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Facebook Rededign: Geleakte Memo verrät, wie Meta TikTok herausfordern will

Meta will die Funktionsweise seines sozialen Netzwerkes Facebook grundlegend überdenken. Das geht aus einem geleakten Memo an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor. Dabei habe man beim Facebook Redesign vor allem den am schnellsten wachsenden Konkurrenten, TikTok, ins Visier genommen und will den Feed neu gestalten.

Facebook Redesign bläst zum Angriff auf TikTok

Die Beliebtheit des derzeit am schnellsten wachsenden sozialen Netzwerkes TikTok ist ungebrochen. Facebook hingegen befindet sich eher auf dem absteigenden Ast, weshalb die Verantwortlichen im Mutterkonzern Meta ein Umdenken planen.

Wie die US-Website The Verge berichtet, liegt ihnen ein internes Memo aus dem Monat April 2022 vor, in dem Facebook-Manager Tom Alison über Umstrukturierungspläne des sozialen Netzwerkes spricht.

Die Einführung von Kurzvideos, den sogenannten Reels, die Facebook von Instagram übernommen habe, reiche nicht aus. Intern habe man die Neuerungen des Konkurrenten TikTok eng beobachtet und verfolge gemeinsam mit CEO Mark Zuckerberg den Plan, den Facebook Feed komplett umzugestalten.

Anstatt Inhalte und Posts von Personen zu priorisieren, denen man folgt, will der neue Facebook-Hauptfeed dem Beispiel von TikTok folgen und „massiv Posts zu empfehlen, egal woher sie kommen“.

Rückkehr des Facebook Messengers

Doch damit nicht genug. Jahre, nachdem Facebook das Netzwerk und den Facebook Messenger strikt getrennt habe, soll das Nachrichtenprogramm nun im Zuge des Facebook Redsigns wieder voll in die App integriert werden und damit in Konkurrenz zur Nachrichtenfunktionalität von TikTok treten.

Offenbar hat sich der Meta-Konzern tatsächlich den Konkurrenten genauestens angeschaut und versucht nun, in der Erfolgswelle des sozialen Netzwerkes mitzuschwimmen. Instagram habe mit den letzten Updates bereits eine ähnliche Struktur angenommen. Nun hoffen die Verantwortlichen, mit den Änderungen am Facebook Feed, ähnliche Erfolge erzielen und vor allem junge Leute zurückgewinnen zu können.

Ziel sei es laut Alison, mit dem Facebook Redesign eine „Discovery Engine“ aufzubauen, wie er im Interview mit The Verge verrät. Diese Phrase benutzte auch Mark Zuckerberg beim letzten Investorengespräch des Meta-Konzerns. Dabei steht die Entdeckung neuer Inhalte, außerhalb der eigenen Kontakte und gefolgten Inhalte, im Fokus. Man habe die wachsende Bedrohung durch TikTok zu spät erkannt und müsse nun entsprechend reagieren, so Alison im Interview weiter.

Wie soll die neue Facebook App aussehen?

Der Haupt-Tab in der Facebook App fokussiere sich zukünftig auf eine Mischung aus Stories und Reels im oberen Bereich, gefolgt von Posts aus der Discovery Engine. Letztere sollen gleichermaßen auf Empfehlungen von Facebook und Instagram beruhen.

Die gesamte Erfahrung soll dabei nach dem Facebook Redesign deutlich visueller ausfallen und mehr auf Videos gestützt sein. Gleichzeitig sollen sich Inhalte aber auch einfacher per Direktnachricht mit Freunden teilen lassen. Das Messenger-Feature soll zudem prominenter eingebunden werden. Und zwar in Form eines Inbox-Icons in der oberen rechten Ecke der App.

Ähnlich wie bei TikTok soll der Facebook Feed künftig vor allem Inhalte anzeigen, die auf den eigenen Vorlieben beruhen und weniger auf Posts von Freunden und Bekannten. „Wo wir mit Facebook hinkommen wollen ist, dass wir versuchen, dir den besten Content zu liefern, der wirklich zu deinen Interessen passt, der dann auch noch super einfach zu teilen und darüber zu diskutieren ist und dich mit anderen Personen in deinem Netzwerk verbinden lässt,“ führt Alison weiter aus.

Die Facebook App sei über die Jahre zu unübersichtlich und aufgebläht geworden. Künftig soll sie wieder klarer und leichter zu nutzen werden. Indes äußerten offenbar Mitarbeitende des Facebook-Konzerns Bedenken zum internen Memo, dass die Pläne TikTok zu aggressiv kopieren würden.

So oder so wird sich in der Facebook App künftig einiges ändern. Tom Alison sieht darin aber auch eine „große Verantwortung“, um den Fokus des sozialen Netzwerkes nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn die Ausführung der Änderungen gut umgesetzt würde, würde die neue Discovery Engine „die Möglichkeiten der Nutzer, sich miteinander zu verbinden, verbessern“.  Zum Zeitplan der Umsetzung gibt es keinerlei Informationen.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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