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Dreame L20 Ultra Test: Der neue Saugroboter-König?

Saugroboter sollen dir als tatkräftige Unterstützung im Haushalt zur Seite gehen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch viele Nerven. Dennoch sorgt ein Saugroboter nicht gänzlich in Eigenregie dafür, dass deine Böden immer frisch gereinigt sind. Als Nutzer musst du jeden zweiten oder gar jeden Tag den Staubbehälter entleeren und den Frischwassertank auffüllen – Wischfunktion vorausgesetzt natürlich. Diese mitunter nervigen Wartungsarbeiten gibt es bei vielen Flaggschiff-Modellen zum Glück nicht mehr. Möglich machen es Basisstationen, die über eine Reinigungs- sowie Absaugstation verfügen. Diese sorgen dafür, dass die Wischeinheit stets rein und feucht bleibt und entleert obendrein den Staubbehälter des Saugroboters. Ein Paradebeispiel für eine solche All-in-One-Lösung ist der nagelneue Dreame L20 Ultra. Vor allem im Bereich der Wasserversorgung und -entsorgung setzt das Gerät neue Maßstäbe. Ob der hohe Preis von knapp 1.200 Euro das Mehr an Nutzerkomfort rechtfertigt, wollen wir heute einmal im Dreame L20 Ultra Test unter die Lupe nehmen.

Technische Daten

Maße und Gewicht Saugroboter: 350 x 350 x 103,8 mm und 4,3 kg
Basisstation: 606,5 x 426 x 499 mm und 13,3 kg
Akkukapazität 6.400 mAh
Volumina Staubbehälter Saugroboter: 350 ml
Staubsaugerbeutel Basis: 3.200 ml
Wassertank Saugroboter: 80 ml
Frischwassertank Basis: 4.500 ml
Schmutzwassertank Basis: 4.000 ml
Saugkraft 7.000 Pascal
Navigation LiDAR
Objekterkennung AI + 3D Struktur Light
Wischeinheit 2x rotierende Wischpads (um 10,5 mm anhebbar)
Maximale Laufzeit bis zu 260 Minuten („Leise“-Modus ohne Wischen)
Preis € 1.028,13 *

Dreame L20 Ultra Test: Lieferumfang

Das großformatige Paket ließ bei mir die Hoffnung auf einen üppigen Lieferumfang aufkommen. Und wie sich herausstellte, wurde ich nicht enttäuscht. So bietet Dreame hier nicht nur essenzielle Bestandteile wie Saugroboter und Basisstation. Obendrein gibt es ein wenig Verbrauchsmaterial wie einen zusätzlichen Staubsaugerbeutel.

Dreame l20 ultra test

Zum Lieferumfang gehören:

  • Dreame L20 Ultra
  • Basisstation
  • Seitenbürste
  • Netzkabel
  • Reinigungstool
  • 2x Staubsaugerbeutel (1x vorinstalliert)
  • Reinigungsmittel
  • Bedienungsanleitung
  • Filter (vorinstalliert)
  • Hauptbürste (vorinstalliert)
  • Wischpads
Dreame l20 ultra test
Die Complete Edition kostet dich 100 Euro Aufpreis, kommt aber auch mit jeder Menge zusätzlichem Verbrauchsmaterial daher.

Dreame L20 Ultra Test: Basis in edlem Design

  • Schicke Optik
  • Kombination aus Weiß und Silber
  • Basisstation misst stolze 606,5 x 426 x 499 mm

Der Dreame L20 Ultra ist der Nachfolger des von uns hochgelobten Dreame L10 Ultra (Test). Das mag man auf den ersten Blick gar nicht erkennen. Abseits der komplett unterschiedlichen Farbwahl beweist Dreame nämlich auch jede Menge Mut und glänzt mit einem komplett überarbeiteten Design, das überaus edel wirkt. Stellenweise erinnert mich dieses an den ebenfalls sehr ansehnlichen Ecovacs Deebot X1 OMNI (Test). Die Gehäuse von Saugroboter und Basisstation sind in einer Mischung aus mattem Weiß und Silber gehalten. Kleine Akzente in edlem Bronze lockern das Ganze ein wenig auf.

Dreame l20 ultra test

Der oberen Hälfte der Basis spendiert Dreame ein geriffeltes Design, das ein wenig an moderne Akustikpaneele im Kleinformat erinnert. Dank der schicken Optik wird sich garantiert niemand schämen müssen, wenn er den Saug- und Wischroboter mit Basisstation im Wohnzimmer platziert. Und das ist auch gut so. Schließlich wird der Dreame angesichts der recht wuchtigen Maße von 606,5 x 426 x 499 mm kaum zu übersehen sein. Hier kommt ihm das schicke Design zugute. Wer wenig Platz zuhause hat, sollte aber dennoch die Größe beachten. Auf der Oberseite der Station findest du insgesamt drei berührungsempfindliche Tasten vor.

Dreame L20 Ultra Test: Hervorragende Verarbeitung

  • Verarbeitung auf Top-Niveau
  • Hauptbürste aus Vollgummi
  • Zwei rotierende Wischmopps an der Unterseite

Beim Saugroboter selbst finden wir das gängige kreisförmige Design vor. Die Oberseite ist in dem edlen Grau der Basis gehalten und punktet mit einem cleanen Look. Neben einem in Bronze gehaltenen Firmenlogo finden wir hier noch das LiDAR-Türmchen sowie drei Bedienelemente vor. Um ans Innenleben wie QR-Code und Scmutzbehälter zu gelangen, hebst du die Oberseite einfach wie einen Deckel ab.

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Diese ist nämlich magnetisch aufgesetzt. An der Front finden wir neben einem Bumper auch die Kameraeineit zur Objekterkennung sowie zwei LEDs vor. An der Rückseite befinden sich wiederum die Ladekontakte über die die Basis den Saugroboter auflädt. Ein Blick auf die Unterseite fördert neben der Seitenbürste auch die mittig platzierte Hauptbürste zutage. Diese ist in Gänze aus Gummi gefertigt, was vor allem Haustierbesitzern gefallen dürfte.

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Schließlich verheddern sich bei diesem Material Haare weniger leicht. Obendrein finden wir hier die beiden kreisförmigen Wischpads vor. Diese werden über einen Magnetmechanismus in den entsprechenden Halterungen fixiert. In Sachen Verarbeitungsqualität bewegen sich sowohl Basis als auch Saugroboter auf einem extrem hohen Niveau.

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Hier knackt und knarzt es an keiner Stelle. Denk der matten Optik muss man sich obendrein nicht vor hässlichen Fingerabdrücken oder ärgerlichen Kratzern fürchten. Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass diese Kombi aus Saugroboter und Basis eine der hübschesten ist, die es auf dem gesamtem Markt gibt. Mir persönlich gefällt das Ensemble auf jeden Fall sehr gut.

Dreame L20 Ultra Test: Navigation

  • LiDAR-Technologie ermöglicht Navigation auch im Dunkeln
  • L20 Ultra fährt mit höchster Präzision

Herzstück der Navigation des Dreame L20 Ultra bildet die LiDAR-Technologie. Die entsprechende Technik werkelt in dem kleinen Türmchen auf der Oberseite des Saugroboters und ermöglicht selbst bei absoluter Finsternis besten Überblick. Dass das richtig gut funktioniert, erkennt man nicht nur an der genauen Karte, die das Gerät von deiner Wohnung erstellt. Auch die hohe Geschwindigkeit, die der L20 Ultra vorweist ist beeindruckend und ein Sinnbild dafür, dass er sich immer bestens zurechtfindet. Die Route des smarten Haushaltshelfers verläuft dabei nach einem bestimmten Muster.

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So fährt er den Raum in Auf- und Abwärtsbewegungen ab, was in Räumen ohne viele Möbel für eine rasend schnelle Reinigungstour sorgt. Stößt er dabei auf Hindernisse, umfährt er diese gekonnt. Dann muss man aber auch mit einer längeren Reinigungsdauer rechnen. Im Test konnte ich mich sprichwörtlich blind auf die LiDAR-Sensoren verlassen. So fuhr der smarte Haushaltshelfer bei hellem Tage mit genauso viel Übersicht durch meine Wohnung wie bei düsterer Nacht. Beim Dreame L20 Ultra spürt man einfach, wie groß die Vorteile von LiDAR-Technik gegenüber Alternativen auf Basis von reinen Kameraaufnahmen sind.

Dreame L20 Ultra Test: Objekterkennung

  • Objekte werden dank AI Action und Licht schnell erkannt und umfahren
  • Probleme nur bei sehr kleinen und flachen Hindernissen

Neben der Navigation spielt natürlich auch die Objekt- bzw. Hinderniserkennung eine große Rolle. Insbesondere Eltern werden die Bedeutung kennen. Schließlich fressen Saugroboter gerne mal LEGO-Steine oder verheddern sich in herumliegenden Kabeln oder Schnürsenkeln. Bei der Objekterkennung setzt Dreame auf eine Kamera in Kombination zu zwei LED-Lichtquellen, die rechts und links davon sitzen.

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AI Action ist ein echtes Upgrade zum Vorgänger L10 Ultra.

Der große Vorteil liegt auf der Hand. So kann der Saugroboter auch im Dunkeln Hindernisse erkennen und muss nicht auf eine fehleranfällige Nachtsicht setzen. Und das Ganze zahlt sich in vielen Situationen aus. So umfährt der L20 Ultra Schuhe, Bücher, Kuscheltiere und andere auf dem Boden liegende Gegenstände recht zuverlässig. Voraussetzung ist allerdings, dass diese nicht zu klein sind.

Das Zusammenspiel aus Kamera und LEDs sorgt dafür, dass nicht allzu kleine Objekte gekonnt umfahren werden.

So musste ich im Test leider feststellen, dass der smarte Haushaltshelfer ein Kabel unter meinem Sideboard unter seine Fittiche nahm und kurzerhand hängen blieb. Das ist schade, aber kein Beinbruch. Schließlich teilen sich diese Schwäche derzeit noch nahezu alle Saugroboter. Diesbezüglich solltest du deine Wohnung einfach von möglichen Gefahrenquellen befreien, die zu Schäden führen könnten.

Dreame L20 Ultra Test: Saugleistung

  • 7.000 Pascal sorgen für beeindruckende Saugergebnisse auch auf Teppichen
  • Hauptbürste aus Vollgummi verhindert Verheddern von Tierhaaren

Selbstredend ist die Kernfunktion eines jeden Saugroboters das Staubsaugen. Da verwundert es auch nicht, dass Dreame genau hier den Löwenanteil der Überarbeitungen im Vergleich zum Vorgänger vorgenommen hat. So bietet der L20 Ultra nun stolze 7.000 Pascal. Zum Vergleich: Der L10 Ultra hatte mit 5.300 Pascal deutlich weniger, aber immer noch einen richtig guten Wert vorzuweisen. Dreame hat hier vor allem aus einem Grund nachgebessert. So soll die Performance auf Teppichböden noch besser werden. In der App bietet der Saugroboter eigens dafür sogar den sogenannten „Carpet Boost“. Hierbei wird die maximale Leistung abgerufen, sobald das Gerät mithilfe seines Sensors einen Teppichboden registriert. Selbstverständlich sind 7.000 Pascal ein herausragender Wert, bei dem die Konkurrenz nicht mithalten kann. Ein Roborock S8 Pro Ultra (Test) bietet beispielsweise 1.000 Pascal weniger.

dreame l20 ultra test
Die Hauptbürste besteht vollständig aus Gummi, was ein Verheddern von Haaren verhindert.

Mit der hohen Saugleistung geht aber natürlich auch eine entsprechend hohe Betriebslautstärke einher. Obendrein schrumpft der Akkustand bedeutend schneller. Im Test habe ich festgestellt, dass der Modus „Standard“ für die üblichen Verschmutzungen vollkommen ausreicht. Wer mehr oder weniger möchte, kann zwischen insgesamt vier Stufen wählen. Hier stehen dir „Leise“, „Standard“, „Stark“ und „Turbo“ zur Wahl. Was mir bei der Reinigungstour positiv auffiel, waren nicht nur die tollen Reinigungsergebnisse auf Hart- und Teppichböden. Obendrein schaltet der L20 Ultra seine beiden Scheinwerfer an der Front automatisch an, sobald er einen dunklen Raum befährt oder unter Möbeln seine Kreise zeit. Das dient nicht nur seiner Orientierung, sondern schafft für den Nutzer auch eine praktische Kontrollmöglichkeit.

Dreame L20 Ultra Test: Wischleistung

  • 2x rotierende Wischmopps
  • MopExtender Technologie sorgt für zuverlässige Randreinigung
  • Unterschiedliche Optionen für Umgang mit Teppichboden

Spannender als die Saugperformance ist die Wischfunktion des Dreame L20 Ultra. Hier hat das Flaggschiff einige spannende Features zu bieten, die wir uns einmal näher ansehen wollen. Da wäre zum einen der Umgang mit Teppichböden. Da diese natürlich nicht gewischt werden sollen, stellt sich die Frage, wie der smarte Haushaltshelfer mit ihnen umgeht. Zum einen kannst du in der App einstellen, dass der Roboter Teppichboden gänzlich meiden soll. Erkennt der Sensor bei einer Reinigungstour einen Teppich, umfährt der L20 Ultra diesen kurzerhand. Weiterhin kannst du festlegen, dass Teppichboden lediglich gesaugt werden soll. In diesem Fall hebt der Roboter die beiden Wischpads um 10,5 mm an und befährt den Teppich ausschließlich mit Saugfunktion.

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Erfahrungsgemäß funktioniert das nur bei Kurzfloorteppichen gut. Teppiche mit langem Floor werden regelmäßig auch bei anhebbaren Mopps feucht. Hierfür hat Dreame eine dritte Option in petto. So kannst du regulieren, dass der Saugroboter seine Wischpads kurzerhand in der Station parkt, bevor er einen Teppich befährt. Entscheidest du dich für diese Option, fährt der L20 Ultra zunächst einmal über Hartböden, die feucht gewischt werden sollen. Im Anschluss daran stellt er die Wischpads in der Station ab, um den übrigen Teppichboden ausschließlich mit Saugfunktion zu bearbeiten. Ein geniales Feature!

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Der ausfahrbare Mopp ist ein echtes Novum im Bereich der Saugroboter.

Die Wischergebnisse des L20 Ultra können sich wirklich sehen lassen. Dies lässt sich auf die rotierenden Wischmopps zurückführen, die Anpressdruck auf den Boden ausüben, um selbst eingetrocknete Flecken zu bekämpfen. Vor allem die Ergebnisse in den Kantenbereichen haben mir sehr gut gefallen. Hier arbeitet der L20 Ultra mit Kantensensoren, die seitlich am Gehäuse sitzen und das Gerät möglichst nah an den Rand bringen sollen. In Kombination zum Feature MopExtend erreicht der Roboter so auch die meist recht schmutzige Ecke zwischen Fußboden und Fußbodenleiste. Dabei fährt er seinen Mopp aus und belässt einen Mini-Abstand von 2 mm zur Leiste.

Dreame L20 Ultra Test: Basisstation mit Reinigungs- und Absaugfunktion

  • Riesige Wassertanks (Frischwasser: 4,5 Liter, Schmutzwasser: 4 Liter)
  • Großer Staubsaugerbeutel (3,2 Liter) muss nur etwa alle 75 Tage ausgetauscht werden
  • Reinigung und anschließende Trocknung (45°C Heißluft) der Wischpads sorgt für Hygiene

Saugroboter mit All-in-One-Station sollen in aller erster Linie für maximalen Nutzerkomfort sorgen. Das liegt daran, dass die Wartungsarbeiten hier minimal sind. Der L20 Ultra bildet diesbezüglich ein echtes Paradebeispiel. So ist die Station zu mehreren Funktionen in der Lage. Da wäre zum einen die Absaugfunktion. Nach jeder erfolgten Reinigungstour kehrt der Saugroboter in die Basis zurück. Dort angekommen wird der angesammelte Staub und Schmutz abgesaugt und in den Staubsaugerbeutel weitergeleitet. Laut Dreame soll ein Wechsel des Beutels nur etwa alle 75 Tage anfallen.

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Das bei vielen so verhasste regelmäßige Entleeren des Staubbehälters fällt beim L20 Ultra also schonmal weg. Doch alles macht der smarte Haushaltshelfer dann natürlich nicht in Eigenregie. So musst du dich um die Wasserversorgung und -entsorgung kümmern und ab und zu das beiliegende Reinigungsmittel nutzen. Der Rest geschieht aber wirklich von Zauberhand. Sollte der L20 Ultra seine Wischfunktion nutzen wollen, kehrt er automatisch in die Station und lässt sich seine beiden Wischpads mit einer Mischung aus Frischwasser und Reinigungsmittel befeuchten.

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Im Inneren der Basis werden die Mopps gereinigt und nach der Reinigungstour getrocknet.

Während des Wischens kehrt der Roboter in regelmäßigen Abständen zurück zur Station, um sich die Pads reinigen zu lassen. Der große Vorteil an diesem Prozedere ist, dass der Saugwischer den Schmutz nicht in deiner Wohnung verteilt, sondern stets mit frisch gereinigten Mopps wischt. Selbiges geschieht am Ende der Reinigungstour. Das dabei entstehende Schmutzwasser wird abgesaugt und in den Schmutzwassertank weitergeleitet. Wurden die Wischflächen gereinigt, beginnt eine knapp zweistündige Trocknungsphase. Hier werden die Wischpads mit Heißluft bei einer Temperatur von 45°C getrocknet, was die Geruchsbildung unterbinden soll.

Dreame L20 Ultra Test: Vollautomatische Basisstation

Zwei Aufgaben musst du dann aber doch in regelmäßigen Abständen nachkommen. So musst du den Frischwassertank auffüllen und den Schmutzwassertank leeren. Insbesondere letzteres ist extrem wichtig, da es ansonsten schnell zu schlechten Gerüchen kommt. Damit du möglichst selten das „Vergnügen“ hast, diesen Tätigkeiten nachzukommen, setzt Dreame auf fast schon gigantische Wasserbehälter. Der Frischwassertank fasst beeindruckende 4,5 Liter.

Links und rechts sitzen die beiden großen Wassertanks. In der Mitte befindet sich hingegen der Einsatz für das Reinigungsmittel, das Dreame beilegt.

Das sind 2 Liter mehr als es noch beim L10s Ultra der Fall war. Auch der Schmutzwassertank zeigt sich mit 4 Litern erfreulich voluminös und stellt ein großes Upgrade zum bisherigen Flaggschiff dar. Dreame setzt hier an der perfekten Stelle an. Schließlich erlebe ich es immer wieder, dass Basisstationen einfach mit kleinen Wassertanks daherkommen. Infolgedessen halten die Geräte dann nicht wirklich ihre Versprechen, da man häufig zum Nachfüllen gezwungen ist.

Dreame L20 Ultra Test: Die Dreame-App

Ein Garant für hohen Nutzerkomfort eines jeden Saugroboters ist eine gute App. Dass die Dreame-App zu den besten auf dem Markt gehört, haben wir bereits in der Vergangenheit spüren dürfen. Bereits bei der Einrichtung des smarten Haushaltshelfers kommt die für iOS und AndroidOS erhältliche Anwendung zum Einsatz. Nachdem du sie aus dem jeweiligen Store heruntergeladen hast, musst du zunächst den unter der Abdeckung befindlichen QR-Code des Saugroboters scannen. Anschließend überführst du den L20 Ultra in dein drahtloses Heimnetzwerk und richtest ihn Schritt für Schritt ein.

Dreame L20 Ultra Test: Schnelle Kartierung

Über die App startest du dann auch die Jungfernfahrt des Roboters. Diese dauert nur einige Minuten, da der smarte Haushaltshelfer sie dazu nutzt, deine Räumlichkeiten zu kartieren. In der App kannst du nach der ersten Fahrt erkennen, wie der Roboter deine Wohnung in verschiedene Räume unterteilt hat. Das soll später eine gezielte Reinigung erleichtern. Sollte dem L20 Ultra dabei ein Fehler unterlaufen sein, kannst du die Karte natürlich auch nachträglich bearbeiten und Anpassungen vornehmen. In meinem Test stimmte der Grundriss aus der App mit meinem tatsächlichen Grundriss überein, wodurch mir das erspart blieb.

In der fertigen Karte lassen sich beispielsweise Sperrzonen einrichten.

Im Rahmen der Kartierung lassen sich natürlich auch mehrere Stockwerke speichern. Das ist ein interessantes Feature für Hausbewohner oder Bewohner einer Maisonettewohnung. Sollte dir die standardmäßige 2D-Karte zu langweilig sein, kannst du auch ihr dreidimensionales Pendant nutzen. Hierbei lassen sich in dem 3D-Abbild deiner Wohnung sogar Möbel wie Couch oder Sofa einsetzen. Als wirklich sinnvolles Feature erachte ich das nicht. Eine lustige Spielerei ist es aber allemal. Bei der Kartierung kommt nicht nur der LiDAR-Sensor zum Einsatz, sondern auch die Kameraeinheit an der Front. Diese erkennt Gegenstände und bildet sie schlussendlich als Hindernis in der finalen Karte ab.

Dreame L20 Ultra Test: Viele Einstellungsmöglichkeiten

Die Vielfalt an individuellen Reinigungseinstellungen, die du beim L20 Ultra vornehmen kannst ist wirklich groß. So kannst du beispielsweise No-Go-Areas und virtuelle Wände in der Karte platzieren. Diese Bereiche meidet der Saugroboter dann zuverlässig. Ich nutze dieses Features beispielsweise immer am Futterplatz meines Hundes, damit dieser ungestört fressen kann. Auf Grundlage der Karte kannst du den Saugroboter per App in bestimmte Räume schicken. Dabei kannst du sogar die Reihenfolge festlegen, in der diese befahren werden sollen. Obendrein lässt sich für jeden Raum der Reinigungsmodus festlegen.

Im Wohnzimmer befindet sich nur Teppichboden? Dann kannst du für diesen ausschließlich Saugen festlegen. In Bad und Küche sind die Fliesen besonders pflegebedürftig? Dann schraube hier Stufe der Wischfunktion einfach hoch. Neben den vorgegebenen Räumen kannst du auch einfach Zonen innerhalb von Räumen festlegen und eine bestimmte Reinigungsoption festlegen. Dabei muss das Gerät nicht immer gleich alles reinigen. Du kannst ihn auch nur in einen Raum schicken und anschließend kehrt er wieder in seine Basisstation zurück.

Anhand der Striche kannst du die Router des Saugroboters nachvollziehen und erkennst, welche Bereiche noch offen sind.

Besonders praktisch sind die festen Reinigungspläne. Hier kannst du festlegen, wann der smarte Haushaltshelfer seine Tour durch deine Wohnung machen soll. Am komfortabelsten ist natürlich der Zeitraum, in dem du dich auf Arbeit befindest. So kommst du nach Feierabend immer in ein zuhause mit frisch gereinigten Böden zurück. Alternativ bietet dir Dreame hier auch das KI-gestützte Feature CleanGenius an. Dieses entscheidet selbst, wann deine Wohnung mal wieder einer Reinigung bedarf. Du bestimmst lediglich wie oft und in welchen Räumen das Ganze stattfinden soll.

Dreame L20 Ultra Test: Eine wandelnde Überwachungskamera

Für hohen Nutzerkomfort sorgt neben der übersichtlichen App natürlich auch die Unterstützung der Sprachassistenten Amazon Alexa und Google Assistant. So kannst du beispielsweise per Sprachbefehl den Saugroboter in bestimmte Räume schicke. Streng genommen handelt es sich beim Dreame L20 Ultra übrigens nicht nur um einen Saugroboter mit Basisstation. Die Kamera an der Front verwandelt den smarten Haushaltshelfer obendrein in eine wandelnde Überwachungskamera. Hier steuerst du ihn wie ein ferngesteuertes Auto durch deine Wohnung oder folgst einfach der Route des Roboters. Dreame hat sich hier eine TÜV SÜD Zertifizierung für Datenschutz eingeholt. Das wird unter anderem damit deutlich, dass du einen vierstelligen Code bestimmen musst, um das Feature zu nutzen.

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Außerdem schaltet sich die Kamera nach wenigen Minuten der Inaktivität wieder ab. Eine weitere Spielerei, die ich vornehmlich nutzen würde, um meine Haustiere zu beobachten, während ich unterwegs bin. Um deinen Besuch vor bösen Überraschungen zu bewahren, gibt der Dreame L20 Ultra übrigens immer eine Warnmeldung ab, dass die Kameraaufnahme ab sofort aktiv ist. Ein paar Worte will ich auch noch zum Akku verlieren. Dieser ist mit 6.400 mAh nämlich deutlich größer als beim L10 und L10s Ultra. Dreame selbst spricht von einer Laufzeit von bis zu 260 Minuten im Modus „Leise“. Ein beeindruckender Wert, der mit gesteigerter Saugstufe aber natürlich deutlich schrumpft. Insbesondere bei der Ladezeit soll sich einiges getan haben. Dreame spricht hier von einer Leistungssteigerung um 30%.

Fazit

Der Dreame L20 Ultra ist nicht nur ein richtig guter Saugroboter, sondern nichts geringeres als eine kleine Revolution in diesem Bereich. Abseits des schicken Designs, der hohen Verarbeitungsqualität, zuverlässiger Navigation und toller Saug- wie Wischleistung ist er nämlich so eigenständig wie kein Saugroboter zuvor. Das liegt nicht nur an der intelligenten Wischfunktion, die neben MopExtend auch verschiedene weitere smarte Wischfunktionen bietet. Auch die schier gigantischen Wassertanks sorgen dafür, dass du hier kaum selbst tätig werden musst. Die Krönung ist der riesige 3,2 Liter fassende Staubsaugerbeutel, der nur etwa alle zweieinhalb Monate ausgetauscht werden muss. Abseits dieser drei Aufgaben kümmert sich der L20 Ultra vollautomatisch um alles. Doch das Ganze hat natürlich auch seinen Preis. So schlägt der High-End-Saugroboter mit Reinigungs- und Absaugstation mit einem stolzen Preis von 1.200 Euro zu Buche. Das ist im Vergleich zu einem Roborock S8 Pro Ultra allerdings immer noch deutlich günstiger.

Dreame L20 Ultra

Verarbeitung und Design
Reinigungsleistung
Nutzerkomfort
Preis-Leistungs-Verhältnis

96/100

Der Dreame L20 Ultra ist die neue Referenz im Bereich der Saugroboter. Nutzerkomfort, Saug- und Wischleistung sind auf einem Top-Niveau.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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