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Tineco FLOOR ONE S7 Steam Test: Mit Volldampf voraus!

Wer seine eigenen vier Wände im großen Stil von Schmutz befreien möchte, kommt ohne Staubsauger und Wischmopp kaum aus. Insbesondere in kleinen Wohnungen können die beiden Geräte zusammen aber jede Menge Platz wegnehmen. Darüber hinaus entpuppen sich die beiden Arbeitsschritte gerne als echte Zeitfresser – zumindest für Laien. Warum also nicht kurzerhand beide Haushaltsgeräte miteinander kombinieren? Ein Wischsauger macht genau das! Hier trifft ein Staubsauger auf einen Wischmopp. Einer der beliebtesten Hersteller der praktischen Kombigeräte ist Tineco. Im Tineco FLOOR ONE S7 Steam Test nehmen wir heute das neueste Dampf-Modell des Unternehmens unter die Lupe. Ist es womöglich noch besser als der kabelgebundene Vorgänger?

Nachfolger des Tineco FLOOR ONE S5 Steam

Wie der Name bereits verrät, gehört der FLOOR ONE S7 Steam zur gleichnamigen Produktfamilie des Herstellers. Mit dem Tineco FLOOR ONE S7 Pro (Test) durften wir im Rahmen unserer Testreihe schon einmal einen Blick auf ein Familienmitglied werfen. Und dieses überzeugte voll und ganz. Nicht ohne Grund gab es den Gold Award. So punktete der S7 Pro vor allem mit seiner tollen Reinigungsleistung. Doch was unterscheidet ihn denn nun vom neuen Steam-Modell? Anders als die anderen Wischsauger von Tineco kommt das Steam-Modell ohne Reinigungsflüssigkeit daher. Stattdessen soll 140 °C heißer Dampf für eine hygienische Reinigung deiner Hartböden sorgen. Neu ist dieses Konzept allerdings nicht. Schließlich gibt es die Steam-Version auch für den Vorgänger Tineco FLOOR ONE S5 Pro (Test).

Der Vorgänger Tineco FLOOR ONE S5 Steam kommt noch mit einem Netzkabel daher.

Allerdings forderte dieser seinen Nutzern etwas Kompromissbereitschaft ab. Zwar sorgt er für eine porentiefe Reinigung durch Heißdampf, das Ganze war allerdings nur mit aktiver Stromverbindung in Form eines Netzkabels möglich. Der Verzicht auf einen Akku und damit auch auf das kabellose Design, welches ein Erfolgsrezept der Wischsauger von Tineco ist, sorgte für Einbußen beim Bedienkomfort. Doch wie heißt es so schön: Aus Fehlern lernt man. So kommt die neueste Version mit dem Label „Steam“ mit einem integrierten Akku daher. Das bedeutet, dass er sich endlich kabellos und dadurch auch mit deutlich mehr Komfort nutzen lässt. Ob das Akku-Konzept aber wirklich nur Vorteile mit sich bringt? Geht es womöglich auf Kosten der Leistung? Das klären wir im Folgenden.

Technische Daten

Gerätetyp Dampfbodenreiniger
Leistung max. 350 Watt
Reinigungsmodi 3 Reinigungsmodi (Wischsaugen, Dampfreinigung, Dampfboost)
Wassertanks Frischwassertank (800 ml)
Schmutzwassertank (700 ml)
Besonderheit 140 °C heißer Dampf tötet 99,99 % aller Bakterien ab
Energieversorgung Akkubetrieb
App-Support Ja
Preis € 699,00 *

Lieferumfang

tineco floor one s7 steam test

  • Tineco FLOOR ONE S7 Steam
  • Basisstation
  • Handgriff
  • Ersatz-Reinigungswalze
  • Reinigungstool
  • Ersatzfilter
  • Bedienungsanleitung

Tineco FLOOR ONE S7 Steam Test: Design und Verarbeitung

Natürlich bietet sich auch bei der Optik ein direkter Vergleich zum Tineco FLOOR ONE S7 Pro an. Hier kann man die Verwandtschaft auf den ersten Blick erkennen. Das liegt zum einen an der Farbgebung. So setzt der US-Hersteller auch hier auf eine Kombination aus Schwarz und Weiß. Allerdings herrscht beim Steam-Modell die Farbe Weiß vor. Beim Pro-Modell gibt hingegen Schwarz den Takt an. Der grundsätzliche Aufbau gleicht einander ebenfalls. So befindet sich im oberen Bereich der Haltegriff damit Stange. Am Griff befindet sich die Bedienoberfläche. Insgesamt stehen dir drei Knöpfe zur Verfügung. Zum einen kannst du die Reinigung starten, zum anderen den Modus anpassen. Etwas versteckt befindet sich die Taste für die Selbstreinigungsfunktion. Da diese ohnehin nur in der Basisstation durchgeführt wird, ist die Position aber auch verständlich.

tineco floor one s7 steam test

Basis des smarten Haushaltshelfers bildet der recht wuchtige Körper. Hier befinden sich zum einen die beiden Wassertanks. Sowohl Frisch- als auch Schmutzwassertank lassen sich hervorragend erreichen. Die Mechanismen beim Einsetzen und Ausbauen greifen butterweich ineinander. Das ist repräsentativ für die gesamte Verarbeitungsqualität des Haushaltsgerätes. Ein Blick auf die Oberseite der Haupteinheit fördert dann aber doch einen gewaltigen Unterschied zum Basismodell zutage. Schließlich kommt hier nicht das animierte Display zum Einsatz. Das finde ich wirklich schade, da dieses beim Tineco FLOOR ONE S7 Pro ein echtes Highlight war. Ob der Wischsauger auch mit seinem rudimentären Display in der Praxis punktet, klären wir später.

tineco floor one s7 steam test

Am unteren Ende des Wischsaugers befindet sich dann die Reinigungseinheit beziehungsweise -walze. Wie beim S7 Pro setzt der Hersteller auch hier auf eine praktische LED-Beleuchtung an der Front. Das ermöglicht es dir, auch in dunklen Ecken und unter Möbeln den Überblick zu behalten. Angesichts des wuchtigen Designs des S7 STEAM dürfte das aber gar nicht so einfach sein. Schließlich sorgt die voluminöse Haupteinheit nebst beschränktem Winkel des Gelenks der Reinigungseinheit dafür, dass du hier gar nicht erst unter flache Möbel kommst. Da gefällt mir das gelenkige Design eines OSOTEK H200 Lite (Test) doch deutlich besser. Schlanker kommt übrigens die Reinigungseinheit selbst daher. Schließlich ist die des S7 Pro dann doch einige Zentimeter breiter. Das nahezu randlose Design der Walze teilen sich allerdings beide Modelle.

Tineco FLOOR ONE S7 STEAM Test: Dampfeinheit und Display

Der smarte Haushaltshelfer ist blitzschnell einsatzbereit. Das liegt insbesondere daran, dass Tineco auch hier wieder auf eine Auslieferung im nahezu komplett aufgebauten Zustand setzt. Dir obliegen nur zwei Schritte, um das Gerät in Betrieb nehmen zu können. Zunächst steckst du den Handgriff von oben in das passende Loch der Haupteinheit. Anschließend füllst du noch den Frischwassertank mit Leitungswasser. Da der S7 Steam auf Wasserdampf setzt, musst du dem Wasser nicht einmal Reinigungsmittel beifügen. Im Rahmen des Aufbaus habe ich auch einmal einen Blick auf die Reinigungseinheit im unteren Bereich geworfen.

tineco floor one s7 test

Hier kannst du die Bodendüse nebst Generator für die Dampfproduktion erkennen. Wie beim Standardmodell gelangt auch hier das Wasser aus dem Frischwassertank mittels Schläuchen zur Reinigungseinheit. Allerdings führt hier eine Leitung auch zum Verdampfer. Dieser ist für die Dampfproduktion verantwortlich. Eine weitere Besonderheit im Vergleich zum S7 Pro betrifft das Display. Hier setzt Tineco auf ein Downgrade. So kam der Bildschirm beim Standardmodell mit hilfreichen und vor allem ansehnlichen Animationen daher.

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Beim S7 Steam ist das leider nicht der Fall, was sicherlich nicht nur Kosten spart, sondern auch der Laufzeit des Akkus zuträglich sein dürfte. In der Praxis hat mich die Qualitätseinbuße keinesfalls gestört. So erkennt man auf dem erfreulich hellen Display die wichtigsten Statusinformationen wie Akkustand oder den aktuellen Reinigungsmodus. Auch der typische Leuchtring darf nicht fehlen. Dieser macht deutlich, dass auch beim Tineco FLOOR ONE S7 Steam wieder der iLoop-Schmutzsensor zum Einsatz kommt. Ist der Leuchtring blau, ist die gegenwärtige Fläche sauber. Sind Teile des Ringes rot, ist noch Schmutz vorhanden.

Tineco FLOOR ONE S7 STEAM Test: Weniger Leistung als beim Vorgänger

Nachdem wir die Ausstattung des S7 Steam geklärt hätten, ist es Zeit für einen ersten Praxiseinsatz. Bei der Reinigung mit dem Wischsauger stehen dir insgesamt drei Modi zur Wahl. Im Alltag macht sich dabei erfahrungsgemäß der Auto-Modus am besten. Dieser kommt gänzlich ohne Dampf aus, was für eine effiziente Arbeitsweise und damit auch längere Akkulaufzeit sorgt. Hier wird die Leistung des Wischsaugers nämlich kurzerhand an den Verschmutzungsgrad deines Bodens angepasst.

tineco floor one s7 steam test
Den Bereich unter flachen Möbeln erreicht man in den seltensten Fällen.

Möglich macht dies der hauseigene Schmutzsensor iLoop. Darüber hinaus gibt es einen reinen Dampfmodus. Ist dieser eingeschaltet, arbeitet der S7 Steam kurzerhand als Dampfreiniger. Beim dritten Modus werden kraftvolle Dampfstöße abgesondert. Dieser bietet sich vor allem dann an, wenn eine hartnäckige Verschmutzung vorliegt. Allerdings ist hier gezieltes Wischen gefragt. Schließlich werden die Dampfstöße nicht über die gesamte Breite der Reinigungseinheit abgegeben.

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Das nahezu randlose Design macht sich in der Praxis bezahlt.

Beim Blick auf die Reinigungsmodi wird deutlich, dass der FLOOR ONE S7 Steam gewissermaßen ein echter Allrounder sein möchte. Schließlich agiert er nicht nur als Wischsauger. Darüber hinaus kann er mit Wasserdampf arbeiten, was vor allem für eine hygienische Reinigung sorgt. Dabei punktet er mit den Tugenden des S7 Pro. Allen voran wäre da das nahezu randlose Design der Reinigungswalze zu nennen. Der Wischsauger hinterlässt in der Praxis einen kaum erkennbaren Rand zur Fußbodenleiste, was sich in einem umfassenden Reinigungsbild widerspiegelt.

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Mitunter habe ich in der Praxis ein wenig Power vermisst. Dabei waren meine Erwartungen angesichts der beachtlichen 1500 Watt, die der S5 Steam zu bieten hat, durchaus groß. Wenn man sich die Leistungsdaten mal genauer anschaut, wird deutlich warum. Mit maximal 350 Watt hat der S7 Steam deutlich weniger Dampf im Kessel. Natürlich liegt das am Verzicht auf eine aktive Stromverbindung mittels Netzkabel. Hier muss man ganz einfach eine Abwägung zwischen Leistung und Nutzerkomfort anstellen.

Tineco FLOOR ONE S7 Steam Test: Kein Reinigungsmittel erlaubt

In der Praxis habe ich beim Reinigen mit dem S7 Steam allerdings nur gute Erfahrungen machen dürfen. Mir fehlt dahingehend aber auch der direkte Vergleich zum S5 Steam. Fest steht, dass du auch mit den maximal 350 Watt Leistung Dampf erzeugst, der 99,99 % aller auf dem Boden befindlichen Bakterien abtöten können soll. In Ermangelung eines passenden Messgerätes kann ich das natürlich nicht überprüfen.

Die Dampffunktion startest du über einen der insgesamt drei Buttons am Handgriff.

Was ich aber feststellen durfte, ist die Tatsache, dass selbst eingetrocknete Flecken kein Problem für den smarten Haushaltshelfer waren. Mit dem Vorgänger dürfte das Ganze angesichts der höheren Leistung aber sicherlich schneller gehen. Die Wischfunktion selbst muss im Vergleich zu den reinen Wischsaugern von Tineco zurückstecken. Das liegt nicht nur an der schmaleren Wischfläche. Obendrein darf man aufgrund der Dampfeinheit kein Reinigungsmittel verwenden. Bei hartnäckigen Flecken kommst du um den Dampf also nicht umhin.

Tineco FLOOR ONE S7 Steam Test: Akkulaufzeit

Im Gegensatz zum S5 Steam erlaubt der S7 Steam einen kabellosen Betrieb. Der integrierte Akku macht es möglich. Zweifelsohne sorgt das für einen gigantischen Bedienkomfort. Allerdings ist die Akkulaufzeit auch recht knapp bemessen. Im S7 Steam kommt eine 100 Wh große Batterie zum Einsatz. Bei aktivierter Dampffunktion sorgt diese für knapp 20 Minuten Laufzeit. Natürlich lassen sich in dieser Zeit keine großen Flächen Reinigen. Hier wäre ein austauschbarer Akku sicherlich hilfreich. Schließlich könnte man diesen dann kurzerhand als Backup einsetzen.

Alternativ stünde dem Wischsauger mit Dampffunktion auch eine Schnellladefunktion gut zu Gesicht. Diese sucht man hier aber leider vergebens. So lädt die Basisstation den Wischsauger knappe 4 Stunden bis der Akku komplett voll ist. Was will man bei 30 Watt Ladeleistung auch anderes erwarten? Hier muss Tineco beim Nachfolgemodell unbedingt nachbessern. So muss nicht nur die Ladeleistung erhöht werden. Meines Erachtens nach wird es auch langsam Zeit, dass ein austauschbarer Akku in den Geräten des US-Herstellers Einzug hält. Schließlich sind auch die Wischsauger keine Weltmeister, wenn es um die Akkulaufzeit geht.

Fazit

Trotz einiger Kritikpunkte ist der Tineco FLOOR ONE S7 Steam ein wirklich guter Wischsauger. Allerdings spielt er seine Vorteile nur dann aus, wenn er auch von den richtigen Personen genutzt wird. Zum einen sollte dein Fokus auf der Reinigung mit Dampf liegen. Schließlich ist die Wischfunktion angesichts des Verzichts auf Reinigungsmittel nicht mit der reiner Wischsauger vergleichbar. Weiterhin sollte deine Wohnung nicht allzu groß sein. So ist die Akkulaufzeit mit 20 Minuten bei eingeschalteter Dampffunktion doch recht knapp bemessen. Für eine 2- oder 3 Raumwohnung dürfte das aber sicherlich ausreichen. Natürlich mag die schwächere Leistung im Vergleich zum Vorgänger auch in der Praxis spürbar sein. Doch dank kabellosem Betrieb gibt es hier einfach einen deutlich höheren Bedienkomfort.

Für Bedienkomfort sorgen auch andere Ausstattungsmerkmale. Insbesondere die LED-Leuchten an der Front der Reinigungseinheit erweisen sich in der Praxis als überaus hilfreich. Allerdings darfst du nicht damit rechnen, mit dem smarten Haushaltshelfer auch unter flache Möbel zu kommen. Das wuchtige Design legt diesem Vorhaben nämlich einen Riegel vor. Apropos Design. Dieses gefällt mir beim S7 Steam wieder einmal richtig gut. Tineco stellt hier abermals unter Beweis, dass es sich mit der Herstellung hochwertiger Haushaltsgeräte einfach auskennt. Das spürt man auch bei der Verarbeitungsqualität.

tineco floor one s7 steam test

Diese befindet sich auf einem sehr hohen Niveau. Nach dem Test des Tineco FLOOR ONE S7 Steam habe ich gemischte Gefühle. Einen Dampfreiniger allein mit Akkubetrieb zu nutzen, ist schon wirklich cool. Allerdings sind Dinge wie die kurze Reinigungsdauer und die lediglich eingeschränkte Nutzbarkeit als reiner Wischsauger auch zwei nennenswerte Nachteile. Wer sich vor keinen Kabeln scheut, sollte deshalb auch den Vorgänger durchaus einmal eines Blickes würdigen. Spielt für dich hingegen die Funktion als Wischsauger eine größere Rolle, ist womöglich der Tineco FLOOR ONE S7 Pro das passende Modell. Hier bekommst du eine erweiterte Premiumausstattung und damit auch noch mehr Nutzerkomfort.

Tineco FLOOR ONE S7 Steam

Verarbeitung und Design
Hardware
Reinigungsleistung
Bedienkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

89/100

Der Tineco FLOOR ONE S7 Steam ist ein toller Dampfreiniger, der vor allem mit kabellosem Betrieb punktet. Ein wenig mehr Akkulaufzeit wäre allerdings schön gewesen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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Wer seine eigenen vier Wände im großen Stil von Schmutz befreien möchte, kommt ohne Staubsauger und Wischmopp kaum aus. Insbesondere in kleinen Wohnungen können die beiden Geräte zusammen aber jede Menge Platz wegnehmen. Darüber hinaus entpuppen sich die beiden Arbeitsschritte gerne als echte Zeitfresser – zumindest für Laien. Warum also nicht kurzerhand beide Haushaltsgeräte miteinander … (Weiterlesen...)

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