Ducati hat gute Neuigkeiten zu seiner Entwicklung eines Rennmotorrads mit Elektromotor zu verkünden. So testet der traditionsreiche italienische Motorradhersteller eigenen Angaben zufolge bereits seit einem knappen halben Jahr einen vollelektrischen Flitzer auf zwei Rädern, der zur neuen Stammmaschine der MotoE werden soll. Nun bekommt die Öffentlichkeit ein paar spannende Daten zum Entwicklungsstand.
Stille Wasser sind tief
Seit die Elektromobilität auf unseren Straßen ihren Siegeszug angetreten hat, ist auch dem Letzten klargeworden, dass viel Leistung keineswegs mit einem lauten Motor zusammenhängen muss. Entsprechend schnell, aber eben auch leise geht es bei FormelE und MotoE – den vollelektrischen Pendants zu Formel1 und MotoGP zu. Ein Entwicklerteam bei Ducati hat nun seinen neuesten Boliden für die elektrische Motorrad-Rennserie vorgestellt. Die V21L sollen wir bereits im nächsten Jahr auf den Rennstrecken der beliebten Serie zu Gesicht bekommen dürfen. Laut Angaben des Motorradherstellers soll sie dann als Motorrad für alle Rennställe der MotoE herhalten. Ein entsprechender Vertrag mit Gültigkeit bis zum Jahr 2026 wurde wohl bereits geschlossen.
Akku der Ducati V21L macht Hälfte des Gesamtgewichts aus
Mit einem Gewicht von 225 kg ist die V21L erstaunlich leicht. Zum Vergleich: Das bisherige MotoE-Motorrad vom Hersteller Energicas wiegt mit 265 kg deutlich mehr. Der große Gewichtsunterschied ist unter anderem auf die Materialwahl zurückzuführen. Ducati setzt auf einen leichten Verbundwerkstoff, der mit Kohlefasern verstärkt wurde. So wiegt das gesamte Motorrad ohne den Akku gerade einmal 115 kg. Apropos Akku. Ducati setzt bei der Batterie der V21L auf eine besondere Flüssigkühlung, was für eine hohe Leistung sorgen soll. Insgesamt soll die Akkueinheit eine Kapazität von 18 kWh aufweisen können. Der Elektroantrieb soll eine Maximalleistung von 110 kW bieten können.
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In Kombination zum Drehmoment von 140 Nm und dem geringen Gewicht erreichte Ducati bei Testfahrten bislang bis zu 275 km/h in der Spitze. Im Vergleich zu den Boliden bei der MotoGP, deren Rekord derzeit bei 364 km/h liegt, mag dies lachhaft wirken. Führt man sich aber vor Augen, dass es sich um einen Elektroantrieb handelt, ist das Ergebnis wirklich beachtlich. Im normalen Straßenverkehr werden wir die V21L wohl eher nicht antreffen. Wer auf zwei Rädern elektrisch unterwegs sein möchte und auch noch etwas Sport treiben will, ist mit einem E-Bike aber ohnehin besser beraten. Erst kürzlich kündigten Blaupunkt mit Enno und Decathlon mit dem Magic Bike zwei spannende Neulinge an.