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Cherry Xtrfy Ngale X Test: Klangstarkes USB- und XLR-Mikrofon

Neben dem günstigen USB-Mikrofon Ngale R bietet Cherry Xtrfy auch eine hochwertigere Variante an, die nicht nur per USB sondern auch via XLR-Verbindung findet und somit auch anspruchsvolle Content Creator ansprechen will. Natürlich darf dabei auch eine dezente RGB-Beleuchtung nicht fehlen. Wie gut das Cherry Xtrfy Ngale X wirklich klingt, verrät unser Test.

Technische Daten

Produkt: Ngale X
Anschluss: USB-Type-C; XLR
Mikrofon-Membran: 25 mm (Kondensator)
Frequenzgang: 50 Hz – 16.000 Hz
Abtastrate: 96 kHz / 24 Bit
Richtcharakteristik: Niere
SPL: 130 dB
Abmessungen (inkl. Standfuß): 150 mm x 91 mm (Höhe x Tiefe)
Gewicht: 510 Gramm (mit Standfuß)
Anschlüsse: USB-C; 3,5-mm-Klinke; XLR
Besonderheiten: RGB-Beleuchtung; Stummschalttaste; Multifunktionaler Bedienknopf; Low-Cut Filter
Preis: € 167,85 *

Cherry Xtrfy Ngale X Test: Design und Verarbeitung

  • gelungenes, rundes Design
  • starke Anlehnung an Shure SM7 B
  • überzeugende Verarbeitung

Das Cherry Xtrfy Ngale X folgt dem Design beliebter Mikrofone und erinnert mit seinem länglichen Korpus optisch stark an das fast schon legendäre Shure SM7 B. Es setzt auf ein schlichtes, schwarzes Design mit einem 20,5 cm langen, runden Korpus. Die vordere Hälfte nimmt dabei der Schaumstoff-Popschutz ein, der abnehmbar ist und das Herstellerlogo aufweist.

Die hintere Hälfte wartet links und rechts mit einer Gummierung auf, mit der das Mic einfach hinsichtlich des Winkels verstellt werden kann. Auch die Gabel, von der das Kabel in das Mikrofon verläuft, erinnert stark an Shure. Mit einem 5/8-Zoll-Gewinde lässt sich das Ngale X in einen Mikrofonarm einschrauben, wobei der Hersteller dem Lieferumfang einen robusten kleinen Tischständer beifügt, der für die meisten Zwecke absolut ausreichend sein sollte.

Davor sitzt der XLR-Anschluss, während an der Rückseite der USB-C-Port zu finden ist. Dort findet ihr auch einen 3,5-mm-Klinkenanschluss für die Verbindung mit einem Kopfhörer zum Mic Monitoring und einen geriffelten Drehknopf aus Metall, der für die Abhör-Lautstärke zuständig ist. Per Klick schaltet er das Mikrofon stumm oder wechselt er zwischen die verschiedenen Effekte der RGB-Beleuchtung, die sich über einen dünnen Ring an der Hinterseite des Cherry Xtrfy Ngale X erstreckt.

Mit einem EQ-Regler lässt sich zwischen dem vollen Klang und einem Low-Cut-Filter wechseln. Das Design dürfte natürlich all diejenigen ansprechen, die das Shure Mikrofon schätzen, aber deutlich weniger Geld ausgeben möchten. Auch die Verarbeitung gibt sich sehr hochwertig und robust, nur der Drehregler an der Rükseite fällt etwas wacklig aus.

Schnell eingerichtet, auch ohne Software

  • Plug and Play
  • gute Bedienung am Mikrofon
  • RGB-Beleuchtung ausschalten ist umständlich

Das Cherry Xtrfy Ngale X lässt sich also wahlweise per USB-C oder XLR verbinden. In beiden Modi punktet das Mikrofon mit Plug-and-Play-Konnektivität: Anschließen und sofort loslegen. Eine Begleit-Software gibt es nicht, sodass mit Ausnahme des EQ-Reglers kein Einfluss auf den Klang genommen werden kann.

Warum die rückseitigen Beschriftungen dabei auf dem Kopf stehen, erschließt sich mir nicht ganz, ist aber auch nicht weiter tragisch. Die beiden Bedienelemente sind an der Rückseite sehr gut zu ertasten und problemlos erreichbar.

Durch zweisekündiges Gedrückthalten des Drehreglers kann zwischen verschiedenen RGB-Beleuchtungseffekten gewechselt werden. Leider wird nirgends dokumentiert, welche Effekte wirklich zur Auswahl stehen und wer RGB in Gänze ausschalten möchte, muss sich zuvor durch sämtliche anderen Effekte klicken.

Cherry Xtrfy Ngale X

Zu beachten gilt es, dass ein Betrieb beziehungsweise eine Verbindung von USB und XLR gleichzeitig nicht möglich ist und die RGB-Beleuchtung nur im USB-Modus aktiv ist. Als dynamisches Mikrofon ist das Ngale X bei Nutzung via XLR auf eine 48V-Phantomspeisung angewiesen, über die es die Energie bezieht. Euer Audiointerface sollte diese also bereitstellen.

Überzeugender Klang des Cherry Xtrfy Ngale X

  • detailreicher, warmer, aber natürlicher Klang
  • überzeugend per USB und XLR
  • hoher Dynamikumfang

Das Cherry Xtrfy Ngale X wartet mit einer 25 mm großen Kapsel auf und realisiert eine Samplingrate von 96 kHz bei 24 Bit ud deckt einen Frequanzgang von 50 Hz bis 16.000 Hz ab. Sowohl im USB-Modus als auch per XLR realisiert das Mikrofon einen sehr feinen, klaren Klang, der mit viel Volumen daherkommt und auch scharfe S- und Plosivlaute sehr gut bändigt.

Cherry Xtrfy Ngale X

Der Klang ist, gerade im Vergleich zum SM7 B, weit weniger warm, fällt dafür aber deutlich natürlicher aus. Dabei gibt sich das Mikrofon angenehm rauscharm, will allerdings bauartbedingt exakt frontal besprochen werden. Schon eine leichte Bewegung nach links oder rechts verringert die Audioqualität merklich. Das ist aber keineswegs ein Kritikpunkt, wohl aber wichtig zu wissen.

Umgebungsgeräusche nimmt das Cherry Xtrfy Ngale X dadurch entsprechend wenig auf, sofern diese Neben oder hinter dem Mikrofon vorkommen. Entsprechend ist der Low-Cut Filter, der unerwünschte tiefe Frequenzen verringert, bei diesem Modell kaum lohnenswert, zumal diese die Darstellung der Stimme merklich um Raum und Details beschneidet und die Lautstärke enorm verringert.

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Allgemein gefällt mir das Cherry Xtrfy Ngale X klanglich ausgeprochen gut und liefert eigentlich keinerlei Anlass zur Kritik. Im XLR-Betrieb gibt sich das Mikrofon nochmal merklich klarer und neigt weitaus weniger schnell zum Übersteuern, was in unserer Testaufnahme schnell hörbar ist – und das obwohl die Position und Lautstärke zwischen beiden Aufnahmen nicht verändert wurde.

Cherry Xtrfy Ngale X Mikrofon-Referenzaufnahme USB:

Cherry Xtrfy Ngale X Mikrofon-Referenzaufnahme XLR:

Cherry XTRFY Ngale R USB-Mikrofon Referenzaufnahme:

Shure MV7 XLR-Mikrofon Referenzaufnahme: 

Natürlich hängt der Klang des Cherry Xtrfy Ngale X im XLR-Modus auch stark vom verwendeten Audiointerface ab. Dennoch gefällt mir der Ton des Mikrofons sowohl via USB als auch XLR ausgesprochen gut und muss sich auch hinter 2-3 mal so teuren Mikrofonen nicht verstecken.

Im vergleich zum Shure MV7 gibt sich der Klang eine Spur wärmer und deutlich weniger anfällig für scharfe S-Laute.

Cherry Xtrfy Ngale X Test: Fazit

Mit dem Cherry Xtrfy Ngale X liefert der Hersteller ein hervorragendes und vielseitiges Mikrofon ab, das sowohl fortgeschrittene Ambitionen wie auch professionelle Ansprüche sehr gut bedient.

Neben dem stimmigen, wenn auch merklich inspirierten Design und der gelungenen Verabeitung punktet das Mic vor allem dort, wo es ankommt. Beim Klang. Der kann bereits im USB-Modus gefallen, legt beim Anschluss per XLR aber noch einmal merklich zu.

Scharfe S- und Plosivlaute filtert das Ngale R sehr gut heraus und das Klangbild punktet mit einer angenehm warmen, detailreichen und natürlichen Wiedergabe. Auch preislich gibt sich das Mikrofon sehr attraktiv, während es dank Plug-and-Play-Konnektivität schnell und einfach einsatzbereit ist.

Cherry Xtrfy Ngale X Test: Gold Award

Cherry Xtrfy Ngale X

Verarbeitung
Aufnahmequalität
Ausstattung
Preis-Leistungs-Verhältnis

94/100

Enorm klangstarkes USB- und XLR-Mikrofon mit bekanntem, aber überzeugendem Design und gelungener Verarbeitung und praktischer Plug-and-Play-Konnektivität, das Einsteiger und Profis gleichermaßen überzeugen dürfte.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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