News

Datenzentren des Cloud-Anbieters OVH durch Feuer zerstört

Ein Feuer im Rechenzentrum des französischen Hostinganbieters OVH zerstörte ein Datenzentrum komplett und eines wurde zum Teil beschädigt. Betroffen von den Verlusten sind auch deutsche Online-Dienstleister und Webseiten.

Großbrand in Straßburg

OVH ist einer der größten Cloud-Anbieter in Europa, neben den bekannten Riesen wie Azure, Google und AWS. Insgesamt betreibt das Unternehmen 27 Rechenzentren in Europa, im asiatisch-pazifischen Raum und Nordamerika. Das im französischen Straßburg betriebene Datenzentrum wurde in der Nacht zum Mittwoch durch einen Großbrand teilweise zerstört. Erst morgens um kurz nach sieben Uhr früh konnte das Feuer dann gelöscht werden. Der CEO Octava Klaba, berichtete via Twitter, das eines der Zentren (SGB2) nicht mehr zu retten gewesen sei und ein Teil des anderen Zentrums (SGB1) zerstört wurde. Durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnte das Feuer daran gehindert werden auf die anderen Datenzentren (SGB 3 und SGB 4) überzugreifen. Personenschäden sind bei dem Großbrand glücklicherweise nicht entstanden. Welche Unternehmen und Dienste von dem Vorfall betroffen sind, ist bisher noch nicht bekannt, ebenso wie der Brand entstanden ist. Klaba appelliert indes an die Kunden von OVH ihren „Data Recovery Plan“ zu aktivieren.

Betroffen von dem Vorfall sind unter anderem das Pariser Kulturzentrum Centre Pompidou, die Stadt Saint-Ouen-sur-Seine bei Paris, französische Wetterseiten und die Kammer der französisch- und deutschsprachigen Anwaltschaften Belgiens. Ebenso haben hiesige Webseiten-Betreiber durch den Brand bei OVH Probleme, hierzu zählt die Online-Plattform der Hamburger Hochschulen „Hamburg Open Online University“, die Meme-Plattform „Pr0gramm“ und der Multimedia Kontor Hamburg.

Neustart SGB3 und SGB4

Da OVH noch keinen Zugang zu den nicht beschädigten Datenzentren drei und vier haben, können diese ihren Dienst noch nicht wieder aufnehmen. Sobald ein Zugang wieder möglich ist, wird das Unternehmen die Server prüfen und schnellstmöglich einen Neustart des Systems durchführen, damit diese ihren Dienst wieder aufnehmen können. Die aktuellen Zustände der Rechenzentren lassen auf der Statusseite von OVH nachsehen, hier sind bislang noch viele rote Kontrolllampen ersichtlich. Das Unternehmen teilte weiter mit, das die Auswirkungen des Vorfalls bewertet werden und es für eine „größtmögliche Transparenz über den Fortschritt der Analyse“ sorgen will.

Letzter Vorfall 2017

Im Jahr 2017 gab es schon einmal einen Vorfall in dem Rechenzentrum in Straßburg, Ursache war hier ein Stromausfall.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"