Android 13 bringt App-Streaming auf PC mit Pixel-Smartphones

In der kommenden Version des Google-Betriebssystems Android 13 halten einige spannende Features Einzug, wie eine erste Preview-Version des Updates aufzeigt. Darunter unter anderem ein App-Streaming für Pixel-Smartphones, das beliebige Apps auf dem PC darstellt und Windows 11 auf dem Smartphone simuliert.

Android 13 mit Hammer-Features?

Googles kommendes Mobile-OS könnte es in sich haben. Darauf zumindest deutet der Bericht des Magazins 9to5Google hin, das bereits eine Preview-Version von Android 13 ausprobieren konnte. Sie ermöglicht es unter anderem, Apps von einem Google Pixel Smartphone wie dem Pixel 6 Pro (unser Test) auf einen PC zu streamen.

Das Ganze funktioniert allerdings nicht nur mit einem Windows-PC oder -Notebook, sondern auch auf Mac oder einem Chromebook. Möglich machen das neue, sogenannte „Cross-Device-Apps“, die mit Android 13 ausgeliefert werden. Die erste davon ermöglicht es demnach, Android-Apps auf dem PC zu streamen.

Dabei öffnen sich die Apps auf dem PC im zuletzt vorliegenden Zustand, während das Smartphone ganz normal nebenbei weitergenutzt werden kann. Laut 9to5Google wird die Funktion über eine Web-Anwendung für den Chrome-Browser angesteuert, die auch auf Windows-Computern aktiviert werden kann. Eigentlich sei das Android 13-Feature für Chromebooks angedacht, funktioniere aber auch mit Windows und Mac.

Beschränkungen hinsichtlich der gestreamten Apps gäbe es keine, auch wenn die Funktion eigentlich für die Darstellung von Chat- und Messaging-Apps gedacht ist.

Windows 11 auf dem Android-Smartphone

Die zweite neue App aus der Android 13-Previeviewversion erlaubt es hingegen, Windows 11 auf einem Android-Smartphone zum Laufen zu bekommen. Dank des Virtualisierungsfeatures lassen sich verschiedene andere Betriebssysteme wie etwa Linux oder Windows 11 auf dem Google Pixel 6 zum Laufen bringen.

Möglich macht dies der in Android 13 DP1 integrierte KVM Hypervisor, dank dem sich Virtuelle Maschinen (VMs) auf dem Smartphone installieren lassen. Dabei wird offenbar fast eine native Performance erreicht, einen Grafikbeschleuniger gibt es hingegen nicht.

Theoretisch lassen sich damit sogar (ältere) Games spielen, wenn auch in der in der ARM- und nicht der x86-Version. Das demonstriert Entwickler Danny Lin (@kdrag0n) am Beispiel des id-Shooters Doom.

Natürlich ist die Installation dritter Betriebssysteme nicht das Einsatzgebiet, für das der KVM Hypervisor seitens Google angedacht ist. Vielmehr dürften die VMs zusätzliche sicherheitstechnische Aspekte abdecken, wie auch Mishaal Rahman im Esper Blog anmerkt.

Weitere Features von Android 13

Doch Android 13 hat in der derzeitigen Developer Preview noch weitere spannende Funktionen an Bord, die Rahman in einem anderen Blogeintrag zusammenfasst. Dazu zählt beispielsweise die Ausgliederung des Bluetooth- und Ultrawideband-Stacks in Mainland-Module, die sich unkompliziert via Google Play aktualisieren lassen.

Außerdem hält ein neuer Photo Picker zur Auswahl von Bildern Einzug, während sich die Sprache jeder App individuell ändern lässt. Ob es alle neuen Android 13-Features nur auf Google Pixel Smartphones geben wird oder sie für alle Android-Geräte kommen, bleibt abzuwarten.