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Apple Pay: EU-Kommission wirft Apple Wettbewerbsverstoß vor

Mit dem Bezahl-Service Apple Pay verstößt das Unternehmen aus Cupertino gegen europäische Wettbewerbsvorschriften, das urteilt zumindest die EU-Kommission in einem vorläufigen Ergebnis einer laufenden Ermittlung. Damit drohen Apple möglicherweise hohe Kartellstrafen.

Wettbewerbsbeschränkung durch Apple

Dem Unternehmen wird vorgeworfen, mit Apple Pay den Zugang zu einer Standardtechnologie für kontaktlose Zahlungen mit mobilen Geräten zu beschränken, was den Wettbewerb zugunsten der eigens angebotenen Lösung einschränkt, so die EU-Kommission.

„Für die Integration der europäischen Zahlungsverkehrsmärkte ist es wichtig, dass den Verbrauchern die Vorteile eines wettbewerbsbasierten und innovativen Marktumfelds zugutekommen,“ kommentierte die zuständige Vizepräsidentin .

Laut eigener Aussage gäbe es jedoch Anhaltspunkte dafür, dass Apple den Zugang für Dritte zu den benötigten Schlüsseltechnologien zur Nutzung mobiler Geldbörsen auf Apple-Geräten und innerhalb des iOS-Betriebssystems beschränke, heißt es weiter.

Drohende Kartellstrafe

Das Verfahren gegen Apple wurde bereits im Jahr 2020 eingeleitet. Apple hat nun die Möglichkeit, sich zu den beanstandeten Punkten zu äußern.

Sollte sich danach nichts an der Einschätzung der EU-Kommission ändern, kann diese ein förmliches Kartellverfahren gegen Apple anstreben, was in hohen Kartellstrafen resultieren könnte. Hier droht eine Geldbuße in Höhe von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes von Apple.

Vor allem Banken kritisieren Apple seit geraumer Zeit und sehen sich bei den Möglichkeiten des mobilen Zahlens benachteiligt. Sie kritisieren vor allem, dass sie nicht auf den NFC-Funkchip zugreifen können, über den man kontaktlos mit dem iPhone bezahlen kann.

Apple Pay ist der einzige Weg, um auf iPhones Zugriff auf den NFC-Chip zu bekommen. Für Apple ist dies eine technische Lösung, die eine sichere Zahlung gewährleisten soll und versichert dass jeder, der Zugang zu Apple Pay wolle, ihn auch bekomme.

Die EU-Kommission treibt mit der Vorlage der Beschwerdepunkte aber gleichzeitig auch ein weiteres Verfahren gegen Apple voran. Bereits im vergangenen Jahr wurde Apple bereits ein unfairer Wettbewerb im Bereich des App-Store auf iPhone und iPad vorgeworfen. Hier sahen sich seinerzeit Anbieter von Musikstreaming-Apps benachteiligt. Droht hier vielleicht schon die nächste Strafe?

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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