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Elgato Light Strip Pro im Test: Individualisierbare LED-Beleuchtung

Vor rund drei Jahren stellte Elgato mit dem Light Strip ein praktisches LED-Leuchtband vor, das mit einer leichten Anpassbarkeit, 16 Millionen Farben und eine praktischen App-Steuerung punktete. Mittlerweile gibt es vergleichbare Produkte in allen Farben und Formen, da wird es mal zeit für ein Update. Dachte sich offenbar auch Elgato und bringt genau dieses nun mit dem Elgato Light Strip Pro an den Start. Welche Neuerungen darin stecken und was euch erwartet, klärt unser Test.

Technische Daten

Produktname Light Strip Pro
LEDs 120 LED-Punkte, 16 Millionen Farben
Länge 2 m
Bedienung Elgato Control Center (PC und Smartphone); Stream Deck
Stromverbrauch bis zu 30 Watt
Controller-Abmessungen 88 mm x 39 mm x 19 mm
Anbindung Wi-Fi 802.11 a/b/g/n; 24 GHz/5 GHz
Lieferumfang
Light Strip Pro, Controller, Netzteil, Clip-Verbinder, Tesa®-Klebestreifen, Kurzanleitung
Preis € 59,99 *

Elgato Light Strip Pro Test: Lieferumfang und Montage

  • starker Klebestreifen und magnetische Halterung
  • einfach mit Schere zu kürzen
  • simpler Aufbau

Der Elgato Light Strip Pro kommt, wie alle neueren Produkte des Herstellers, in einem Pappkarton daher, der zum Wohle der Umwelt gänzlich auf Plastik verzichtet. Im Inneren findet ihr den zwei Meter langen Leuchtschlauch, aufgerollt auf einer kleinen Trommel, sowie Zubehör in Form eines Netzteils samt verschiedener Stromanschlüsse, dem Controller, einem Tesa-Klebestreifen, um den Controller am Tisch oder anderen Oberflächen zu befestigen, sowie einen Clip-Verbinder, um mehrere Light Strip Pros miteinander zu kombinieren.

Elgato Light Strip Pro

Denn erweiterbar ist ist der Leuchtstreifen sehr wohl – eben, indem er über den Clip-Verbinder mit einem weiteren verbunden wird. Er lässt sich zudem einfach mithilfe einer Schere kürzen, entsprechende Markierungen sind auf dem Schlauch zu finden.

Die Montage ist dabei denkbar simpel. Einerseits verfügt der Elgato Light Strip Pro auf der Rückseite über ein Klebeband, mit dem er einfach an Tischen, Wänden und anderen Oberflächen haftet. Andererseits ist der Schlauch auch magnetisch und kann so rückstandslos auch an metallischen Oberflächen befestigt werden. Laut Hersteller soll aber auch der Klebestreifen rückstandslos abgelöst werden können.

Ist das erledigt, muss nur noch der Light Strip mit dem Controller verbunden und dieser über das beiliegende Netzteil mit Strom versorgt werden. Schon signalisiert ein blaues Aufleuchten die Betriebsbereitschaft.

Im Vergleich zum Govee RGBIC Pro Light Strip, der in meinem Wohnzimmer zum Einsatz kommt, habe ich festgestellt, dass das Elgato Pendant festeren halt findet und sich dabei gleichzeitig zuverlässiger und einfacher um Ecken herum führen lässt. Zwar reagiert der Light Strip Pro, im Gegensatz zum Govee-Modell, nicht auf Musik und Geräusche, die reine Montage ist aber deutlich komfortabler. 

Neuerungen und Bedienung

  • individuell ansteuerbare LEDs
  • weiches Licht
  • simple WLAN-Anbindung

Im Vergleich zum ursprünglichen Modell hat sich beim Elgato Light Strip Pro einiges getan. Der zwei Meter lange Schlauch verfügt nun über individuell steuerbare LEDs und erlaubt damit ganz neue Lichtspiele, Farbwechsel und Effekte.

Hierzu lassen sich auch verschiedene Szenen auswählen oder selbst erstellen, mit der sich abwechslungsreiche Effekte in 16 Millionen Farben kreieren lassen. Und da Elgato natürlich im Streaming- und Content-Creation-Bereich zu Hause ist, hat man für die LEDs eine Besonderheit in der Hinterhand.

Denn diese leistungsstarken Lichter geben ein weiches und flackerfreies Licht ab, das in Videos für ein ruhigeres Bild sorgt, sofern ihr diese im Video darstellen wollt. Gleichzeitig bieten die Premium-LEDs eine konstante Helligkeit und liefern so über die gesamte Länge des Light Strip eine gleichmäßige Ausleuchtung.

Elgato Light Strip Pro

Insgesamt 120 individuell adressierbare LEDs werden geboten, der Lightstrip ist zudem mit einer Höhe von 12 mm und Dicke von 3 mm angenehm kompakt. Die Anbindung erfolgt per WLAN und das wahlweise im 2,4-GHz- oder 5-GHz-Funkband – natürlich verschlüsselt. Der Stromverbrauch liegt laut Herstellerangabe bei maximal 30 Watt.

Simple Bedienung… mit einer Schwäche

  • praktische Software-Steuerung
  • Stream Deck-kompatibel
  • Mobile-App lässt Funktionen vermissen

Der große Vorteil des Elgato Produkts liegt natürlich in der Bedienung. Insbesondere dann, wenn ihr bereits weitere Produkte des Herstellers in euer Ökosystem eingebunden habt.

Denn der Light Strip Pro wird, ähnlich wie die Key Lights des Herstellers, über die Elgato Control Center-App eingerichtet und gesteuert. Binnen weniger Sekunden ist der Leuchtstreifen dabei gefunden und eingerichtet und kann dann in dem simplen und übersichtlichen Interface eingestellt werden.

Hier besteht die Wahl, die Beleuchtung in einzelnen Farben zu regulieren oder mehrfarbige Szenen auszuwählen oder gar selbst zu erstellen. Zwölf Szenen sind bereits voreingestellt, wobei sich diese hinsichtlich Farbgebung, Geschwindigkeit und weiterer Aspekte individualisieren lassen. Natürlich kann auch die Helligkeit erhöht oder verringert werden.

Zudem erfolgt die Steuerung auf Wunsch über das Stream Deck, was den Umweg über die App vollständig negiert.

Elgato Light Strip Pro
Der Elgato Light Strip Pro lässt sich auch über das Stream Deck bedienen.

Auch eine Steuerung über die Smartphone-App ist möglich. Laut Elgatos Website lassen sich darin auch Szenen und Farben anpassen, allerdings habe ich festgestellt, dass dies – zumindest in der aktuellen App-Version – leider nicht möglich ist. Hier kann ich nur die Farbtemperatur und Helligkeit regulieren. Bleibt zu hoffen, dass hier noch ein Update erfolgt.

Elgato Light Strip Pro

Performance und Beleuchtung

  • überzeugende Helligkeit
  • tolle Farben und Leuchteffekte
  • KI-Effekte… funktionieren aber noch nicht wirklich

Was die reine Beleuchtung angeht, gibt der Elgato Light Strip Pro eine sehr gute Figur ab. Die individuell einstellbaren LEDs werden angenehm hell und zeigen sich schön farbstark, was wirklich stimmige Effekte ermöglicht.

Das System in sich ist natürlich nicht weltbewegend neu – ähnliche Produkte gibt es mittlerweile wie Sand am Meer – die Umsetzung gefällt mir jedoch wirklich gut. Wobei es auch Konkurrenten gibt, die noch einmal merklich heller werden, gerade bei dunkleren Blau- oder Rottönen.

Dennoch gefällt mir das Gebotene wirklich gut. Die LEDs liegen nun schön nah beieinander, was die Effekte noch schöner und detaillierter wirken lässt. Als praktisch erweist sich zudem die Möglichkeit, Szenen mithilfe von KI-Prompts zu erstellen. Zumindest, wenn es denn funktioniert – denn in den meisten Fällen tritt bei der Erstellung einer KI-Szene ein Fehler auf. Hier muss Elgato unbedingt noch mit einem Firmware-Update nachbessern.

Elgato Light Strip Pro
Die Erstellung von KI-Szenen funktioniert noch nicht wirklich.

Elgato Light Strip Pro Test: Fazit

Der neue Elgato Light Strip Pro ist ein merkliches Upgrade für das bisherige Modell und punktet nicht nur mit einer höheren Helligkeit, sondern auch mit individuell ansteuerbaren LEDs, was abwechslungsreiche Szenen und Effekte ermöglicht. Von Farbwechseln über Wellen bis hin zu vielem mehr.

Nun ist das Gebotene aber wahrlich nicht neu. Entsprechende Lösungen gibt es von anderen Herstellern bereits zu Hauf. Die Umsetzung von Elgato ist aber vorbildlich und gerade die Bedienung per Software und Stream Deck in dieser Form einzigartig. Bei der App-Steuerung muss man aber unbedingt noch nachbessern, da die Einstellungen hier stark begrenzt sind.

Rein technisch und hinsichtlich der Helligkeit liegt der Elgato Light Strip Pro aber auf sehr gutem Niveau und markiert eine überzeugende Beleuchtungslösung, die natürlich vor allem im Gaming- und Streaming-Segment äußerst spannend ist.

Elgato Light Strip Pro Test: Gold Award

Elgato Light Strip Pro

Verarbeitung
Features
RGB-Beleuchtung
Preis-Leistungs-Verhältnis

91/100

Stark individualisierbarer LED-Leuchtstreifen mit einfacher Montage, vielseitigen Effekten und überzeugender Helligkeit. Gibt vor allem im Elgato-Ökosystem eine hervorragende Figur ab.

Philipp Briel

Ich bin leidenschaftlicher Gamer seit meiner frühen Kindheit und habe neben dem PC nahezu jede Spielekonsole bereits besessen. Auch Technik begeistert mich, vor allem brenne ich für Peripherie, PCs, Notebooks und Gadgets.

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