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England: Hitze zwingt Rechenzentren von Oracle und Google in die Knie

Nicht nur in Deutschland erreichten die Temperaturen in den vergangenen Tagen neue Spitzenwerte, auch England war von der Hitzewelle betroffen. Dabei wurde es sogar so heiß, dass die Cloud-Datenzentren von Oracle und Google zeitweise abgeschaltet werden mussten.

Hitze in England überfordert Oracle und Google

Die heiße Wüstenluft sorgte in den vergangenen Tagen auch im normalerweise eher verregneten England für Rekordtemperaturen, die nicht nur bei der Frauen-EM im Fußball zu spüren waren. Zu Beginn der Woche hatte der englische Wetterdient eine rote Wetterwarnung vor extremer Hitze ausgesprochen, gemessen wurden am Dienstag Temperaturen von über 40 Grad Celsius.

Das derartige Temperaturen natürlich nicht spurlos an technischen Einrichtungen vorübergehen, versteht sich von selbst. Betroffen waren beispielsweise die Cloud-Rechenzentren der Anbieter Oracle und Google, die mit einer derartigen Hitze schlicht überfordert waren.

Wie Oracle vermeldet, kam es am 19. Juli im Datenzentrum UK South in London zu Überhitzungsproblemen der Cloud-Infrastruktur, wegen denen die Technik kurzerhand heruntergefahren wurde. Rund einen Tag später, nach 20 Stunden, wurde die Datenserver-Kühlungsinfrastruktur wiederhergestellt und „die Temperaturen haben wieder ein normales Niveau erreicht,“ schreibt der Cloud-Anbieter.

Google behob die Probleme schneller

Ganz ähnlich sah es in den Cloud-Rechenzentren der Google Cloud aus, bei denen die Hitze ebenfalls am 19. Juli fast sämtliche Systeme inklusive der darauf laufenden virtuellen VM-Rechner im Bereich der Host-Zone europe-west2-a lahmlegte.

Hier konnte die überhitzungsbedingte Abschaltung sogar schneller wieder behoben werden. Innerhalb von rund 10 Stunden wurden die „kühlungsbedingten Ausfälle in einem unserer Gebäude“ wieder behoben, schreibt Google in der entsprechenden Meldung.

Im Hinblick auf den Klimawandel und die gleichzeitig verstärkte Nutzung von Cloud-Infrastrukturen müssen Anbieter damit künftig also auch der Kühlung ihrer Anlagen ein höheres Ansehen einräumen, um den allgemein steigenden Temperaturen Einhalt zu gebieten.

Noch bevor die Hitzewelle in dieser Woche Europa traf, bekam der Iran die vollen Auswirkungen der globalen Erwärmung zu spüren. Infolgedessen untersagte das Energieministerium Ende Juni kurzerhand des im Land beliebte Kryptomining, um den Stromverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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