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TP-Link Tapo C410 Test: Ein echter Preiskracher?

Wer sich eine kabellose Überwachungskamera zulegt, verlangt vom Gerät in erster Linie Flexibilität bei der Montage. Schließlich sorgt der Akku dafür, dass kein Stromanschluss benötigt wird. Doch leider musst du bei einem Großteil der Kameras mit Akkubetrieb Einbußen bei anderen wichtigen Ausstattungsmerkmalen wie Kameraqualität oder KI-Features machen. Willst du das nicht tun, musst du meist jede Menge Geld in die Hand nehmen. Im TP-Link Tapo C410 Test durfte ich eine kabellose Überwachungskamera testen, die zum wirklich fairen Preis eine 2K-Auflösung, Nachtsicht in Farbe, smarte Personenerkennung und einen flexiblen Videospeicher bietet. Erwartet uns hier ein echter Preiskracher?

Technischen Daten

Kamera – 2K-Auflösung (2304 × 1296 Pixel)
– 125° Blickwinkel
– Nachtsicht in Farbe (2x LEDs)
– Schwarz-Weiß (IR-Sensor)
– 15 Bilder pro Sekunde
Zwei-Wege-Audio Ja
Lautsprecher Lautstärke  94 dB
Videospeicher – Lokal: MicroSD-Karte (max. 512 GB)
– Cloud: Tapo Care Cloud
Sensoren – Bewegungssensor
– Lichtsensor
Bewegungserkennung – Bewegungserkennung
– Personenerkennung
– Tiererkennung
– Fahrzeugerkennung
Aktivitätszonen Ja
Bewegungsbenachrichtigung Ja
Akku – 6.400 mAh Akku
– Bis zu 180 Tage Laufzeit
Sprachassistenten – Google Assistant
– Amazon Alexa
Witterungsschutz – IP65-Standard
– Betriebstemperatur: -20°C bis 45°C
Preis € 64,90 *

Lieferumfang

tp-link tapo c410 test

  • Tapo C410
  • Quick-Start-Guide
  • Bohrschablone
  • Schrauben und Dübel
  • Netzteil + USB-C-Kabel
  • Kamerahalterung

TP-Link Tapo C410 Test: Design und Verarbeitung

Auf den ersten Blick weist die TP-Link C410 eine frappierende Ähnlichkeit zu einer anderen, bereits von uns getesteten Kamera auf. Man kann sogar so weit gehen, zu sagen, dass sich TP-Link Tapo C425 (Test) und C410 gleichen wie ein Ei dem anderen. So bekommst du auch hier eine röhrenförmige Kamera geboten, die auf eine Kombination aus Schwarz und Weiß setzt.

tp-link tapo c410 test

Das matte weiße Gehäuse macht nicht nur einen wunderbar robusten Eindruck. Darüber hinaus weist der Hersteller eine Zertifizierung nach IP65-Standard aus. Ein zuverlässiger Schutz vor eindringendem Wasser liegt also vor. Auch die Temperaturbeständigkeit kann sich sehen lassen. TP-Link gibt eine Betriebstemperatur zwischen -20°C und 45°C an.

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An der Front des Gerätes befindet sich mit der Kameraeinheit das Herzstück des Gerätes. Neben der 2K-Kamera selbst sitzen hier aber noch zwei LEDs, welche eine Nachtsicht in Farbe möglich machen. Zwischen den beiden Lichtquellen befinden sich weitere Elemente in Form von Mikrofon, Infrarot-Sensor und Status-LED.

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Darunter werkelt hingegen der Bewegungssensor. Auf der Rückseite sitzen der microSD-Kartenslot sowie der USB-C-Port, welche jeweils durch Gummiabdeckungen geschützt werden. Neben diesen beiden Eingängen findest du hier noch den Power-Button, den Reset-Knopf und ein entsprechendes Gewinde für die Wandhalterung.

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An der Unterseite sitzt nicht nur ein Gewinde, sondern auch der Lautsprecher für das Zwei-Wege-Audio.

Die Kamera macht einen sehr guten Eindruck und steht der C425 in Sachen Verarbeitung in nichts nach. Lediglich die Magnethalterung des Premium-Modells empfinde ich als etwas schicker und moderner. Hier darf man allerdings nicht vergessen, dass die C425 auch fast das Doppelte kostet.

TP-Link Tapo C410 Test: Einrichtung

Dank des Akkubetriebs ermöglicht dir die C410 verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Klassischerweise kommt die Überwachungskamera als Außenkamera zum Einsatz. Hierfür kannst du sie dank Unabhängigkeit von einer separaten Stromversorgung überall dort anbringen, wo du möchtest. Voraussetzung ist nur, dass die Kamera WiFi-Signal empfängt. Für die Montage an der Wand legt TP-Link nicht nur eine Bohrschablone bei.

Auch Schrauben und Dübel findest du im Lieferumfang. Mit deren Hilfe hängt die Wandhalterung schnell an der von dir auserkorenen Stelle. Bevor du hier nun die Kamera montierst, solltest du ihren Akku zunächst per USB-C-Kabel vollständig laden. Währenddessen nutzt du die TP-Link App, um die C410 als neues Gerät hinzuzufügen. Das geht kinderleicht von der Hand, da dich die App hier Schritt für Schritt durch die Inbetriebnahme führt.

Doch die C410 lässt sich auch bequem als Indoor-Kamera nutzen, indem du sie beispielsweise ins Regal stellst. Denn nur, weil es eine Wandhalterung gibt, heißt das nicht, dass die Kamera auch an einer Wand hängen muss. Vielmehr verfügt die Kamera über zwei verschiedene Gewinde, die entweder ein Stehen oder ein Hängen des Gadgets möglich machen.

TP-Link Tapo C410 Test: TP-Link App

Die hauseigene Tapo App von TP-Link punktet natürlich auch bei der C410 wieder mit einer tollen Übersicht. Wie bereits erwähnt, ist die Kamera blitzschnell als neues Gerät hinzugefügt. Im Fokus des Prozesses steht die Überführung in dein Heimnetzwerk. Ist das geschehen, gibt dir die App noch einige interessante Hinweise zur Inbetriebnahme des Gerätes.

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Auf der Startseite der Kamera stehen dir verschiedene Schnellaktionen zur Verfügung. So kannst du beispielsweise per Knopfdruck ein Video oder Foto aufnehmen. Auch lässt sich die Gegensprechfunktion aktivieren. Dabei kannst du unabhängig voneinander das Mikrofon genauso gut wie den Lautsprecher in der Kamera ein- und ausschalten. Praktisch ist dieses Zwei-Wege-Audio dann, wenn du mit dem Besuch vor deiner Haustür sprechen möchtest.

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Bevor du die Kamera ausgiebig nutzt, solltest du unbedingt Anpassungen in den Privatsphäre-Einstellungen vornehmen. Andernfalls kann es nicht nur Ärger mit dem Nachbarn, sondern schlimmstenfalls auch juristische Konsequenzen geben. Das Sichtfeld deiner Kamera darf ausschließlich Bereiche deines Grundstücks erfassen. Andernfalls betreibst du sie nicht im Sinne geltenden Datenschutzrechts.

Damit du nicht Millimeter für Millimeter Feintuning an der Kameraposition betreiben musst, um die perfekte Einstellung zu erzielen, lassen sich in der App zum Glück blinde Bereiche einrichten, die nicht von der Kamera erfasst werden. Hier kannst du dann Einblicke auf Nachbargrundstücke und den öffentlichen Raum ausblenden. Abseits davon kannst du viele weitere Einstellungen vornehmen. Insbesondere die Bewegungserkennung bietet viele verschiedene Anpassungsmöglichkeiten.

TP-Link Tapo C410 Test: Bildqualität

Die C410 bietet eine 2K-Auflösung, was sich in erfreulich scharfen Aufnahmen widerspiegelt. Natürlich kann sie nicht mit Topmodellen wie einer Eufy eufyCam S330 (Test) mithalten, doch für eine Überwachungskamera bietet sie ein wirklich gutes Bild. Neben der Bildschärfe überzeugt mich dabei auch die Farbwiedergabe, die sehr schön natürlich ist.

Mit einem Blickwinkel von 125 Grad behältst du dabei einen großen Bereich deines Gartens im Blick. Pro Außenwand wirst du hier bei normal großem Haus und Garten also nicht mehr als eine Kamera anbringen müssen. Die farbige Nachtsicht der C410 bietet ebenfalls solide Ergebnisse.

Auf längeren Distanzen leidet das Bild zwar unter extremem Rauschen, je näher man der Kamera allerdings kommt, umso schärfer wird das Ganze. Wer auch auf weite Entfernungen bei Nacht detailreiche Aufnahmen erzielen möchte, sollte jedoch lieber auf die Nachtaufnahme mittels IR-Sensor zugreifen. Hier bekommst du deutlich mehr Reichweite geboten.

TP-Link Tapo C410 Test: Smart Home und AI-Features

Während frühere Kameras einen einfachen Bewegungsmelder boten, kommen moderne Überwachungskameras mit einer Bewegungserkennung daher. Und diese ist auch bei der recht preiswerten TP-Link C410 wirklich smart. So benachrichtigt dich die Kamera nicht nur, wenn sie eine Bewegung registriert hat.

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Dank KI-Unterstützung kann die C410 zwischen verschiedenen Bewegungen unterscheiden. So bietet sie eine Personen-, Tier- und Fahrzeugerkennung. Der Vorteil liegt auf der Hand. In der App kannst du regulieren, bei welcher Bewegung du eine Benachrichtigung erhalten möchtest. Diese Filtermöglichkeit bewahrt dich vor einer Flut an Push-Benachrichtigungen.

In der Praxis hat die Erkennung echt gut funktioniert. So konnte die Kamera zuverlässig zwischen mir, meinem Hund und meinem Auto unterscheiden. Da das Ganze in dieser Preisklasse alles andere als selbstverständlich ist, muss man TP-Link hier durchaus loben.

Für maximalen Komfort bietet die TP-Link C410 natürlich auch Support der beiden großen Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa. So kannst du dir beispielsweise auf einem smarten Display der beiden Dienste das gegenwärtige Kamerabild anzeigen lassen. Eine Unterstützung von Samsung Smartthings und dem Apple HomeKit wäre aber auch schön gewesen.

TP-Link Tapo C410 Test: Videospeicher und Akku

Wer eine smarte Überwachungskamera nutzen möchte, muss je nach Hersteller nicht nur den Kaufpreis für das Produkt selbst im Hinterkopf behalten. Obendrein folgen nicht selten Abokosten, die aus der Nutzung der Cloud resultieren, die für den Videospeicher unerlässlich ist. TP-Link bietet zum Glück deutlich mehr Flexibilität. So hast du als Nutzer die Wahl zwischen lokalem Speicher und der Nutzung der Cloud.

Für den lokalen Speicher kannst du eine bis zu 512 GB große microSD-Karte verwenden. Bei einer kabellosen Überwachungskamera spielt natürlich auch die Akkulaufzeit eine große Rolle. Modelle wie die Reolink Argus 4 Pro (Test) machen deutlich, dass wenig Durchhaltevermögen durchaus am Bedienkomfort nagt. Doch anders als beim deutlich teureren Konkurrenten von Reolink bekommst du hier nicht nur einen knappen Monat Akkulaufzeit geboten.

tp-link tapo c410 test

Stattdessen bietet die C410 satte 180 Tage Akkulaufzeit. Das liegt zwar deutlich unter der Laufzeit der C425, diese ist aber auch ein ganzes Stück teurer. Wem das knappe halbe Jahr an Laufzeit nicht ausreicht, der kann sich auch ein passendes Solarpanel von TP-Link besorgen. Dieses versorgt die Kamera dann bei entsprechendem Sonnenschein mit Energie, was zumindest in der Theorie eine unendliche Akkulaufzeit ermöglicht.

Fazit

Gute Kameraqualität, farbige Nachtsicht, gute Verarbeitungsqualität, umfangreiche Bewegungskennung und eine lange Akkulaufzeit. Es ist schon beachtlich, was die Tapo C410 trotz ihres recht niedrigen Preises an Ausstattung vorweisen kann. Hier das Haar in der Suppe zu finden, ist wirklich schwer.

tp-link tapo c410 test

Natürlich bieten andere Überwachungskameras eine bessere Bildqualität und schärfere Farbaufnahmen bei Nacht. Doch diese sind in der Regel auch deutlich teurer. Wer auf der Suche nach einer preiswerten Kamera mit wirklich guter Performance ist, ist bei der TP-Link Tapo C410 goldrichtig.

TP-Link Tapo C410

Design und Verarbeitung
Kameraqualität
Bedienkomfort
Ausstattung
Smart-Home-Anbindung
Preis-Leistungs-Verhältnis

90/100

Wer auf der Suche nach einer preiswerten Kamera mit wirklich guter Performance ist, ist bei der TP-Link Tapo C410 goldrichtig.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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Wer sich eine kabellose Überwachungskamera zulegt, verlangt vom Gerät in erster Linie Flexibilität bei der Montage. Schließlich sorgt der Akku dafür, dass kein Stromanschluss benötigt wird. Doch leider musst du bei einem Großteil der Kameras mit Akkubetrieb Einbußen bei anderen wichtigen Ausstattungsmerkmalen wie Kameraqualität oder KI-Features machen. Willst du das nicht tun, musst du meist jede Menge Geld in die Hand nehmen. Im TP-Link Tapo C410 Test durfte ich eine kabellose Überwachungskamera testen, die zum wirklich fairen Preis eine 2K-Auflösung, Nachtsicht in Farbe, smarte Personenerkennung und einen flexiblen Videospeicher bietet. Erwartet uns hier ein echter Preiskracher? Technischen Daten Kamera – … (Weiterlesen...)

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