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Fahrradmarkt: E-Bike beliebter als normales Fahrrad

Fahrräder erleben gerade einen großen Hype. Dabei ist das E-Bike erstmals gefragter als normale Räder. Hierbei handelt es sich um einen Wendepunkt auf dem Fahrradmarkt, da bislang die Modelle ohne Motorunterstützung stets die Nase vorn hatten.

E-Bike überholt klassisches Fahrrad

Einige Verkehrsexperten gehen davon aus, dass das Fahrrad ein wichtiges Puzzleteil beim Gelingen der Mobilitätswende darstellt. Schließlich wird vor allem in deutschen Großstädten immer häufiger die autofreie Innenstadt gefordert. Angesichts von großem Parkplatzmangel und gigantischen Stauproblemen ist das durchaus nachvollziehbar. Doch nicht jeder Pendler hat Lust, morgens vollgeschwitzt im Büro anzukommen. Die Lösung ist das E-Bike. Dank Unterstützung durch den Elektromotor bietet es hohen Fahrkomfort, bei dem die Anstrengung auf der Strecke bleibt. Offenbar scheinen sich im letzten Jahr rekordverdächtig viele Personen für den Kauf vom E-Bike entschieden zu haben. Laut dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden stolze 2,1 Millionen Modelle verkauft.

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Das sind noch einmal knapp 200.000 Stück mehr als der Verband beim Verkauf von normalen Fahrrädern verzeichnen konnte. Wenn man einen Blick auf die Gesamtzahlen wirft, hat das E-Bike ebenfalls mächtig aufgeholt. So sollen laut ZIV insgesamt etwa 11 Millionen elektrisch unterstützte Fahrräder in Deutschland unterwegs sein. Dem stehen 73 Millionen normale Fahrräder gegenüber. Der Branchenverband hat bei seiner Marktanalyse auch feststellen können, dass immer mehr Verbraucher auch gleich mehrere Fahrräder nutzen. Neben einem Modell für den Arbeitsweg gibt es dann beispielsweise noch eines für Wochenendausflüge oder eines für sportliche Zwecke. Dementsprechend sei die Nachfrage noch keinesfalls ausgeschöpft.

E-Mountainbikes am beliebtesten

Wenn man sich einmal die Durchschnittspreise von E-Bike und normalem Fahrrad im Vergleich ansieht, ist der Erfolg durchaus beachtlich. So sollen die verkauften normalen Fahrräder 2023 im Schnitt knapp 470 Euro gekostet haben. Die E-Bikes gingen hingegen zu einem Durchschnittspreis von satten 2.950 Euro über den Ladentisch. Laut ZIV liege das aber nicht daran, dass alle E-Bikes extrem teuer seien. Vielmehr lässt sich der hohe Preis auf den hohen Marktanteil von elektrisch angetriebenen Lastenrädern zurückführen. Diese sind erfahrungsgemäß recht teuer und heben demzufolge auch den Durchschnitt an.

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Wie lange der Hype um die Fahrräder mit viel Stauraum noch anhält, muss man angesichts der gegenwärtigen Sicherheitskritik an Lastenrad-König Babboe wohl erst einmal abwarten. Auch, wenn Lastenräder beliebt sein mögen, stellen sie mit 9% Marktanteil unter den E-Bikes keinesfalls die absatzstärksten Modelle dar. Den Thron sicherten sich stattdessen E-Mountainbikes mit einem Marktanteil von stolzen 39%. Und einen weiteren Gewinner gibt es – den Fachhandel. So wurden satte 74% aller verkauften Fahrräder über den örtlichen Fahrradfachhandel verkauft.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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