Onlineversand-Gigant Amazon hat Ärger mit der Firmentochter Ring. Die smarten Türklingeln scheinen in der zweiten Generation ein Problem mit Überhitzung zu haben. Insgesamt sind 350.000 Geräte betroffen.
350.000 Geräte von Brandgefahr betroffen
Amazon war sicherlich nicht erfreut als bekannt wurde, dass in den smarten Türklingeln des Unternehmens Ring eine potenzielle Brandgefahr schlummert. Der Mutterkonzern reagierte prompt und wendete sich an die Besitzer der problembehafteten Modelle. Betroffen seien 350.000 Klingeln, die zur zweiten Generation des Produkts zählen. Es sei außerdem nicht nur der US-amerikanische Markt betroffen. Auch 8.700 Klingeln, welche in Kanada verkauft wurden, sind Bestandteil des Problems. Es handelt sich um eine Charge, die zwischen Juni und Oktober diesen Jahres verkauft wurde.
Falsche Verwendung der Schrauben ist Auslöser
Doch wie kommt es zur Überhitzung der Türklingel? Angeblich seien falsch angebrachte Schrauben der Auslöser für die Brandrisiken. Grund hierfür ist wohl ein Missverständnis in der Montageanleitung des Geräts. Wenn man einen Blick in den Lieferumfang der Klingel wirft, findet man zwei unterschiedliche Typen von Schrauben. Neben gewöhnlichen Holzschrauben befinden sich auch spezielle Sicherheitsschrauben in der Verpackung. Während die Holzschrauben der Wandbefestigung auf Holzuntergründen dienen, sind die Sicherheitsschrauben für das Gehäuse des Gerätes selbst gedacht. Nutzer, die die Holzschrauben fehlerhaft verwendet haben, laufen Gefahr, dass sie möglicherweise den Akku bei der Montage beschädigt haben. In Folge dieser Beschädigung kann es zur einschlägigen Überhitzung kommen. Selbige kann schlimmstenfalls schwere Folgen haben. So kann man sich an der heißen Türklingel nicht nur verbrennen. Auch ein Wohnungs- bzw. Hausbrand ist im worst case denkbar. Wie Hersteller Ring angegeben hat, gibt es bislang 23 Berichte, die von Feuerschäden durch die Türklingel sprechen. Darüber hinaus sollen sich bereits acht Personen nachweislich an der Klingel verbrannt haben.
Ring gibt sein Bestes
Derart negative Schlagzeilen sind Gift für jedes Unternehmen. Kundenfreundlichkeit wird jedoch spätestens in diesem Ernstfall deutlich. So hat sich auch Amazons Tochterfirma bislang tadellos verhalten. Ring hat eine Support-Webseite geschaltet auf der man einsehen kann, ob das eigene Gerät vom Problem betroffen ist oder nicht. Auch hierzulande hat das Unternehmen bereits reagiert. So hat es die ihnen bekannten Kunden per E-Mail kontaktiert, um sich über die korrekte Installation zu versichern.
Ring gab uns dazu folgendes Statement:
Die Sicherheit unserer Kunden hat für uns oberste Priorität. Wir haben jene Kunden kontaktiert, die eine Video Doorbell (2. Generation) gekauft haben, um sicherzustellen, dass sie das aktualisierte Benutzerhandbuch erhalten und die Anweisungen zur Geräteinstallation befolgt haben. Die Kunden müssen ihre Geräte nicht einschicken.