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EU-Kommission legt Strategiepapier zu Flugtaxis und Drohnen vor

Drohnen erobern vor allem asiatische Metropolen zunehmend. In Zukunft dürften uns in einigen Regionen wohl auch die ersten Flugtaxis erwarten. Um beim schnellen technischen Fortschritt mithalten zu können, hat die EU-Kommission nun entsprechende Schritte angekündigt.

Flugtaxis bereits 2030 Normalität?

Beim technischen Fortschritt im Alltag sind Asien und die USA Europa in vielen Disziplinen weit voraus. Doch im Bereich der Drohnentechnik und Flugtaxis möchte Europa sich offenbar nicht abhängen lassen. Dies ist zumindest ein Ansinnen der EU-Kommission. Das Gremium möchte, dass bereits im Jahr 2030 Drohnen zum Alltag gehören sollen. Insbesondere Lieferdienste wie Amazon sollen die Flugkörper als praktische Liefermöglichkeit nutzen können. Die Vorteile liegen auf der Hand. Schließlich dürften die Lieferungen nicht nur schnell von statten gehen. Obendrein belasten Lieferwagen nicht mehr den ohnehin überfüllten Straßenverkehr der Großstädte. Ein entsprechender Test für den Service namens Amazon Prime Air wurde im Sommer diesen Jahres in den USA gestartet.

Während die Lieferdrohnen für die allermeisten noch denkbar sind, strebt die EU-Kommission aber noch ganz andere Ziele an. Die Rede ist gar von Flugtaxis, was fast schon an Klassiker des Science-Fiction Genres erinnert. Dabei sollen entsprechende Services in den nächsten Jahren nicht nur eine passende rechtliche Grundlage erhalten. Wenn es nach der EU geht, sollen sie bereits 2030 zum Standard werden. Ein entsprechendes Strategiepapier wurde nun entworfen und vorgelegt. Aus dem Schreiben geht hervor, dass die zunehmende Kommerzialisierung des Drohnenbetriebs von großer Bedeutung ist. Dass bereits einige Unternehmen die Bedeutung erkannt haben, wird durch ein Investment der Rewe Group deutlich. Diese investierte im Juni einen Millionenbetrag in das Drohnen Startup Wingcopter.

EU sieht Drohnen als echte Allrounder

Offenbar sieht die EU-Kommission Drohnen nicht nur als einfache Liefermöglichkeit für Amazon und Co. Stattdessen könnten die Flugobjekte auch in der kritischen Infrastruktur überaus hilfreich sein. So könnten Notfalldienste über die Drohnen beispielsweise wichtige medizinische Geräte verschicken. Wie hilfreich das sein kann, macht ein Beispiel aus Schweden deutlich. Dort rettete im letzten Winter eine autonome Drohne durch die Lieferung eines Defibrillators ein Menschenleben. Doch auch einfache öffentliche Zwecke wie die Kartierung und Inspektion von Gegenden könnten mithilfe der Flugobjekte erfüllt werden. Dabei sollen Drohnen aber nach wie vor rechtliche Grenzen gesetzt sein. Hierbei möchte die Kommission weiterhin auf die Arbeit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) setzen.

Ziel ist es, Drohnen und andere Flugobjekte so ins alltägliche Leben zu integrieren, dass die Bevölkerung sie nicht als Belastung empfindet. Dabei stehen insbesondere Probleme wie der entstehende Fluglärm im Fokus. Während wir uns an Lieferdrohnen sicherlich schnell gewöhnt haben werden, dürften Flugtaxis zunächst einmal etwas ungewohnt sein. Allerdings soll bei den fliegenden Fortbewegungsmitteln auch ein schleichender Übergang stattfinden. So sollen sie aus Sicht der Kommission keinesfalls von Anfang an selbständig unterwegs sein. Vielmehr wird ein Pilot in erster Zeit Voraussetzung sein. In etwas fernerer Zukunft möchte man aber autonome Flugtaxis anstreben. Aus Sicht der EU-Kommission sollen Drohnen und Flugtaxis auch der Umwelt zuträglich sein, indem man durch sie CO²-Schleudern wie Lkw und klassische Taxis ersetzen könne.

Globale Bedeutung von Drohnenmarkt

Abseits der Chancen, die Drohnen für uns Europäer mit sich bringen, sieht die EU-Kommission große wirtschaftliche Möglichkeiten im Bereich des Drohnenmarktes. Da global angesehene Drohnenunternehmen wie Wingcopter aus Europa stammen, kann man dies durchaus nachvollziehen. Folglich ist das Ziel, das die EU-Kommission anstrebt erfreulich zukunftsweisend. Wir sind gespannt, in welche Richtung sich die Drohnentechnologie entwickeln wird.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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