Im Juni 2022 kam es zu einer fünfstündigen Sperrung des Flugraumes über der Schweiz. Mittlerweile ist auch der Grund bekannt: Ein fehlendes Serverupdate legte den Flugverkehr demnach kurzzeitig lahm.
Schweizer Luftraum: Sperrung wegen Serverupdate
Mitten im Sommer 2022, genauer gesagt im Juni, kam es über der Schweiz zu einer Sperrung des Luftraumes. Diese dauerte zwar nur rund fünf Stunden an, betroffen waren aber dennoch Tausende Reisende.
Mittlerweile ist auch der Grund ausgemacht, wie Republik berichtet. Eine technische Panne in Form eines fehlenden Serverupdates sorgte bei der Flugsicherungsfirma Skyguide dafür, dass eine Zeit lang gar nichts mehr ging. Die Folgen seien aber deutlich gravierender als zunächst angenommen.
Gleich zwei schweizerische Aufsichtsbehörden, das Bundesamt für Zivilluftfahrt (Bazl) und das Departement für Verkehr, Umwelt, Energie und Kommunikation (Uvek), beschäftigen sich mit dem Vorfall, die vollständigen und finalen Ergebnisse sollen voraussichtlich im Dezember 2022 vorgelegt werden.
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Gravierende Mängel
Wie das Magazin Republik berichtet, soll es allerdings gravierende Probleme geben. Die Nachforschungen zeigen „dass die Schweizer Flugsicherung bei der Informationstechnik nicht einmal die Minimalanforderungen des Bundes für kritische Infrastruktur erfüllt“.
Der gesamte Vorfall soll zudem ganz anders abgelaufen sein, als es medial dargestellt worden sei. Darauf lassen zumindest Gespräche mit den Mitarbeitern des technischen Personals und Einblicke in die Systeme schließen, so die Republik weiter.
Einer der Gründe für die Sperrung des Luftraumes sei gewesen, dass ein defekter Netzwerkcomputer den Datenverkehr nicht weiterleitete. Er musste allerdings lediglich neu gestartet und nicht ersetzt werden. Ein notwendiges Software-Update für den Computer habe bereits vorgelegen, sei allerdings noch nicht eingespielt worden.
Außerdem mangelte es Skyguide dem Bericht zufolge an Personal, das die Wartungsarbeiten ausführen konnte. Hinzu kommen viele weitere Mängel, die für das langwierige Problem verantwortlich sind und kein gutes Licht auf die Flugsicherung werfen.
Kritisiert wird zudem, dass alle notwendigen Server an einem einzigen Standort – namentlich in Dübendorf – stünden. Entsteht hier ein Problem, hat das Auswirkungen auf den gesamten Schweizer Luftraum.
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