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EU-Parlament will Wegfall der Roaming-Gebühren über Jahre hinweg verlängern

Roaming-Gebühren bei Telefonaten aus dem, bzw. in das Ausland, könnten innerhalb der EU auch in den kommenden Jahren keine Rolle spielen, dafür hat sich zumindest das EU-Parlament nun eingesetzt. Die aktuell geltende Regelung, die eigentlich im Juni 2022 ausläuft, könnte somit um zehn Jahre verlängert werden.

EU-Parlament stimmt für Wegfall der Roaming-Gebühren

Bereits im Dezember 2021 einigten sich die EU-Staaten und der Europäische Rat auf eine Verlängerung des Wegfall für Roaming-Gebühren, nun gibt auch das Europäische Parlament grünes Licht. Eigentlich wäre die Regelung im Juni 2022 ausgelaufen, die es Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern erlaubte, auch auf Reisen weiterhin mit den aus dem Inland gültigen Tarifen zu telefonieren, zu surfen oder SMS zu schreiben.

581 Stimmen entfielen im EU-Parlament für eine Verlängerung, lediglich zwei Angeordnete stimmten dagegen, während sich fünf Personen enthielten. Sollte der Europarat dem Ergebnis des Parlaments nun zustimmen, steht einer Verlängerung für weitere zehn Jahre nichts mehr im Wege.

Auch Qualität und Geschwindigkeit auf Niveau des Inlands

Gleichzeitig einigte sich das EU-Parlament auch darauf, dass die Qualität und Geschwindigkeit der Verbindung bei Nutzung von Roaming auf dem Niveau des eigenen Vertrages im Inland weiterbestehen sollen. Zumindest dann, wenn Netzausbau und -qualität des besuchten Landes dieses ermöglichen würden.

Gemeinsam mit dem EU-Rat habe man laut eigener Aussage eine Bestimmung durchgesetzt, die es Mobilfunkanbietern verbietet, die Nutzung von Roaming durch die Verringerung von Bandbreite und Geschwindigkeit – beispielsweise durch Umstellung vom 4G- auf das 3G-Netz – einzuschränken.

Außerdem soll es für Reisende und Personen mit Behinderungen kostenlosen Zugang zu Notruf-Servicenummern geben und das egal, ob diese telefonisch oder in Textform kontaktiert werden. Dazu zählt auch die Information über die lokale Position des Anrufers, was eine Ortung im Notfall erleichtert.

Auch die sogenannten Intra-EU-Anrufe wurden behandelt, wobei man sich für das Ende einer zusätzlichen Gebühr dieser Anrufe (als Beispiel nennt man Anrufe aus Belgien nach Italien) einsetzte. Aktuell sind Intra-EU-Anrufe auf 19 Cent pro Minute begrenzt. Die Europäische Kommissionsoll nun prüfen, ob sich diese Obergrenze weiter verringern lässt. Der Grund: „Kunden sind noch immer verwirrt, was die Unterschiede zwischen Roaming- und Intra-EU-Anrufen angeht“.

Die Gebühren der Anbieter, wenn ihre Kunden andere Netzwerke nutzen, sollen zudem auf zwei Euro pro Gigabyte an Daten gedeckelt werden und sollen bis zum Jahr 2027 schrittweise auf einen Euro sinken. Wenn Kunden ihr vertragliches Limit beim Roaming überschreiten, dürfen zusätzliche Gebühren nicht höher ausfallen als die Grenzen, die auch für den Großhandel gelten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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