Konsumerelektronik, Gadgets & Zubehör

Tronsmart Bang SE im Test – Lautsprecher mit Lichtshow

Tronsmart wurde 2013 in China gegründet und hat sich im Laufe der Zeit immer mehr spezialisiert auf robustes Audio-Equipment. Der neue Tronsmart Bang SE in unserem Test folgt ebenso diesem Konzept. Daher soll er Wasserschutz, einen guten Sound, eine hohe Transportfähigkeit und eine moderne Beleuchtung zusammenbringen. Wie weit der Lautsprecher das schafft, zeigen wir in unserem Tronsmart Bang SE Test!

Spezifikationen

Bluetooth-Version 5.3
Audio-Codec SBC
Übertragungsentfernung bis 15 m
Sonstige Schnittstellen 3,5-mm-Miniklinke, USB, Micro-SD
Speaker 2
Leistung 40 W
Frequenzbereich 60 Hz bis 20 kHz
Batteriekapazität 7,4 V / 4000 mAh
Laufzeit 50% Lautstärke (ohne Beleuchtung) bis ca. 24 h
Laufzeit 100% Lautstärke (ohne Beleuchtung) bis ca. 5 h
Ladedauer bis zu rund 5 Stunden bei leerem Akku
Lade-Anschluss USB-C (5 V / 2 A)
Wetterschutz IPX6
Preis € 59,99 * (54,99€ mit dem Gutschein bangse22)

Verpackung

Die Verpackung des Tronsmart Bang SE ist recht simpel gehalten. Ein weißer Karton mit Produktaufdruck und Spezifikationen, der etwas kleiner ist als ein Schuhkarton. Darin befindet sich der Speaker, der in einer Plastikfolie steckt und auf beiden Seiten von Schaumstoff sicher gehalten wird. Wenn man den Tronsmart Bang SE herausnimmt, findet man darunter das Päckchen mit Zubehör.

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Tronsmart Bang SE ist recht simpel gehalten. Neben dem Bluetooth-Lautsprecher findet man einen Tragegurt, ein USB-C-Kabel zum Laden und ein Klinkenkabel zum direkten Anschluss eines Geräts. Letzteres ist praktisch, wenn dieses Gerät keine Bluetooth-Funktion besitzt oder man diese Verbindung schlicht für einfacher hält.

Übrigens war der Tronsmart Bang SE im Test ab Werk zu 90% geladen und somit direkt einsatzfähig. Der Ladestand ist via Bluetooth mit dem Smartphone sichtbar.

Design

Der Tronsmart Bang SE ist zylinderförmig aufgebaut. Auf seiner Unterseite ist er für einen sicheren Stand etwas abgeflacht und oben ist ein großflächiger Griff angebracht, in den das Tronsmart-Logo großflächig ein. Außerdem finden sich an den Seiten des Griffs Halterungen für den mitgelieferten Tragegurt. An der Vorderseite gibt es ein Gitter, hinder dem sich zwei Lautsprecher befinden, die mit LED-Ringen umrahmt sind. Auf den Seiten des Tronsmart Bang SE leuchtet ebenfalls ein Rahmen. Unter dem Griff findet sich die Kontrollleiste und auf der Rückseite sind die Anschlüsse hinter einer Silikonabdeckung angebracht.

Kurzum: Das Design wirkt harmonisch und der Aufbau ist sinnvoll.

Der Tronsmart Bang SE ist kleiner und leichter als die großen Geschwister Bang und sogar Bang Mini. Und er ist der einzige der drei mit einem Tragegurt.

Funktionen

Der Tronsmart Bang SE ist primär ein Bluetooth-Lautsprecher. Handy an, Lautsprecher an und via Bluetooth verbinden. Das geht flott und problemlos. Allerdings kann man durch einen kurzen Druck auf den Power-Knopf zwischen unterschiedlichen Modi wechseln und beispielsweise auch ohne zweites Gerät von einem USB-Stick, einer Micro-SD-Karte oder einem via 3,5-mm-Miniklinke angeschlossenen Gerät (beispielsweise Laptop) spielen. Beim Test des Tronsmart Bang SE ist hierbei nur aufgefallen, dass es etwas anstrengend ist, zu wissen, in welchem Modus man sich aktuell befindet, da es keinerlei Info hierzu gibt. Auch ist es nicht möglich, auf einen anderen Modus zu wechseln, wenn via Bluetooth gerade Musik abgespielt wird – wohl ein Schutz vor versehentlichem Verstellen.

Im eingeschalteten Zustand kann der Tronsmart Bang SE übrigens auch als Powerbank fürs Smartphone dienen, das geladen wird, wenn es via USB verbunden wird – und das sogar ziemlich flott. Auf der Oberseite gibt es weiterhin die Knöpfe Minus, Play und Plus. Ein kurzer Druck auf Plus oder Minus verändert die Lautstärke, ein längerer Druck auf Plus wechselt sowohl über Bluetooth als auch über USB auf den nächsten Titel; Minus geht zurück. Über Klinke passiert hier aus technischen Gründen natürlich nichts. Ebenso kann mit der Play-Taste pausiert und weitergespielt werden.

Tronsmart Bang SE leuchtet in dunkler Umgebung
Auch in dunkler Umgebung sind die kontrastreichen Knöpfe recht gut zu erkennen.

Drei weitere Tasten finden sich: Die SP-Taste boostet Bass und Höhen etwas für einen klareren Sound, ganz rechts findet sich eine Taste zur Änderung der Beleuchtungs-Modi oder auch zum Deaktivieren der Beleuchtung. Last but not least befindet sich daneben eine Taste, mit der sich zwei dieser Tronsmart-Lautsprecher miteinander koppeln lassen, um die Musik in einem Raum über mehrere Lautsprecher besser zu verteilen.

Verarbeitung

Die Verarbeitung des Tronsmart Bang SE in unserem Test wirkt tadellos. Der Kunststoff für das Gehäuse fühlt sich hochwertig an. Die Spaltmaße sind gleichmäßig gering – wie für ein wettergeschütztes Gerät logisch. Ja, der Tronsmart Bang SE ist nach IPX6 wettergeschützt. Das bedeutet, er ist geschützt gegen Tropfwasser (beispielsweise Regen), Spritzwasser, Strahlwasser (beispielsweise von der Wasserpistole bei der sommerlichen Wasserschlacht im Park) und gegen kurzzeitiges Untertauchen. Hierfür sind auch die haptischen Knöpfe durch einen Silikonstreifen geschützt. Und natürlich sind auch die Anschlüsse auf der Rückseite von einer kräftigen Lasche geschützt.

Das Frontgitter vor den Lautsprechern selbst ist aus feingelochtem Metall und lässt sich nicht einfach eindrücken. Dadurch wirkt es sehr robust.

Bluetooth Box mit Tragegurt
Mit dem Gurt ist der Tronsmart Bang SE einfach zu transportieren.

Der Griff des Tronsmart Bang SE ist groß, sitzt sehr sicher und ist angenehm geformt. Aber auch die Halterungen für den Tragegurt sitzen fest und wirken robust. Der mitgelieferte Gurt selbst ist ein einfacher, längenverstellbarer Nylongurt ohne Posterung. Weil allerdings die Kanten nicht scharf sind und der Tronsmart Bang SE nicht schwer, ist das dennoch kein Problem. Außerdem sind die Anschlüsse des Gurtes stabil aus Metall gefertigt und können frei gedreht werden, um ein Verheddern zu vermeiden.

Sound

Wo die Verarbeitung des Tronsmart Bang SE wiklich sehr gut ist, kann der Sound im Test diesen hohen Level nicht ganz halten. Nicht falsch verstehen: Der Sound ist nicht schlecht, aber man sollte gerade bei niedrigen Lautstärken eher keine wummernden Bässe erwarten oder die Qualitätsklasse eines richtig großen Speakers. Statt dessen ist ein leichter Hang zu den höheren Mittelfrequenzen zu erkennen. Mit dem SoundPulse-Knopf (SP) wird der Sound etwas klarer und bekommt den Bass geboostet – insgesamt steigt dabei die Lautstärke an. Für den Musikgenuss mit flächigem Sound ist dieser Modus tendenziell zu bevorzugen. Für Sprache (Podcasts / Hörbücher / Telefonate) oder sprachzentrierte Musik (wie Hip-Hop) bekommt man ohne diese Funktion einen deutlicheren Klang.

Tronsmart Bang SE leuchtet im Dunkeln
Besonders kommt die Beleuchtung in dunklen Umgebungen zur Geltung.

Was der Lautsprecher aber kann, das ist eine hohe Lautstärke mit einem einigermaßen ausgewogenen Sound. Beim Tronsmart Bang SE Test habe ich die Lautstärke so hochgedreht, wie man es nach 22 Uhr im Wohngebiet nicht mehr tun sollte. Und die Lautstärke war noch nicht am Ende. Der Bass hat dabei etwas an Präsenz gewonnen, aber insgesamt ist er dennoch eher zurückhaltend. In Party-Szenarien dürfte sich dieser Lautsprecher somit bei höheren Lautstärken sehr wohl fühlen, wohin auch die Beleuchtung besser passt als zu Hause. Tronsmart selbst redet von einer Party mit 6 Personen. Ganz ehrlich: Das reicht auch für noch mehr Leute.

Features

Die beiden herausstechenden Features des Tronsmart Bang SE sind der Wasserschutz und die Beleuchtung. Die Beleuchtung wirkt teilweise etwas zu hektisch mit ihrem Blinken und dem beim Musikabspielen im ersten Licht-Modus teils sehr schnell wechselnden Farben. Im zweiten Modus laufen die Farben sanfter durch und werden bei kräftigen Beats teilweise kurzzeitig auf die aktuelle Komplementärfarbe gewechselt. Im dritten Modus wird dieses Konzept weitergeführt, doch die Lautsprecher links und rechts leuchten farblich unabhängig voneinander in unterschiedlichen Farben. Der letzte Modus ist ein Abschalten der Beleuchtung, das bei der Alltagsnutzung angenehmer ist und außerdem etwas weniger Energie benötigt.

Beim Test vom Wasserschutz des Tronsmart Bang SE wurde dieser bei intensivem Regen und dem laufenden Betrieb eingesetzt. Hier muss man natürlich beachten, dass die Klappe der Anschlüsse hinten geschlossen sein sollte. Wenn es also anfängt zu regnen, sollte man keine USB-Geräte angeschlossen haben.

Den Test hat der Bluetooth-Speaker gut überstanden. Flüssigkeit war durch das Frontgitter eingedrungen und so waren auch die Speaker selbst nass geworden, doch den Klang hat das nicht beeinflusst. Alle kritischen Stellen sind gut abgedichtet. Auch die Bedienung war durch die gummierten physischen Knöpfe weiterhin problemlos möglich. Insgesamt muss ich zugeben, dass ich da durchaus beeindruckt bin. Gerade hinter dem Gitter hat das Trocknen zwar einige Zeit in Anspruch genommen, doch auch bei anhaltender Feuchtigkeit gab es keine Schwierigkeiten.

Telefonieren

Der Tronsmart Bang SE hat neben den Knöpfen auf der Oberseite ein Mikrofon eingebaut, das es ermöglicht, über ein via Bluetooth verbundenes Handy zu telefonieren. Wenn man angerufen wird, kann man mit einem kurzen Druck auf die Play-Taste annehmen oder durch einen langen Druck ablehnen. Der Gesprächspartner ist gut zu hören, aber man selbst muss zum Reden nah ans Mikrofon gehen, um verstanden zu werden. Ein Herumlaufen im Raum beim Telefonieren ist also nicht wirklich sinnvoll möglich. Wenn man beim Telefonieren lang auf die Play-Taste drückt, schaltet das Gespräck zurück aufs Handy, ohne die Bluetooth-Verbindung zum Tronsmart komplett zu trennen.

Praxistauglichkeit

Ein wenig schade ist es beim Tronsmart Bang SE, dass man keine Information hat, welches Abspielgerät man aktuell nutzt. Und wenn man von einem USB-Stick oder einer Micro-SD Musik abspielt, wird es problematisch, die korrekte Musik zu finden. Zunächst werden die frei liegenden Musikstücke abgespielt und dann werden die Ordner alphabetisch durchgegangen. Ergo: Musik via USB-Stick ist eine nette Zusatzfunktion und ist praktisch mit vorgefertigten Listen, aber weniger für die alltägliche Anwendung geeignet. Wenn man ihn allerdings rein über ein externes Gerät steuert, wie über ein via Bluetooth verbundenes Smartphone, dann hat man über dieses die volle Kontrolle und der Tronsmart Bang SE ist viel eher in seinem Element.

Auch die Akku-Laufzeit kann beeindrucken. Wo das Testmodell ab Werk bereits mit 90% Akkuladung kam, konnte der Tronsmart Bang SE im Test seine Ausdauer beweisen und die in den Spezifikationen versprochenen Zeiten klingen durchaus realistisch. Wenn der Akku also aufgeladen ist, muss man sich vorerst keine weiteren Gedanken über die Ladung machen. Der Partyabend oder regulärer Musikgenuss über je ein paar Stunden für die nächsten paar Tage sollten keine Probleme sein. Über das verbundene Smartphone wird auch der Akkustand angezeigt, sodass man sieht, wann der Tronsmart Bang SE mal wieder an den Strom sollte. Dabei ist auch praktisch, dass er über einen gewöhnlichen USB-C-Anschluss geladen wird, wie die meisten modernen Geräte.

Bluetooth Speaker leuchtet rot im Regen
Im Regen sollte man keine USB-Geräte nutzen, aber die Bluetooth-Verbindung hat problemlos geklappt.

Unerwartet cool finde ich tatsächlich den Tragegurt, denn wenn man den Lautsprecher mitnehmen möchte, ist es ganz angenehm, ihn nicht die ganze Zeit in der Hand halten zu müssen – obwohl er einen guten Griff besitzt. Insbesondere, wenn man noch mehr dabei hat, ist es praktisch, den Tronsmart Bang SE einfach kurz um die Schulter zu hängen und die Hände für andere Taschen und Koffer frei zu haben.

Fazit

Der Tronsmart Bang SE ist trotz des nicht ganz so bassreichen Sounds ein cooler Bluetooth-Lautsprecher mit einer sauberen Verarbeitung. Mit dem Wetterschutz und dem Gurt stechen außerdem Features heraus, die man ansonsten eher nicht so findet. Alles in allem ist das ein solider Speaker und insbesondere der geringe Preis ist eine Ansage und dürfte für die gebotenen Features – und sogar den Sound betreffend – kaum zu schlagen sein.

Tronsmart Bang SE Test Silver Award

Tronsmart Bang SE

Verarbeitung
Soundqualität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

85/100

Der Tronsmart Bang SE glänzt mit einer guten Verarbeitung, Wetterschutz und einer Beleuchtung zu einem geringen Preis. Nur auf Bass muss man etwas verzichten.

Simon Deobald

Schon zu Kindertagen, noch bevor ich wirklich lesen konnte, wusste ich unter DOS, was einzutippen ist, um "Die Siedler" zu starten. Wenige Jahrzehnte später beschäftige ich mich auch weit intensiver mit PCs und entsprechender Hardware, bin ansonsten als Feuerwehrmann, (Produkt-)Fotograf und Redakteur tätig, wie auch ein Gitarren-Nerd.

Ähnliche Artikel

Neue Antworten laden...

Avatar of Basic Tutorials
Basic Tutorials

Gehört zum Inventar

12,354 Beiträge 2,885 Likes

Tronsmart wurde 2013 in China gegründet und hat sich im Laufe der Zeit immer mehr spezialisiert auf robustes Audio-Equipment. Der neue Tronsmart Bang SE in unserem Test folgt ebenso diesem Konzept. Daher soll er Wasserschutz, einen guten Sound, eine hohe Transportfähigkeit und eine moderne Beleuchtung zusammenbringen. Wie weit der Lautsprecher das schafft, zeigen wir in … (Weiterlesen...)

Antworten Like

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"