Du bist auf der Suche nach einem neuen Saugroboter? Dann solltest du dich auf eine lange Suche einstellen. Schließlich war das Angebot selten breitgefächerter als es jetzt der Fall ist. Neben angestammten Marken wie Roborock, Dreame und Ecovacs erblicken auch immer häufiger Modelle eher unbekannter Hersteller das Licht der Welt. Im Ultenic T10 Test wollen wir einmal einen Blick auf einen solchen Vertreter werfen.
Der Saug- und Wischroboter möchte nicht nur mit einer praktischen Absaugstation überzeugen. Obendrein soll das Gerät viel Leistung für wenig Geld bieten können. Ob der Hersteller aus Taiwan seine Versprechen einhalten kann, könnt ihr im Folgenden lesen.
Technische Details
Navigationstechnik | Lasernavigation mit intelligenter Kartierung |
Features | Absaugstation, Wischen, Saugen, Teppicherkennung |
Bedienung | App, Fernbedienung, Sprachsteuerung (Alexa) |
Kapazität | Wassertank: 300 ml Staubbehälter: 280 ml Staubsaugerbeutel: 4,3 l |
Akkukapazität | 5.200 mAh Lithium-Ionen-Akku |
Akkulaufzeit | 280 Minuten |
Saugleistung | 3.300 Pascal |
Preis | € 293,96 * |
Lieferumfang
Zunächst wollen wir mal einen Blick in die Verpackung werfen. Was legt Ultenic angesichts des niedrigen Preises bei? Abseits von Roboter und Absaugstation findet man in der Verpackung auch zwei passende Wischtücher. So kann man stets ein Tuch in der Waschmaschine waschen, ohne auf die Wischfunktion verzichten zu müssen. Weiterhin befindet sich ein praktisches Reinigungswerkzeug, ein Ersatz-HEPA-Filter sowie eine Fernbedienung im Lieferumfang. Da die Absaugstation auf Einweg-Staubbeutel setzt, legt Ultenic zusätzlich zum bereits verbauten lobenswerterweise gleich zwei weitere Staubbeutel bei. Diese soll man etwa alle zwei Monate wechseln, weshalb man ab Werk erstmal ein halbes Jahr Ruhe hat.
Ultenic T10 Test: Design und Verarbeitung
- Klassisches Kreis-Design
- Türmchen mit LiDAR-Sensoren auf der Oberseite
- Keine Wartungsklappe auf der Oberseite
- Zugang Staubbehälter über die Seite
- Kompakte Absaugstation
Auch der Ultenic T10 erfindet das Rad im Bereich der Saugroboter optisch nicht neu. So kommt der smarte Haushaltshelfer mit den üblichen Rundungen daher, indem er auf ein kreisförmiges Design setzt. Auf der Oberseite erblickt man ein kleines Türmchen, unter dem sich die LiDAR-Sensorik befindet. Darüber hinaus sieht man eine kleine Bedieneinheit mit mehreren blau beleuchteten Knöpfen.
Ultenic setzt auf klassisches Weiß, was dem Saugroboter ein edles Antlitz verleiht. Auf der unteren Seite befinden sich nicht nur zwei Räder, sondern auch die Hauptbürste sowie eine Seitenbürste. Erstere besteht leider nicht komplett aus Gummi, sondern setzt auf eine Kombination aus Borsten und Gummilamellen. In der Preisklasse wäre alles andere aber auch verwunderlich.
Das Design der Absaugstation passt bestens zu dem smarten Haushaltshelfer. Dies liegt nicht nur daran, dass auch diese in weißer Farbe daherkommt. Durch die kompakten Maße von 28 cm x 36 cm x 19,5 cm erdrückt sie den Saugroboter auch nicht. Deutsche User freuen sich darüber, dass Ultenic dem Saugroboter einen deutschen Netzanschluss beilegt und man damit auf einen nervigen Adapter verzichten kann.
Alles in allem ist der Ultenic T10 kein Designstück wie beispielsweise der weit teurere Ecovacs X1 Omni (Test). Man könnte die Optik eher als langweilig und zurückhaltend beschreiben. Ob dich das stört, musst du natürlich selber wissen. Ich persönlich bevorzuge es ohnehin, wenn sich Haushaltsgeräte nicht allzu sehr in den Vordergrund drängen.
Ultenic T10 Test: Unkomplizierte Einrichtung
- Ab Werk zusammengebaut
- Viel Freiraum um den Saugroboter vonnöten
- Schnelle Einrichtung
Nicht nur in puncto Design erinnert Ultenic an die Tugenden anderer Hersteller. Auch die Einrichtung ist extrem einfach. Will meinen, dass Saugroboter und Absaugstation bereits komplett zusammengebaut ausgeliefert werden. Sogar der Staubsaugerbeutel war in der Absaugstation bereits eingesetzt. Man muss lediglich den Netzstecker auf der Rückseite der Absaugstation einstecken und es kann losgehen. Wer die Wischfunktion nutzen möchte, muss natürlich auch Wasser in den entsprechenden Tank einfüllen und eines der Wischtücher installieren.
Die Suche nach einem geeigneten Ort für den Ultenic T10 kann mitunter kompliziert sein. Schließlich geht aus der Bedienungsanleitung hervor, dass der Saugroboter nach vorne hin 2,5 m und nach links und rechts jeweils 50 cm Platz haben sollte. Dahinter steckt sicherlich die Angst, dass der Saugroboter nicht in seine Station zurückfinden und sich womöglich festfahren könnte. Ansonsten ließen sich die Vorgaben der Anleitung unkompliziert in die Tat umsetzen. Insbesondere die Verbindung zum hauseigenen Drahtlosnetzwerk ging schnell von der Hand.
Ultenic T10 Test: Hoher Bedienkomfort dank passender App
- Bedienung per App, Tasten am Saugroboter oder Fernbedienung
- App für iOS und Android
- App punktet mit Übersicht und den üblichen Einstellungsmöglichkeiten (Reinigungspläne, No-Go-Zonen, usw.)
Ein smarter Haushaltshelfer ist nur dann auch wirklich sinnvoll, wenn er einen hohen Bedienkomfort bietet. Wie viele andere Saugroboter bietet auch der Ultenic T10 eine passende App, welche die Steuerung erleichtern soll. Über die Ultenic-App ist nicht nur die Einrichtung des Roboters extrem einfach. Auch die Bedienung geht leicht von der Hand. An sich ist die App optional.
Alternativ kann man den Saugroboter auch über die Bedieneinheit oder die beiliegende Fernbedienung steuern. Wer sich aber gegen die Steuerung über App entscheidet, muss damit leben, dass der Funktionsumfang eingeschränkt ist.
Ultenic T10 Test: Praktische App-Steuerung
Manche Apps für Saugroboter enttäuschten mich bereits mit einer schlechten Übersicht. Anders sieht es bei der Ultenic-App aus. So punktet die Anwendung für iOS- und Android-Geräte dank ihrer intuitiven Strukturiertheit für eine sehr gute Übersicht und bequeme Bedienung. Hier kann man unter anderem die Karte einsehen, die der Saugroboter von den eigenen vier Wänden erstellt. Wie von anderen Vertretern der Gunst bekannt, lassen sich innerhalb der Karte individuelle Einstellungen zur Reinigung vornehmen.
Beispielsweise kann man den Roboter gezielt zu bestimmten Arealen schicken oder aber No-Go-Areas einrichten, um das Gegenteilige zu bewirken. Außerdem lassen sich Raum für Raum verschiedene Reinigungseinstellungen festlegen. Praktische Reinigungspläne sorgen nicht nur dafür, dass der Roboter selbstständig jeden Tag die Wohnung säubert. Obendrein bekommt hier jeder Raum die Reinigung, die auch wirklich vonnöten ist. In der Praxis zeigt sich der Ultenic T10 übrigens auch erstaunlich gesprächig.
Dank seiner Sprachausgabe hält dich der smarte Haushaltshelfer jederzeit über seinen gegenwärtigen Status auf dem laufenden. Dabei hast du in der App die Wahl zwischen verschiedenen Sprachen. Während man innerhalb der App auf die eine oder andere Fehlübersetzung trifft, überzeugte mich die deutsche Sprachausgabe voll und ganz. Auch in Sachen Wartung macht die App einen tollen Job. Schließlich kannst du über die Anwendung den Status der einzelnen Bürsten einsehen. Da sich diese bei dem smarten Haushaltshelfer bequem austauschen lassen, kann man ihn stets auf dem neuesten Stand halten.
Ultenic T10 Test: Navigation und Beweglichkeit
- LiDAR-Sensor und Kameratechnik
- Möbel werden zuverlässig erkannt
- kleine Objekte auf dem Boden werden häufig übersehen
Während die Lasernavigation mittels moderner LiDAR-Sensoren bis vor einiger Zeit nur teuren Oberklasse-Modellen vorbehalten war, findet man sie heute zunehmend auch in der Mittelklasse. Der Ultenic T10 ist ein gutes Beispiel dafür. In der Praxis hat das kleine Türmchen auf der Oberseite, in der die Lasertechnik schlummert, eine tolle Arbeit geleistet. Dies ließ sich daran erkennen, dass der smarte Haushaltshelfer sich bestens in meinen eigenen vier Wänden zurechtfand.
Der große Vorteil an der Lasernavigation tritt dann zutage, wenn es einmal dunkel ist. So kann der Saugroboter selbst bei absoluter Finsternis noch gezielt durch die Wohnung navigieren. Wer in einer Altbauwohnung wohnt, verfügt möglicherweise über nervige Schwellen zwischen den Räumen. Diese zu überqueren ist für manche Saugroboter eine große Herausforderung. Der Ultenic T10 hat eigens dafür einen praktischen Helfer an Bord. Mittels ausfahrbarem Minifuß kann er nämlich auch Schwellen problemlos überqueren.
Ultenic T10 Test: Kleine Gegenstände werden übersehen
In der Praxis kann der Ultenic T10 jedoch ab und an nicht verstecken, dass er sich fast ausschließlich auf Lasernavigation verlässt. So werden kleinere Gegenstände, die sich vor ihm auf dem Boden befinden, fast immer übersehen. Wer Kinder hat, sollte vor jeder Reinigungstour also zunächst einmal den Boden vom Spielzeug befreien. LEGO lässt grüßen.
In der Preisklasse, in der wir uns hier befinden, darf man aber auch keine prall gefüllten Sensoren-Pakete erwarten, wie sie in der Oberklasse und gehobenen Mittelklasse vorhanden sind. So setzen Top-Modelle wie beispielsweise der Ecovacs Deebot X1 Omni oder der Dreame L10s Ultra (Test) zusätzlich zu LiDAR auch auf moderne Kameratechnik, die sich unmittelbar an der Front befindet. Dieser entgehen selbst kleine Hindernisse in der Regel nicht.
Ultenic T10 Test: Die Saugleistung
- Gute Saugleistung
- Teppicherkennung
Mit einer Saugleistung von 3.200 Pascal bietet der Ultenic T10 einen anständigen Wert, den er auch bestens auf den Boden übertragen kann. So kam der smarte Haushaltshelfer nicht nur mit üblichem Staub, sondern auch Katzenstreu und Hundehaaren bestens zurecht. Dank praktischer Teppicherkennung steigert der Saugroboter bei Befahren eines Teppichs auch gleich die Saugleistung.
Seine Wischfläche kann er dabei leider nicht anheben. Wer Angst um einen nassen Teppich hat, sollte die Einheit also am besten abnehmen. Natürlich bleibt hier und da mal was liegen, aber das bleibt selbst bei Oberklasse-Modellen nicht aus. Als Tierbesitzer sollte man sich ohnehin dafür entscheiden, den Saugroboter immer gleich zwei Runden drehen zu lassen. Der Reinigungsplan in der App macht es möglich.
Ultenic T10 Test: Die Wischleistung
- Befriedigende Wischleistung
Doch der Ultenic T10 ist nicht nur ein reiner Saugroboter. Darüber hinaus kann er deine Böden auch noch wischen. Wie es in dieser Preisklasse kaum anders zu erwarten ist, kann man die Wischfunktion aber eher als kleine Spielerei ansehen. Features wie eine vibrierende Wischfläche wie beim Roborock S7 (Test) oder gar rotierende Wischpads wie beim Ecovacs Deebot X1 Omni gibt es hier nicht. Entsprechend fallen auch die Wischergebnisse aus. Doch auch eine nur befriedigende Wischleistung ist besser als keine.
So kümmert sich die Wischplatte um die feinen Partikel, die sich nach Aufsaugen noch auf dem Boden befinden. Hartnäckige Verschmutzungen sind für sie aber nicht machbar. Ultenic setzt beim Saugroboter auf einen Kombibehälter. Dieser besteht aus Staub- und Wasserbehälter und lässt sich an der Rückseite herausnehmen. Er bietet insgesamt 280 ml für den gesammelten Schmutz. Um diesen musst du dich dank Absaugstation aber nicht kümmern.
Anders sieht es mit dem Wassertank aus, der ein Volumen von 300 ml vorweist. Diesen musst du je nach Wasserdurchflussrate, welche sich ebenfalls in der App anpassen lässt, regelmäßig nachfüllen, wenn du die Wischfunktion nutzen möchtest. In Sachen Durchhaltevermögen gibt Ultenic erstaunlich gute Werte an. So soll der 5.200 mAh große Akku bis zu knapp viereinhalb Stunden durchhalten können – im Eco-Modus.
Ultenic T10 Test: Praktische Absaugstation zum Schnäppchenpreis
- Staubsaugerbeutel mit 4,3 l Fassungsvermögen
- Häufigkeit von Absaugen kann in App reguliert werden
- Zwei Ersatzbeutel im Lieferumfang
Es ist schon erstaunlich, zu welchem Preis man den Ultenic T10 inklusive Absaugstation bekommt. Schließlich kostete es bis vor einiger Zeit allein knapp 300 Euro, wenn man nur eine Absaugstation als Ergänzung zum Saugroboter hinzukaufen wollte. Hier bekommt man zum gleichen Preis ein Komplettpaket geboten. Doch taugt die Station auch was?
In der Praxis erwies sie sich als praktischer Begleiter. Schließlich saugt sie den smarten Haushaltshelfer nach jeder erfolgten Reinigungstour zuverlässig ab. Insgesamt passen in den Staubsaugerbeutel 4,3 Liter. Das soll dafür sorgen, dass man diesen nur etwa alle 1-2 Monate austauschen muss.
Da der Absaugvorgang für einige Sekunden Krach verursacht, kann man je nach Laune auch regulieren, wie oft der Saugroboter überhaupt entleert werden soll. Bei normalgroßen Wohnungen, in denen der Roboter jeden Tag seine Kreise zieht, dürfte in der Regel ein Entleeren alle zwei bis drei Reinigungstouren vollkommen genügen.
Fazit
Und was bekommt man nun zum Schnäppchenpreis von etwas mehr als 300 Euro? Erstaunlich viel, wie ich finde! Zwar ist der Ultenic T10 kein Wunderwerk der Design-Kunst, doch in Sachen Verarbeitung kann man dem smarten Haushaltshelfer nichts ankreiden. Natürlich sind die Druckpunkte der Bedieneinheit nicht auf dem Niveau der Oberklasse-Modelle, hier muss man aber schon auf der Suche nach dem Haar in der Suppe sein, um sich wirklich darüber zu ärgern.
Auch der Bedienkomfort ist dank beiliegender Fernbedienung und App-Support auf einem hohen Niveau. Die Reinigungsleistung würde ich als gut bezeichnen, beim Wischen hinkt er wiederum der hochpreisigen Konkurrenz deutlich hinterher. Ein Highlight, das überhaupt nicht zu dem niedrigen Preis passt, ist die Absaugstation. Diese setzt zwar leider wieder auf Einweg-Staubbeutel, tut in der Praxis aber zuverlässig, was sie soll. Wer auf der Suche nach einer preiswerten Kombi aus Saugroboter und Absaugstation ist, sollte dem Ultenic T10 durchaus mal eine Chance geben.
Ultenic T10
Design und Verarbeitung
Reinigungsleistung
Bedienkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis
89/100
Wer auf der Suche nach einer preiswerten Kombi aus Saugroboter und Absaugstation ist, sollte dem Ultenic T10 durchaus mal eine Chance geben.