Amazon stellt zahlreiche weitere Produkte für seine Echo-Serie vor. Der Konzern bekräftigt damit, auch weiterhin im Smart-Home-Markt mitmischen zu wollen. Angesichts der starken und deutlich zunehmenden Konkurrenz ist die Entscheidung von Amazon nicht selbstverständlich. Man scheint jedoch gewillt, die Vormachtstellung auch gegen Google und Co. zu verteidigen. Nachfolgend sollen die neuen Echo-Produkte kurz vorgestellt werden.
Smart Plug
Beim “Smart Plug” handelt es sich um einen Steckdosenaufsatz, der wiederum als Steckdose fungiert. So können auch nicht-smarte Geräte per Alexa gesteuert werden. Lampen, Kaffeemaschinen und zahlreiche andere Geräte können mit dem „Smart Plug“ ins Smart-Home-Netzwerk eingebunden und per Alexa oder per Fernbedienung ein- und ausgeschaltet werden. Ein Smart-Home-Hub ist für die Steuerung des Plugs nicht erforderlich. Das Gerät muss lediglich eingesteckt und in der Alexa-App gefunden werden – anschließend kann es per Sprachbefehl bedient werden.
Mit der Alexa-App können darüber hinaus Routinen erstellt werden, die mehrere Befehle miteinander kombinieren. So kann beispielsweise morgens mit einem einzigen Sprachbefehl eine Morgenroutine gestartet werden, die das Einschalten des Lichts und der Kaffeemaschine umfasst. Derartige Routinen können vollkommen individuell festgelegt und mit bestimmten Sprachbefehlen versehen werden. Sollen mehrere Geräte gesteuert werden, sind jedoch mehrere Plugs erforderlich.
Verwendet werden können die Plugs nur im Inneren und ausschließlich in 2,4-GHz-WLAN-Netzwerken.
Echo Show
Amazon stellt auch ein neues Echo-Show-Gerät vor. Dieses ist unter anderem mit Premiumlautsprechern ausgestattet, welche über Dolby-Verarbeitung verfügen und für das Streamen von Musik und Hörbüchern geeignet sind. Sie bieten laut Amazon klaren Stereosound und lassen sich hinsichtlich des Klangs an die eigenen Wünsche anpassen. Darüber hinaus ist das Gerät für die Multiroom-Wiedergabe geeignet. Weiterhin verfügt das Gerät über ein zehn Zoll großes HD-Display, das für die Wiedergabe von Filmen, Serien und anderen Videos genutzt werden kann.
Während der Musikwiedergabe kann das Display zudem zum Anzeigen des Covers oder des Songtexts genutzt werden. Auch weitere Anzeigeoptionen stehen dem Nutzer zur Verfügung. So kann er sich beispielsweise das aktuelle Wetter, Nachrichten, Informationen zu abgespielten Medien oder Inhalte von „Prime Video“ jederzeit anzeigen lassen. Auch die Suche nach bestimmten Musikinhalten in verschiedenen Apps ist per Sprachbefehl möglich.
Darüber hinaus soll der „Echo Show“ als Küchenhelfer geeignet sein. Neben dem Abspielen von Rezeptvideos mit einfachen Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die kurz nach der Veröffentlichung des Gerätes nachgeliefert werden sollen, ist er unter anderem für das Einstellen von Timern und Weckern geeignet, was beim Kochen hilfreich sein kann.
Der „Echo Show” ist außerdem in der Lage, kompatible Geräte zu suchen und in das Smart-Home-Netzwerk zu integrieren. Auch diese Aktion lässt sich per Sprachbefehl auslösen. Weiterhin ist es möglich, andere Personen, die ebenfalls über das Gerät verfügen, anzurufen und Sprachnachrichten an sie zu senden. So kann per Sprachbefehl eine Verbindung zu Freunden oder Verwandten, die ebenfalls auf Amazon-Echo setzen, aufgebaut werden.
Auch die Skills der Sprachassistentin wurden erweitert. So kann Alexa nun etwa Rezepte von Chefkoch suchen. Erhältlich sein wird das Gerät ab dem 11. Oktober für rund 230 Euro.
Echo Dot
Der smarte Lautsprecher „Echo Dot“ wird ebenfalls ab dem 11. Oktober erhältlich sein. Diesem Gerät wurde von Amazon unter anderem ein neues, moderneres Design verpasst. Der sehr kompakt gehaltene Lautsprecher ist nun mit einem blauen Ring ausgestattet, womit ein Kontrast zur ansonsten einheitlichen Farbgebung gesetzt wird. Amazon bewirbt das Gerät zudem als leistungsstärker.
Geeignet ist der „Echo Dot“ vor allem für das Abspielen von Musik. Per Sprachbefehl können Songs ausgewählt werden und anschließend abgespielt werden. Mit mehreren kompatiblen Geräten besteht auch die Möglichkeit, einen Song in verschiedenen Räumen laufen zu lassen.
Darüber hinaus kann der kleine Lautsprecher auch zum Steuern anderer Smart-Home-Geräte genutzt werden. Per Sprachbefehl können diese etwa ein- oder ausgeschaltet werden. Weiterhin ist es möglich, Kalendereinträge vornehmen zu lassen, Erinnerungen zu erstellen oder andere Echo-Besitzer anzurufen.
Amazon ruft für den smarten Lautsprecher einen Preis von rund 60 Euro ab.
Echo Plus
Mit dem neuen „Echo Plus“ will Amazon 360-Grad-Klang ermöglichen. Hierzu wurden verbesserte Premiumlautsprecher verbaut.
Der Premiumlautsprecher bietet alle Funktionen, die auch der kleinere „Echo Dot“ mitbringt. Er ist jedoch größer und kann mit einem besseren Klang überzeugen. Darüber hinaus ist das Gerät mit sieben Mikrofonen, Beamforming-Technologie und Geräuschunterdrückung ausgestattet. So kann es selbst bei laufender Musik Sprachbefehle wahrnehmen.
Erhältlich sein wird das Gerät ab dem 11. Oktober für rund 150 Euro.
Echo Auto
Mit dem „Echo Auto“ erhält Amazons Sprachassistentin Alexa einen Platz im Fahrzeug. Die Sprachassistentin übernimmt im Auto zahlreiche Aufgaben. So kann sie beispielsweise genutzt werden, um Musik abzuspielen, oder eine Navigation zu starten. Auch Zusatzinformationen zu in der Nähe befindlichen Örtlichkeiten lassen sich per Alexa in Erfahrung bringen.
Die Sprachassistentin macht so ein ablenkungsfreies Bedienen unterschiedlichster Extras möglich. Wer eine Navigation starten will, muss nicht mehr die Hände vom Lenkrad nehmen, um ein entsprechendes Gerät zu bedienen. Wer erfahren will, ob die nächste Tankstelle noch geöffnet hat, muss nicht mehr anhalten, um sein Smartphone bedienen zu dürfen.
Auch Unterhaltungsmedien und Nachrichten können während der Fahrt über Sprachbefehle abgerufen werden. Darüber hinaus ist es mit „Echo Auto“ möglich, das heimische Smart-Home-Netzwerk zu steuern.
Für die breite Öffentlichkeit wird das Autogerät zunächst nicht verfügbar sein. Ob und wann es nach Deutschland kommt, ist bisher nicht bekannt.
Echo Input
Beim „Echo Input“ handelt es sich um ein kleines bluetoothfähiges Gerät, das die Sprachassistentin Alexa auf externe Lautsprecher bringt. Der „Echo Input“ ist mit Alexa und mit vier Mikrofonen ausgestattet. Er nimmt Sprachbefehle an, führt die entsprechenden Aktionen aus und lässt alle akustischen Signale durch den verbundenen Lautsprecher ausgeben – dieser Lautsprecher kann von einem beliebigen Hersteller stammen, sofern er über Bluetooth oder über ein 3,5-mm-Audiokabel verfügt.
Das Gerät ist unauffällig designt und passt an beinahe jeden Ort. Sprachassistentin Alexa bietet den gesamten Funktionsumfang, sodass kein Unterschied zu einem herkömmlichen Echo-Lautsprecher gespürt werden kann.
Ob und wann das Gerät in Deutschland erhältlich sein wird, ist bisher nicht bekannt. Der Preis wird mit rund 40 Euro angegeben.
Echo Sub
Mit dem „Echo Sub“ veröffentlicht Amazon einen mit Sprachassistentin ausgestatteten Subwoofer. Mit einer Leistung von 100 Watt und 15-cm-Tieftönern soll der Subwoofer einen tiefen und sehr satten Bass-Klang bieten. Wird er mit anderen Echos gekoppelt, kann ein raumfüllender, ausgewogener Klang erreicht werden. Wird er mit zwei gleichen Echo-Geräten gekoppelt, kann auch Stereosound erzeugt werden.
Insgesamt soll der „Echo Sub“ die akustischen Möglichkeiten im Smart-Home deutlich erweitern. Wer gerne basslastige Musik hört und großen Wert auf ein spektakuläres Sounderlebnis legt, ist mit diesem neuen Gerät durchaus gut beraten.
Das Gerät wird ab dem 11. Oktober erhältlich sein und rund 130 Euro kosten.
Echo Link Amp
Mit dem „Echo Link Amp“ stellt Amazon einen HiFi-Verstärker für die verschiedenen Echo-Lautsprecher vor. Das Gerät ist noch nicht für die breite Öffentlichkeit verfügbar. Interessenten können sich jedoch in einen Mail-Newsletter eintragen und somit immer auf dem neuesten Stand bleiben. Ob das Gerät überhaupt in den deutschen Handel gelangen wird, ist bisher unklar, da die nötige Zulassung noch fehlt.
Echo Link
Gleiches gilt für den „Echo Link“. Dieses Gerät ist als Upgrade der bisherigen Echo-Lautsprecher gedacht und soll diese mit HiFi-Musik verbinden. Auch hier fehlen weitere Informationen.