News

DSA: EU will Überwachung von Telegram vereinfachen

Telegram erfüllt bislang nicht die Voraussetzungen, um den strengen Regeln des Digital Services Act entsprechen zu müssen. Nun prüft die EU, ob man den umstrittenen Messengerdienst nicht doch als große Online-Plattform qualifizieren kann.

Telegram im Fokus der EU

Der Digital Services Act (DSA) sieht für große Online-Plattformen strengere Regeln vor. Hierzu gehören zum Beispiel große Namen wie Amazon, Meta oder Google. Telegram konnte hingegen bislang unter dem Radar agieren, da sich der Messenger nicht als große Online-Plattform klassifizieren lies. Nun prüft die EU einem Bericht von Bloomberg zufolge eine Einstufung des Dienstes als große Plattform.

Dabei versuchen die Regulierungsbehörden derzeit die Nutzerzahl des Messengers zu erfassen. Die notwendigen Informationen sollen die Beamten in Gesprächen mit Telegram selbst erhalten. Bei der Einschätzung als große Plattform ist die Anzahl aktiver Nutzer natürlich ein entscheidender Faktor.

Da Telegram aber nicht einfach nur ein Messenger ist, sondern auch auf einer Struktur mit einzelnen Kanälen basiert, ist es offenbar gar nicht so einfach, die Nutzerzahl zu erarbeiten. Telegram zufolge sollen es derzeit knapp 41 Millionen aktive Nutzer sein. Wie aus dem Artikel von Bloomberg hervorgeht, bezweifelt die EU diese Angaben allerdings.

Kampf gegen Fake News und Desinformation

Der Messenger ist vor allem im Vorfeld der am 9. Juni 2024 stattfindenden Europawahl in aller Munde. Und das nicht im positiven Sinne. Schließlich ist es ein offenes Geheimnis, dass die Plattform gerne für die Verbreitung von Fake News und Desinformation genutzt werden. Der Digital Services Act wurde unter anderem ins Leben gerufen, um solche Plattformen besser im Auge zu behalten.

Mit den angegebenen 41 Millionen Nutzern schrammt Telegram an den vom Gesetz geforderten 45 Millionen Nutzern knapp vorbei. Diese sind erforderlich, damit man einen Dienst als große Plattform klassifizieren kann. Um noch einmal auf Nummer sicher zu gehen, will die EU deshalb  die Zählungsmethode von Telegram genauer unter die Lupe nehmen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"