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Quartalsbericht: iRobot erlebt wirtschaftliche Talfahrt

Noch vor ein paar Jahren galt iRobot als Big Player im Bereich der Saugroboter. Mittlerweile musste das Unternehmen aber deutlich an Marktmacht einbüßen. Die wirtschaftliche Talfahrt erreicht nun einen traurigen Tiefpunkt. So sind die Verluste des US-Herstellers derzeit so hoch wie noch nie.

US-Geschäft von iRobot bricht ein

Roborock, Dreame, Ecovacs – Die Branche der Saugroboter wird ohne Zweifel von Herstellern aus Fernost dominiert. Doch mit dem Erfolg dieser Unternehmen schrumpfen zeitgleich auch die Einnahmen von iRobot. Das mag auf den ersten Blick verwirren, da der US-Hersteller einst als echte Lichtgestalt bei den smarten Haushaltshelfern galt. Doch insbesondere mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Konkurrenz aus China kann das Unternehmen schon lange nicht mehr mithalten. Ein Hoffnungsschimmer von iRobot war die geplante Übernahme durch Amazon. Doch der Onlineversandriese sprang im letzten Moment vom geplanten Deal ab.

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Die wirtschaftliche Talfahrt wird durch die roten Zahlen unterstrichen, welche das Unternehmen im vierten Quartal 2023 geschrieben hat. Der am 26. Februar 2024 herausgegebene Quartalsbericht macht deutlich, dass es vor allem in den USA einen deutlichen Umsatzrückgang zu verzeichnen gibt. Während der Umsatz im vierten Quartal 2022 noch bei 1,183 Milliarden US-Dollar lag, betrug er ein Jahr später nur noch 890,6 Millionen US-Dollar. Das entspricht einem Rückgang von knapp 300 Millionen US-Dollar. Natürlich geht damit auch ein Schrumpfen des Gewinns einher. Dieser sank von 357,9 Millionen US-Dollar auf 307,5 Millionen Dollar. Da die zeitgleichen Verluste jedoch bei knapp 305 Millionen US-Dollar lagen, bleibt von den Gewinnen ohnehin nicht viel übrig.

Übernahme scheiterte an EU-Recht

Doch iRobot kann die schlechten Zahlen nicht nur auf die Misserfolge auf dem heimischen Markt schieben. Auch abseits des US-Marktes lief es wirklich schlecht für den Hersteller. Da nach der Absage von Amazon nun auch die finanzielle Unterstützung eines großen Tech-Konzerns wegfällt, ist die Zukunft des Herstellers mehr als fraglich. Übrigens scheiterte die Übernahme keineswegs an dem Willen von Amazon. Der Online-Versandriese hätte angesichts der eigenen großen Smart-Home-Sparte sicherlich gerne iRobot übernommen.

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Vielmehr machte die EU dem Geschäft einen Strich durch die Rechnung. So hätte die Übernahme gegen EU-Wettbewerbsrecht verstoßen, da es die Konkurrenz benachteiligt hätte. Über die geplatzte Übernahme wird auch nicht das „Trostgeld“ hinweghelfen, welches Amazon iRobot wegen dem schiefgegangenen Deal zahlte. Die insgesamt 94 Millionen US-Dollar dürften nämlich nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Wir sind gespannt wo die Reise des Unternehmens noch hingeht. Derzeit deutet aber alles auf ein Firmenende des einst so beliebten Herstellers hin.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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