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Canon EOS R6 Mark II vorgestellt: Die bislang schnellste Vollformat-Kamera des Herstellers

Im Herbst erwarten uns traditionell viele Neuheiten im Kamera-Segment. Vor wenigen Tagen stellte Sony mit der A7R V sein neues Foto-Flaggschiff vor, Mitte September brachte Fujifilm die X-H2 mit 40-Megapixel-Sensor an den Start. Nun folgt also auch Canon und hat mit der Canon EOS R6 Mark II seine bislang schnellste Vollformat-Kamera mit neuem Sensor und zahlreichen Verbesserungen vorgestellt.

Die Canon EOS R6 Mark II im Detail

Die originale R6 gehört bis heute zu den beliebtesten Vollformat-Kameras im mittleren Preissegment und punktet mit einem überzeugenden Autofokus und guter Bildqualität – wenngleich der 20-Megapixel-Senor der Konkurrenz hinterherhinkte.

Eine Neuauflage musste also her. Und die hat Canon nun mit der neuen Canon EOS R6 Mark II geliefert. Sie markiert die bislang schnellste spiegellose Vollformatkamera von Canon mit kontinuierlicher Autofokusnachführung und ermöglicht Bildserien mit bis zu 40 Bildern pro Sekunde bei elektronischem Verschluss, während mit dem mechanischen Verschluss immerhin 12 Bilder pro Sekunde möglich sind.

Erhöht hat der Hersteller zudem die Senor-Auflösung, die sich mit nunmehr 24,2 Megapixeln auf Augenhöhe mit der Konkurrenz befindet. Maximal sind Bilder bis ISO 102.400 möglich. Zum Einsatz kommt dabei dieselbe DIGIC X Prozessortechnologie, die beispielsweise auch in der R5 arbeitet.

Auch beim Autofokus legt die Mark II deutlich zu und nutzt den Dual Pixel CMOS AF II, der mehr Geschwindigkeit und eine hohe Präzision in sich vereint. Die EOS R6 Mark II ist in der Lage, Motive zu erkennen und den Fokus auf sie nachzuführen, während sie sich durch den Bildausschnitt bewegen. Mithilfe einer verbesserten künstlichen Intelligenz (Deep-Learning) wurde zudem der Autofokus optimiert.

Personen, Fahrzeuge und Tiefe lassen sich effektiv tracken – neu sind beispielweise Modi für Flugzeuge, Züge, Pferde oder Zebras. Dabei kannst du selbst festlegen, welches Motiv fotografiert werden soll oder die Erkennung im Automatik-Modus der Kamera überlassen.

Starker Stabilisator, hohe Geschwindigkeit

Canon bewirbt die neue EOS R6 Mark II zudem mit einer besonders starken Bildstabilisierung, die bis zu acht Belichtungsstufen ausgleichen kann. Durch die Kombination des optischen IS im Objektiv und des kamerainternen IS ermöglicht sie aus der Hand lange Belichtungszeiten – ein klarer Vorteil gegenüber Sony oder Fujifilm.

Besonders stolz ist man aber auf die hohe Geschwindigkeit, weshalb sich die R6 Mark II vor allem an Sport- und Wildlife-Fotografinnen und -Fotografen richtet. 40 Bilder pro Sekunde bei elektronischem Verschluss sind eine echte Ansage.

Canon EOS R6 Mark II
Bild: Canon

Darüber hinaus hält die EOS R6 Mark II mit allen Bedürfnissen Schritt, indem sie im RAW-Burst-Modus mit einer Vorlaufzeit von einer halben Sekunde Fotos bereits aufnimmt, bevor der Auslöser ganz gedrückt wird. Der RAW-Burst-Modus nimmt bis zu 191 Bilder kontinuierlich mit 30 Bildern pro Sekunde auf.

Videofähigkeiten: 4K/60 und 6K-Oversampling

Als Hybrid-DSLM-Kamera kommen auch die Videofähigkeiten der Canon EOS R6 Mark II nicht zu kurz. Videos zeichnet das Gerät in 4K-UHD-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde auf, wobei auch 6K-Aufnahmen per Oversampling geboten werden.

Über den (Micro-)HDMI-Ausgang lassen sich sogar 6K RAW-Videos ausgeben, die mit einem Atomos Ninja V+ Recorder in ProRes RAW aufgezeichnet werden können. Auch bei Videoaufnahmen steht eine Pre-Recording-Funktion zur Verfügung, die eine Voraufnahme von drei oder fünf Sekunden ermöglicht. In diesem Modus wird das Video kontinuierlich durch die Kamera im Standby-Modus gestreamt.

Verbesserte Konnektivität

Kabellos arbeitet die R6 Mark II via Bluetooth 5.0 und WLAN (5 GHz) mit verschiedenen Geräten zusammen und lässt sich beispielsweise schnell und einfach mit dem Smartphone verbinden. Die Kamera kann auch über die Camera Connect App und EOS Utility ferngesteuert werden und lässt sich über WLAN oder High-Speed-USB-C mit einem PC, Mac oder Smartphone nutzen.

Auch eine Nutzung als Webcam ist besonders einfach möglich und das ganz, ohne dass du dafür eine zusätzliche Software verwenden müsstest. Diese Plug-and-Play Fähigkeit wird durch branchenübliche USB Video Class (UVC)- und USB Audio Class (UAC)-Treiber unterstützt.

Canon EOS R6 Mark II
Bild: Canon

Sucher, Akkulaufzeit und Multifunktions-Zubehörschuh

Mit Abmessungen von 138,4 x 98,4 x 88,4 Millimetern (Breite x Höhe x Tiefe) und einem Gewicht von 588 Gramm für das reine Gehäuse ist die Canon EOS R6 Mark II in der Höhe minimal größer geworden als ihr Vorgänger, wiegt dafür aber rund 10 Gramm weniger.

Geboten wird zudem ein Multifunktions-Zubehörschuh, an dem du einen Blitz oder weiteres externes Zubehör nutzen kannst und das sogar ohne Kabel und in den meisten Fällen ohne eigene Stromzufuhr.

In das robuste und wetterfeste Gehäuse integriert Canon einen elektronische Sucher (EVF) mit 3,69 Mio. Bildpunkten und einer Bildrate von 120 Bildern pro Sekunde und einer 0,76-fachen Vergrößerung. Hinzu gesellt sich ein 3,0 Zoll großes Clear View LCD II-Dispplay mit 1,62 Mio. Pixeln und einem kapazitiven Touchscreen.

Canon EOS R6 Mark II
Bild: Canon

Die EOS R6 Mark II ist mit den gleichen LP-E6-Akkus und dem gleichen Akkugriff wie die EOS R6 kompatibel, durch Optimierungen konnte allerdings die Akkulaufzeit verbessert werden. Bei Nutzung des LC-Display soll die Laufzeit um rund 50 Prozent verbessert worden sein.

Preise und Verfügbarkeiten

Die neue Canon EOS R6 Mark II soll noch Ende November 2022 den Weg in den Handel finden und dann sukzessive den direkten Vorgänger ablösen, der langsam vom Markt verschwindet. Die Verfügbarkeit ist hingegen eine ganz andere Sache. Die neue APS-C-Modelle um die EOS R7 sind bis heute, auch rund ein halbes Jahr nach Marktstart, nahezu bei keinem Händler lieferbar.

Angeboten wird die DSLM-Kamera wahlweise als reiner Body oder in zwei verschiedenen Kit-Varianten. Der Body liegt bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 2.899,00 Euro, das EOS R6 Kit mit RF 24-105mm F4-7.1 IS STM schlägt mit einer UVP von 3.259,00 Euro zu Buche.

Das zweite Kit mit lichtstärkerem Zoom-Objektiv und konstanter Blende von f/4 (EOS R6 Kit mit RF 24-105mm F4 L IS USM) liegt bei einer UVP von 4.199,00 Euro. Weitere Details findest du auf der Produktwebsite von Canon.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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