – satte 11,3 Kilogramm auf die Waage bringt. Das Gehäuse ist aus MDF gefertigt, wirkt allerdings dennoch sehr hochwertig und robust.

Auch die verschiedenen Lautsprecher sind allesamt in einer Metall-Halterung eingefasst, die mittel Torx-Schrauben im Gehäuse gehalten werden. Das hat zudem noch einen weiteren Vorteil, denn dadurch lassen sich die optionale Abdeckung der seitlichen Lautsprecher, sowie der gesamten Frontpartie ganz einfach magnetisch am Gehäuse befestigen.

Teufel Cinebar Ultima Verarbeitung

Sei es, um die Lautsprecher zusätzlich zu schützen oder um für eine dezentere Optik zu sorgen. Hinsichtlich der Verarbeitung hinterlässt die Teufel Cinebar Ultima jedenfalls einen äußerst hochwertigen Eindruck.

Inbetriebnahme und Praxis

  • Nerviges Einsetzen der Batterien in Fernbedienung
  • Vielfältige Anschlussmöglichkeiten
  • Mit zusätzlichen Lautsprechern erweiterbar

Erste Kritik gibt es für die Teufel Cinebar Ultima bei der Inbetriebnahme. Dass der Soundbar keinerlei Kabel beiliegen, habe ich ja bereits erwähnt. Etwas frickelig gestaltet sich hingegen das Einsetzen der Batterien in die Fernbedienung.

Denn der Hersteller entschied sich dafür, die Fernbedienung mit einer Torx-Schraube zu verschließen – und legt immerhin den passenden Inbus-Schlüssel bei. Nur dass die Feder im Inneren mit eingesetzten Batterien sehr straff sitzt und den Deckel des Zubehörs erst mehrfach wieder herauskatapultiert, bis du sie wirklich zugeschraubt bekommst. Das kostet mit unter bereits vor der ersten Nutzung unnötig Nerven.

Teufel Cinebar Ultima
Nette Idee, die Fernbedienung per Schraube zu sichern. Dank straffer Feder wird das Einsetzen der Batterien aber zur Geduldsprobe.

Zumal die Inbetriebnahme die Fernbedienung zwingend voraussetzt, da zunächst einmal die Sprache festgelegt werden möchte. Ist das aber erledigt, steht dem Hörspaß nichts mehr im Wege.

Hinsichtlich der Konnektivität ist die Cinebar Ultima jedenfalls hervorragend aufgestellt. Egal ob am Fernseher, dem PC oder der Spielekonsole per HDMI, über ein optisches Toslink-Kabel oder sogar mit Smartphones, Tablets und anderen Geräten via Bluetooth, findet die Soundbar schnell und einfach Verbindung.

Letzteres sogar inklusive Unterstützung des hochauflösenden aptX-Codec von Qualcomm. Auch der Anschluss an eine Hi-Fi-Anlage ist mittels Cinch-Anschlüssen kein Problem. Damit gibt sich die Soundbar enorm vielseitig, wenngleich Teufel auch diesmal – wie schon bei der Cinebar 11 – auf WLAN- oder LAN-Konnektivität verzichtet hat.

Bedienung und Einstellungen

  • Gut ablesbares Display
  • Klare, leicht verständliche Menüstruktur
  • Vielfältige Einstellungsmöglichkeiten

Die Bedienung der Teufel Cinebar Ultima funktioniert ebenfalls tadellos. Idealerweise natürlich mit der Fernbedienung, denn über die Bedienelemente an der Soundbar selbst sind nur einfache Einstellungen vorhanden.

Erfreulicherweise ist das Display an der Front auch mit aufgesetzter Abdeckung hervorragend ablesbar und zeigt die klar strukturierte Menüführung in heller roter Schrift an. In den Einstellungen kannst du viele Details nach eigenem Gusto anpassen.

So besteht natürlich die Möglichkeit, Bass und Höhen getrennt voneinander anzuheben, zusätzliche Lautsprecher zu koppeln oder verschiedene Klangmodi, beispielsweise ein Nachtmodus oder ein Modus für eine verbesserte Sprachverständlichkeit, einstellen.

Teufel Cinebar Ultima Test: So gut klingt die Soundbar

  • Satter, druckvoller Klang
  • Pegelfest in Höhen, Mitten und Bässen
  • Hervorragender virtueller Surround-Sound

Doch kommen wir zum Wesentlichen. Wie gut klingt die Teufel Cinebar Ultima denn nun überhaupt? Zunächst einmal die harten Fakten: Die insgesamt sechs Lautsprecher kommen auf eine Leistung von starken 380 Watt, während die beiden seitlich verbauten Fiberglas-Töner mit 90 Millimeter Durchmesser mithilfe von Teufels „Dynamore Ultra“-Technologie für einen Surround-Sound sorgen sollen.

Auch diese Technologie für einen virtuellen Raumklang kennen wir bereits aus der Cinebar 11, in deren Test sie uns bereits überzeugen konnte. Im Falle der Ultima fällt das Ergebnis ungemein überwältigender aus, immerhin realisiert die Soundbar nochmal deutlich mehr Leistung.

An echtes Dolby Atmos oder DTS:X kommt das Ergebnis zwar nicht ganz heran, 2D-Soundformate wie Dolby Digital, Dolby Pro Logic II oder DTS werden aber hervorragend in den dreidimensionalen Raum projiziert und realisieren einen beeindruckenden Heimkino-Klang.

Allerdings stößt die Technologie besonders beim Musikhören an ihre Grenzen. Hier werden vor allem detaillierte Höhen etwas verschluckt. Dem kannst du aber problemlos entgegenwirken, indem du Dynamore einfach deaktivierst und optional zusätzlich die Höhen etwas anhebst.

Erstaunlich satt und wuchtig spielen zudem die beiden verbauten Subwoofer auf, die die anfängliche Angst, dass es der Teufel Cinebar Ultima mangels dediziertem Woofer an Druck mangeln könnte, schnell vergessen macht.

Egal ob in Film-Blockbustern wie Black Panther: Wakanda Forever, beim Gaming oder bei Bass-lastiger Musik: Hier steckt mächtig Dampf dahinter. Allgemein zielt die Soundbar aber eher auf einen gefälligen, alltagstauglichen Klang ab.

Die Mitten und Höhen stehen zwar ebenfalls auf einer breiten Bühne, vor allem detailreichen, vielschichtigen Arrangements fehlt es in den leisen Akzenten aber etwas an Präsenz und Luftigkeit. Das ist aber ohnehin eine Schwachstelle, mit der sämtliche Soundbars zu kämpfen haben – im direkten Vergleich schlägt sich die Ultima hier aber ebenfalls sehr gut. Zumal du hier mit den Einstellungen noch das gewisse Quäntchen mehr herauskitzeln kannst.

Teufel Cinebar Ultima Test: Fazit

Für all diejenigen, die es gerne größer mögen, wartet die Teufel Cinebar Ultima mit einer schlicht beeindruckenden Leistung auf. Aufgrund ihrer Bauhöhe von 13,3 Zentimetern findet sie zwar nur schwer unter den meisten TV-Geräten Platz und will mit ihrem satten Gewicht erst einmal sicher in Betrieb genommen werden, doch spätestens dann wird dich das Ergebnis begeistern.

Klanglich beeindruckt die Soundbar mit einer fast durch alle Frequenzen hinweg überzeugenden Leistung und liefert nicht zuletzt dank der „Dynamore Ultra“-Technologie einen virtuellen Raumklang, der das heimische Wohnzimmer tatsächlich in einen Kinosaal verwandeln kann. Ein Bisschen mehr Brillanz in den Höhen hätte der Soundbar aber gut zu Gesicht gestanden.

Dass man es hier nicht ganz mit einer Dolby Atmos-Soundbar aufnehmen kann, versteht sich natürlich von selbst. Doch auf Wunsch lassen sich ja problemlos auch noch weitere Lautsprecher anbinden, um dann ein echtes Surround-Sound-Set zusammenzustellen.

Etwas schade hingegen, dass die Teufel Cinebar Ultima weder WLAN noch LAN beherrscht und sich keine Kabel im Lieferumfang befinden. Das würde die überzeugende Konnektivität noch weiter verbessern.

Teufel Cinebar Ultima Test: Gold Award

Teufel Cinebar Ultima

Design & Verarbeitung
Soundqualität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Hochwertige und riesige Soundbar mit überzeugendem und satten Klang, die dank Dynamore Ultra-Technologie für echtes Heimkino-Feeling sorgt.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"