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Deutsche Post stellt E-Post ein

Die Deutsche Post hat mitgeteilt, ihren E-Post-Dienst für Privatkunden anzubieten. Der elektronische Briefversand ist zukünftig nur noch in Kooperation mit GMX und web.de möglich. Für Unternehmenskunden hingegen ändert sich nichts.

E-Post ist gescheitert

Mit dem im Jahr 2010 eingeführten Dienst hat die Deutsche Post es ermöglicht, Briefe digital einzureichen und dennoch analog versenden zu lassen. Nach einem aufwendigen Registrierungsprozess, im Rahmen dessen mehrere Verifizierungsschritte durchlaufen werden mussten, konnten Kunden ihre Briefe digital an die Post übermitteln, die sie im Anschluss ausdruckte, mit Briefumschlag und Briefmarke versah und auf den Weg brachte. Waren beide an der Kommunikation beteiligten Parteien bei der E-Post registriert, war bis 2020 auch eine rein digitale Übermittlung des Briefes möglich.

Obwohl sich alleine in den ersten vier Monaten mehr als eine Million Menschen für den Dienst registrierten, scheiterte er letztlich. Der mit viel Aufwand als Schritt in die digitale Briefkommunikation gepriesene Dienst kostete viel und brachte der Post wenig ein – auch, da er von der breiten Masse kaum angenommen wurde. So sollen laut der Nachrichtenagentur dpa etwa viele Nutzer den Registrierungsprozess nie vollständig abgeschlossen haben. Auch die Post selbst gestand dieses Scheitern ein: „Das E-POST Portal und die E-POST App haben bislang nur eine begrenzte Marktakzeptanz erzielt“, sagte Sprecher Alexander Edenhofer gegenüber golem.de.

Kooperation mit GMX und web.de

Die Ära der digitalen Briefkommunikation ist damit jedoch nicht beendet. Die Post hat gleichzeitig mit der Beendigung des E-Post-Dienstes eine Kooperation mit GMX und web.de angekündigt. Die beiden zu 1&1 zählenden Dienste werden künftig die Möglichkeit bieten, digitale Nachrichten auf Papier versenden zu lassen. Hierzu übermitteln sie alle relevanten Daten an die Deutsche Post, die sich um den Versand der Briefe kümmern wird. Auch die Post- und DHL-App werden mit einer solchen Funktion ausgestattet.

Insgesamt handelt es sich damit zwar um eine Einstellung des Dienstes, nicht jedoch des damit verbundenen Angebots. Dieses wird vielmehr größtenteils ausgelagert. Die Post verspricht sich davon einen größeren Erfolg und könnte Recht behalten: Die Kooperation besteht in ihren Grundzügen bereits seit zwei Jahren und erreicht bereits jetzt zwei Millionen Nutzer. Theoretisch steht sie allen 35 Millionen Nutzern der beiden Plattformen offen. Im Rahmen der bisherigen Kooperation wird etwa auch die digitale Briefankündigung angeboten.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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s3bi

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Wenig verwunderlich, Internetausdrucker als Service braucht keiner.

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