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Apple Card – Kreditkarte mit iPhone-Anbindung vorgestellt

Apple hat während seines Keynote-Events eine physische Kreditkarte vorgestellt, die der Konzern in Kooperation mit der Bank Goldman Sachs und Mastercard vertreibt. Die sogenannte ‚Apple Card‘ zeichnet sich vor allem durch die starke Integration mit dem iPhone und der Wallet-App aus. Nutzer können so eine detaillierte Auswertung ihrer Ausgaben und der noch offenen Beträge über ihr Smartphone einsehen, um die Übersicht über ihre finanzielle Situation zu behalten.

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Transaktionen mit Cash Back

Nutzer der Apple Card erhalten bei allen Transaktionen ein Cash Back zwischen einem und drei Prozent, das als Guthaben auf der virtuellen in der Wallet-App integrierten Kreditkarte Apple Pay Cash gutgeschrieben wird.

Dank der Integration mit dem iPhone soll die Apple Card einen höheren Sicherheitsstandard erfüllen als andere physische Kreditkarten. Apple verzichtet dafür auf eine aufgedruckte Kreditkartennummer und auf einen CVV-Code. Sollten die Daten erforderlich sein, können Nutzer der Kreditkarte sie über die Wallet-App abrufen. Ansonsten nutzt die Apple Card die bereits von Apple Pay bekannten Sicherheitsfunktionen.

Trotz der umfangreichen Integration in die Apple Infrastruktur erhält das Unternehmen laut eigenen Angaben keine Informationen über Transaktionen der Nutzer. Goldman Sachs und Mastercard müssen aus technischen Gründen zwar Zugriff auf diese Daten haben, dürfen diese aber nicht für personalisierte Werbung nutzen.

Laut Apple geringe Gebühren

Die Gebühren der Apple Card sollen laut Jennifer Bailay, Apple Managerin, im Vergleich zur Konkurrenz niedrig ausfallen. Es gibt keine Jahresgebühr und keine Kosten bei Nutzung im Ausland. Auch die Zinsen sollen laut Apple niedriger sein als bei anderen US-Kreditkarten.

Dabei handelt es sich wie man in den Bedingungen der Kreditkarte lesen kann jedoch um eine typische Übertreibung. Je nach Bonität des Nutzers wird ein Jahreszins von bis zu 24,24 Prozent erhoben. Selbst Kunden mit hervorragender Kreditwürdigkeit zahlen einen Zinssatz in Mindesthöhe von 13,24 Prozent, von niedrigen Zinsen kann also nicht gesprochen werden. John Gruber, ein in den USA bekannter Blogger, schreibt dazu, dass Kreditkarten der etablierten Konkurrenz oft wesentlich geringe Zinssätze aufweisen.

Positiv anzumerken ist hingegen, dass Apple zumindest nicht versucht die Zinssätze zu verstecken. Innerhalb der Wallet-App erscheinen wie klar sichtbar. Kunden, die ihre offenen Beträge umgehend bezahlen, müssen außerdem wie bei andere Kreditkarten üblich gar keine Zinsen zahlen und nutzen die Apple Card daher, aufgrund der fehlenden anderen Gebühren, kostenfrei.

Die Apple Card erscheint im Sommer 2019 vorerst in den USA. Gegenüber dem US-Fernsehsender CNBC sagte Richard Gnodde von Goldman Sachs, dass „mit der Zeit auf jeden Fall über internationale Möglichkeiten nachgedacht wird“. Die Apple Card wird vermutlich also genau wie zuvor bei Apple Pay mit einigen Jahren Verzögerung auch in Deutschland erscheinen.

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