Mit beeindruckenden Leica-Kameras, einer High-End-Ausstattung und einem Spitzen-Display will Xiaomi mit dem Ende Februar für den europäischen Markt vorgestellten 14 Ultra die Smartphone-Bestenliste erklimmen. In unserem Xiaomi 14 Ultra Test offenbart das Flaggschiff-Smartphone eine ganze Reihe an Stärken, leistet sich aber auch die eine oder andere Schwäche.
Technische Daten
| Produkt | 14 Ultra |
| Prozessor | Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 |
| CPU |
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| Betriebssystem | Android 14; HyperOS |
| Display |
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| Kamera |
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| Speicher | 12 GB LPDDR5X-RAM; 512 GB UFS 4.0-Flashspeicher |
| Netzwerk | SIM-Kartenslot (Nano-SIM); 5G |
| Konnektivität | USB-C 3.2 Gen. 2, Wi-Fi 7 (802.11be), NFC, Bluetooth 5.4 |
| Maße und Gewicht | 162,6 mm x 76,5 mm x 8,8 mm (H x B x T); Gewicht: 213g |
| Akkukapazität | 5.000 mAh; 90W HyperCharge (Kabel); 80W HyperCharge (kabellos) |
| Farben | Schwarz, Weiß |
| Besonderheiten | 1-Zoll-Sensor Hauptkamera (Sony LYT-900); Rückseite aus veganem Leder; KI-Funktionen; IP68-Zertifizierung |
| Preise (UVP) | € 1.419,00 * |
Xiaomi 14 Ultra Test: Design und Verarbeitung
- edles Design; luxuriöse Rückseite
- angenehm handlich; hervorragende Haptik
- liegt trotz großem Kameraelement gut in der Hand
Wer rund 1.500 Euro (zumindest laut UVP) für ein Smartphone in die Hand nimmt, darf natürlich auch einiges erwarten. Erfreulicherweise enttäuscht das Xiaomi 14 Ultra im Test hier hinsichtlich des Designs nicht und punktet mit einer gleichermaßen edlen Optik wie Haptik.
Dazu trägt vor allem die mit wahlweise schwarzem oder weißem Kunstleder überzogene Rückseite bei. Die liegt zudem so angenehm in der Hand, dass man sich fast gar nicht traut, das Smartphone überhaupt in eine Hülle zu zwängen. Gleichzeitig sorgt die texturierte Rückseite dafür, dass das Gerät angenehm und sicher in der Hand liegt – trotz seiner schieren Größe.
Stichwort Größe: 161 mm hoch, 75 mm breit und rund 9 Millimeter tief ist das 14 Ultra und fällt damit zu meinem Erstaunen nicht nur etwas kürzer, sondern auch schmaler aus als das Google Pixel 8 Pro (unser Test), das es bei mir abgelöst hat.
Das sorgt dafür, dass das 14 Ultra deutlich angenehmer in der Hand liegt. Auch meine kleinen Hände freuen sich sehr darüber, das Smartphone noch besser umgreifen zu können. Damit ist es zudem auch deutlich schmaler und etwas kürzer als das Samsung Galaxy S24 Ultra, und mit 222 Gramm zudem auch etwas leichter.
Hervor sticht dabei aber vor allem das serientypisch riesige Kameraelement, das mit einem geriffelten Rahmen daherkommt und immerhin satte 6,5 Millimeter aus dem Gehäuse hervorragt. Es ist mittig am oberen Rand platziert, wodurch das 14 Ultra recht kopflastig ist, gleichzeitig aber auch ohne zu Wackeln auf einem Tisch aufliegt.
Die Positionierung der Kameraeinheit finde ich hervorragend gewählt. Sie ist genau so gewählt, dass die Hand direkt darunter ruhen und das Smartphone angenehm halten kann. Beim Anschauen von Videos oder anderen horizontalen Inhalten erweist sich der Kamerarahmen als zusätzliche Griffmöglichkeit zudem als sehr nützlich.
Die Rückseite des Xiaomi 14 Ultra geht nahtlos in den gebürsteten Metallrahmen über, der sehr gut vor Fingerabdrücken geschützt ist. Oben und Unten verbaut Xiaomi Lautsprecher, während sich die Bedienelemente an der rechten Seite befinden. Der Power-Button ist zudem angenehm geriffelt und griffig.
SIM-Karteneinschub und USB-C-Port finden wir an der Unterseite. Keine Frage: Das Xiaomi 14 Ultra ist eines der schicksten und optisch beeindruckendsten Smartphones, die es aktuell zu kaufen gibt.
Das Smartphone ist zudem gemäß IP68 wasser- und staubfest und wird mit einer guten Hülle ausgeliefert. Abgerundet wird der Lieferumfang durch Anleitungen samt SIM-Kartentool, 90-Watt-Netzteil und USB-A- auf USB-C-Ladekabel. Auch eine Displayschutzfolie ist bereits werksseitig aufgebracht.
Verarbeitung mit leichten Abstrichen
- grundsätzlich sehr gut Verarbeitung…
- … aber anfällig für Staub
- sehr klapprige Kameraeinheit
Leider kann da die Verarbeitungsqualität in ein paar Punkten nicht ganz mithalten, was angesichts des Preises etwas sauer aufstößt. Grundsätzlich liegt diese auf sehr gutem Niveau: Das Gehäuse wirkt wie aus einem Guss und Spaltmaße sind nicht erkennbar.
Allerdings sammelt sich unter dem Kamera-Ring in Chrome-Optik sehr schnell Staub ab, was den optischen Eindruck etwas schmälert. Auch die Kunstleder-Rückseite ist recht staubanfällig, sodass man hier immer wieder nachpolieren muss.
Was mich an der Verarbeitung aber am meisten stört, ist die klapprige Kameraeinheit. Das ist tatsächlich kein Fehler bei der Fertigung, sondern so gewollt. Oder eben nicht anders lösbar. Kennen wir in der Form beispielsweise auch vom Pixel 8 Pro, allerdings ist das Klappern beim Xiaomi-Smartphone deutlich stärker ausgeprägt.
Das Klappern ist dabei den optischen Bildstabilisatoren der vier Kameras geschuldet und gut hörbar, wenn man das Smartphone etwas schneller in der Hand bewegt. Problematisch ist das nicht, unschön hingegen schon.
Spitzen-Display im Xiaomi 14 Ultra
- helles und hochauflösendes Display
- hervorragende Farbdarstellung
- viele Einstellungen
Xiaomi stattet das 14 Ultra mit einem herausragenden AMOLED-Display aus. Es kommt auf eine Bilddiagonale von 6,73 Zoll und löst in WQHD+ mit 3.200 x 1.440 Pixeln auf und passt die Bildwiederholrate dynamisch zwischen 1 Hz und 120 Hz an.
Es erreicht zudem eine hervorragende typische Helligkeit von 1.000 cd/m² und wird bei der Darstellung von HDR-Inhalten sogar satte 3.000 cd/m² hell. OLED-typisch punktet es natürlich mit hervorragenden Schwarzwerten, tollen Kontrasten und satten Farben.
Zudem wird der DCI-P3-Farbraum zu vollen 100 Prozent abgedeckt, während HDR10+ und Dolby Vision unterstützt werden. Selbst unter direkter Sonneneinstrahlung ist das Xiaomi 14 Ultra damit hervorragend ablesbar. Allgemein ist das Display schlicht herausragend und setzt zudem auf eine einzigartige Formgebung:
Denn im Grunde genommen handelt es sich um ein Curved-Display mit abgerundeten Kanten, das jedoch flach aufliegt und so das beste aus beiden Welten miteinander kombiniert.
Die Auflösung kann zudem im Menü auf Full-HD+ heruntergeregelt werden, was sich positiv auf die Akkulaufzeit auswirkt, ohne dass dabei subjektiv die Bildqualität darunter leiden würde. Gleichzeitig kann das Display enorm detailliert eingestellt werden. Das umfasst beispielsweise die Helligkeit, erweiterte Texturen, einen dedizierten Lesemodus oder verschiedene Farbmodi, deren Farbraum und Temperatur zudem individuell angepasst werden kann. Top!
Das Display ist darüber hinaus durch ein einzigartiges Xiaomi Schutzglas geschützt, das eine um bis zu 10-mal bessere Sturzfestigkeit im Vergleich zum Vorgänger-Smartphone bieten soll. Zudem ist es besser gegen Kratzer geschützt und fester als herkömmliches Glas.
Sagt zumindest der Hersteller. Ob das stimmt, kann man schwer nachvollziehen, wirklich robust fühlt es sich zweifelsohne an, wie ich auch schon nach einem Sturz feststellen musste, den Display und Gehäuse unbeschadet überstanden haben.
Top-Performance dank starker Hardware
- herausragende Performance; top-aktuelle Hardware
- gute Kühlung, aber im Benchmark mit Überhitzungsproblemen
- kein eSIM-Support
Mit dem Flaggschiff-SoC Snapdragon 8 Gen 3 und 16 GB Arbeitsspeicher bietet das Xiaomi 14 Ultra natürlich eine herausragende Systemleistung. Wie groß der Unterschied, gerade im Vergleich zum Pixel 8 Pro ausfällt, hat mich im Rahmen des Tests aber regelrecht umgehauen.
Dass der Tensor G3 im Google-Phone nicht unbedingt zur Speerspitze zählt, ist bekannt. Aber hinsichtlich der Performance ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Das macht sich bereits bei alltäglichen Systemaufgaben bemerkbar, die mit butterweichen Animationen und rasanten Ladezeiten punkten.
Gerade bei intensiveren Aufgaben wie der Bild- und Videobearbeitung oder beim Gaming wird der Unterschied aber nur so deutlicher. Gerade, was die Ladezeiten und die Darstellung angeht.
Keine Frage: Die Leistung des Xiaomi 14 Ultra ist über jeden Zweifel erhaben, was sich auch in verschiedenen Benchmarks zeigt. Gerade in den CPU- und GPU-Tests landet das Xiaomi-Phone sogar noch vor dem Samsung Galaxy S24 Ultra und hängt das Pixel 8 Pro meilenweit ab.
Im normalen Betrieb bleibt das Smartphone dabei dank innovativem Flüssigkeitskühlsystem angenehm kühl. Eine Erwärmung unter Dauerlast ist zwar spürbar, unangenehm warm wird es aber zu keinem Zeitpunkt. Etwas anders sieht es mitunter in Benchmark-Stresstests aus, die die maximale Leistung auf Dauer abrufen. Hier kann es mitunter zu einer Drosselung der Leistung kommen, wenn auch die Außentemperaturen recht hoch sind.
An einem 25 Grad warmen Apriltag neigte das Xiaomi 14 Ultra im 3DMark Stresstest zum Überhitzen, während derselbe Test nur wenige Tage später, bei einer Temperatur von 18 Grad, problemlos geschafft wurde. Im Stresstest erwärmt sich das Smartphone zudem merklich. Hier wird das Gehäuse rund 45°C warm, was dann schon etwas unangenehm werden kann.
Allerdings ist das ein extremes Szenario, das ich in der Praxis in rund zwei Wochen Nutzung nicht reproduzieren konnte. Hier ist stundenlanges Spielen möglich, ohne dass es zu einer Überhitzung oder gleichartigen Erwärmung käme.
| Benchmark | Xiaomi 14 Ultra |
| PCMark Work 3.0 | 17.161 Pkt. |
| GeekBench 6 (Single Core) | 2.234 Pkt. |
| GeekBench 6 (Multi Core) | 6.701 Pkt. |
| GeekBench 6 (GPU) | 13.942 Pkt. |
| 3DMark Wild Life Extreme | 4.697 Pkt.; 28,31 FPS |
| 3DMark Solar Bay | 8.435 Pkt.; 32,07 FPS |
| 3DMark Solar Bay Stress-Test | 95,2 Prozent |
Ansonsten bleiben bei der Ausstattung mit einer Ausnahme keine Wünsche offen. Besonders hervorzuheben sind das schnelle und stabile Wi-Fi 7, der Dual-SIM-Slot mit 5G und die hervorragend klingenden Lautsprecher mit 3D-Klang. Jedoch verzichtet Xiaomi unverständlicherweise auf eSIM-Unterstützung, obwohl das Xiaomi 14 und 14 Pro dies beherrschen.
HyperOS gefällt… zumindest mir
- Android 14
- angenehme HyperOS-Oberfläche
- viel Bloatware
Als Software kommt bei Xiaomi Android 14 auf Basis des neuen HyperOS zum Einsatz, das das bisherige MiUI abgelöst hat, aber sehr ähnlich aufgebaut ist. An der Oberfläche scheiden sich die Geister, mir persönlich gefällt HyperOS aber ausgesprochen gut.
Nicht nur, dass es deutlich schneller arbeitet als MiUI und deutlich weniger Speicherplatz einnimmt. Es wirkt auch angenehm aufgeräumt und durchdacht. Das Kontrollzentrum beispielsweise erinnert mit den vielen Schnelleinstellungen an iOS, während Apps im Drawer in verschiedene Kategorien eingeteilt werden, was die Übersicht verbessert.
Zudem wirkt es nicht so verspielt wie OneUI und bietet einige praktische Zusatzfunktionen. Gerade im Bereich der Fotos oder Videos, aber auch in Sachen Konnektivität mit anderen Xiaomi-Geräten.
Allerdings kommt das Xiaomi 14 Ultra mit reichlich Bloatware daher, von denen sich aber immerhin ein großer Teil einfach deinstallieren lässt. Wenn auch nicht alles, was bei einem derart teuren Smartphone ebenfalls etwas sauer aufstößt.
Doch Apps wie Mi Video oder Musik lassen sich schnell und einfach deaktivieren, also alles kein Problem. Zudem verspricht Xiaomi vier große OS-Updates und fünf Jahre Sicherheitsupdates – ein ordentlicher Wert.
Xiaomi 14 Ultra: Akku hält lang und lädt rasant
- hervorragende Akkulaufzeit
- 90 Watt Laegeschwindigkeit; 80 Watt kabellos
Das Xiaomi 14 Ultra setzt auf einen 5.000 mAh starken Akku, der nicht zuletzt dank des sparsamen Chips gute Laufzeiten realisiert. Ich bin kein Fan von Akku-Benchmarks, daher gehe ich hier eher auf die Praxistauglichkeit ein. Dennoch: Im PCMark Work-Akku-Test springen bei adaptiven 120 Hz sehr gute 14 Stunden und 34 Minuten heraus – knapp zwei Stunden mehr als beim Pixel 8 Pro. Dennoch schaffen Samsung und Apple mit ihren Flaggschiffen mehr.
In der Praxis hingegen kam ich im Rahmen des Tests auf eine Display-on-Time von rund 14 Stunden, was hervorragend ist. Anderthalb bis zwei Tage Nutzung sind also problemlos möglich.
Wer Smartphones von Samsung, Google oder Apple gewohnt ist, freut sich zudem über die rasante Ladegeschwindigkeit des Xiaomi 14 Ultra. Für mich war das ein Novum, was mein Ladeverhalten tatsächlich beeinflusst hat.
Statt, wie bisher, das Smartphone beim Zubettgehen an das Netzteil anzuschließen, lade ich nun dank 90 Watt Geschwindigkeit eben dann, wenn die Batterie auch tatsächlich zur Neige geht.
In gerade einmal 13 Minuten ist das Smartphone zu 50 Prozent vollgeladen. Ein vollständiger Ladevorgang nimmt 34 Minuten in Anspruch. Zudem steht das kabellose Laden dem in fast nichts nach. Hier sind ebenfalls satte 80 Watt Leistung drin, während auch Reverse Wireless Charging unterstützt wird.
Xiaomi 14 Ultra Kamera-Test: Besser geht es kaum
- exzellente Bildqualität bei allen 5 Kameras
- einzigartige Leica-Farben
- variable Blende (Hauptkamera); 8K-Videos
Das Aushängeschild des Xiaomi 14 Ultra ist aber zweifelsohne das Kamera-Setup, das – um das schon mal vorwegzunehmen – aktuell zum besten zählt, was es im Smartphone-Segment gibt. Ich würde sogar soweit gehen zu sagen, dass das 14 Ultra das aktuell beste Kamera-Gesamtpaket unter allen Smartphones schnürt.
Die Bildqualität über alle vier Sensoren hinweg ist gleichermaßen herausragend, lediglich die Ultra-Weitwinkelkamera fällt in meinen Augen minimal ab, spielt aber noch immer ganz weit vorne mit.
Dafür sorgen auch die einzigartigen Leica-Farben, bei denen wir zwischen Authentic und Vivid wählen können. Während der Vivid-Modus mit satteren Farben an die meisten Smartphone-Fotos erinnert, setzt Authentic auf gediegenere Farben und höhere Kontraste und erinnert damit stark an eine echte Kamera.
Für den Xiaomi 14 Ultra Test habe ich meine DSLM-Kamera eine Weile lang an den Nagel gehängt und ausschließlich mit dem Smartphone geknipst. Die Ergebnisse sind dabei durch die Bank überwältigend.
Der Sensor der Hauptkamera ist mit 1 Zoll besonders groß und lichtstark, während das Objektiv über eine echte variable Blende verfügt, die zwischen f/1.63 und f/4.0 angepasst werden kann. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Lichtmenge und Schärfentiefe und damit auch den Look.
Weiterhin sind selbst die Zoom-Kameras (3,2-fach optisch und 5-fach optisch) in der Lage, Makro-Aufnahmen anzufertigen, während dies bei anderen Smartphones oft nur über die Ultra-Weitwinkellinse möglich ist und man entsprechend nah an das Objekt oder Subjekt heran muss.
Ganz anders hier: Dem Xiaomi 14 Ultra gelingen beeindruckende Makro-Aufnahmen mit den Zoom-Kameras. Ähnlich variantenreich fallen die Portrait-Modi aus, bei denen ebenfalls zwei Stile und verschiedene Brennweiten zur Auswahl stehen.
Was ich zudem besonders beeindruckend finde ist, dass Bilder aus dem Xiaomi 14 Ultra nicht diesen typischen Smartphone-Look und diese sichtbar künstliche Nachbearbeitung aufweisen. Stattdessen sind die Looks gediegener und realitätsnaher.
Auch bei den Nachtaufnahmen oder Selfies liefern die Kameras des Xiaomi 14 Ultra hervorragende Ergebnisse ab. Da alle Linsen mit Ausnahme der Hauptkamera auf denselben Sensor setzen (Sony IMX858) ist zudem die Bildgestaltung und Farbgebung über alle Linsen hinweg dieselbe.
Bei den Video-Funktionen ist das Smartphone ebenfalls stark aufgestellt. Auflösungen von 8K in 30 FPS beherrschen alle vier Kameras, dann aber ohne HDR. In HDR sind maximal 4K mit 30 FPS, ohne HDR sogar 4K mit 120 FPS oder Zeitlupenaufnahmen möglich. Ziemlich beeindruckend, zumal auch professionelle Video-Modi inklusive 10-Bit Rec.2020 geboten werden.
Schnelle Schnappschüsse, ohne irgendetwas einstellen zu müssen, meistert das Smartphone dabei tadellos. Wer sich mit der Materie jedoch besser auskennt, der kann im Pro-Modus sämtliche Parameter justieren, wie bei einer „echten“ Kamera. Vom ISO-Wert über die Blende bis hin zu Verschlusszeit und Weißabgleich.
Das Gesamtergebnis über alle Sensoren, Kameras und Modi hinweg ist schlicht überwältigend und liegt qualitativ in meinen Augen noch einmal merklich über dem, was mit einem Google Pixel 8 Pro oder iPhone 15 Pro möglich ist.
Xiaomi 14 Ultra Test: Fazit
Premium-Ausstattung trifft Premium-Preis. Das Xiaomi 14 Ultra ist ein hervorragendes Smartphone geworden, das dem absurd hohen (und mittlerweile bereits gesunkenen) Preis in meinen Augen gerecht wird.
Bei den vielen Pluspunkten, die sich im Test gezeigt haben, weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Das Design mit seiner griffigen Kunstleder-Rückseite ist absolut edel, das Display punktet mit hoher Auflösung, tollen Farben und knackiger Schärfe. Der Akku hält lang durch und lädt dazu noch rasant auf.
Hinzu gesellen sich exzellente Lautsprecher, umfangreiche Konnektivitäts-Optionen und eine tadellose Performance. Und dann ist ja noch das Kamera-Setup das zumindest aktuell (und in Europa) seinesgleichen sucht. Tagaufnahmen, Nachtotos, Selfies, Zoomaufnahmen oder Portrait-Fotos meistert das Xiaomi 14 Ultra mit Bravour und liefert Ergebnisse ab, die die Konkurrenz hinter sich lassen.
Auf der anderen Seite ist das Smartphone aber nicht frei von Kritik. Zu bemängeln sind hier vor allem die klappernden Kameraelemente und der staubanfällige Kameraring. Außerdem gibt es im Benchmark-Test leichte Tendenzen zur Überhitzung, während der fehlende eSIM-Support fast schon frech ist. Im Bereich der KI-Funktionen kann man zudem nicht mit Google oder Samsung mithalten, wenngleich hier klare Fortschritte zu erkennen sind.
Wenn also für dich die Kameras das wichtigste Kriterium bei einem Smartphone sind, führt kein Weg am Xiaomi 14 Ultra vorbei. Doch auch sonst bietet das Gerät zahlreiche Kaufargumente, die es zu einer starken Alternative zu den Flaggschiffen von Samsung oder Apple.
Xiaomi 14 Ultra
Design & Verarbeitung
Hardware
Multimedia
Performance
Akku
Preis-Leistungs-Verhältnis
93/100
Das Xiaomi 14 Ultra ist ein top ausgestattetes Flaggschiff-Smartphone mit beeindruckenden Kameras und toller Akkulaufzeit, das allerdings bei Verarbeitung und eSIM-Support Federn lässt.
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