Faule Menschen dürfen sich freuen: Googles virtueller Assistent wird bald automatisch das Licht ausstellen, wenn das Smartphone das Haus verlässt.
Bislang müssen Routinen – also Aufgaben, die immer wieder ausgeführt werden sollen – noch manuell erstellt werden. Alternativ bietet Googles Assistent bereits heute eine Zeitschaltung an. Bald soll all das vollautomatisiert erfolgen: Sobald das Smartphone das Haus verlässt, wird beispielsweise die Beleuchtung ausgeschaltet.
Bisher funktioniert das nur über Sprachbefehle: Heute muss der Nutzer dem Gerät mitteilen, dass er das Haus verlässt. Das Gerät wird daraufhin die Beleuchtung abstellen, sofern eine solche Routine eingespeichert ist. Bald soll das Verlassen des Hauses automatisch erkannt werden, woraufhin die mit ebendiesem Verlassen des Hauses verbundene Routine automatisch ausgelöst werden wird.
Für einige Menschen klingt das sehr praktisch, für andere sehr gruselig. Fakt ist, dass sich der Assistent am Handeln des Benutzers ausrichten wird. Positiv bedeutet das, dass der Assistent sehr viel individueller und damit komfortabler wird als er es bisher ist. Negativ ist es vor allem für an Privatsphäre und Datenschutz interessierte Menschen, die nicht wollen, dass Google Bewegungsprofile von ihnen erstellen und mehr oder minder selbstständig Einfluss auf den eigenen Haushalt nehmen kann. Diese Personengruppe wird den Dienst jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nutzen und auch bisher nicht genutzt haben – schließlich war das bisher auch alles möglich, es erforderte lediglich die jedesmalige aktive Aufforderung des Nutzers.
Die so bedeutend erscheinende Änderung ändert letztlich also gar nicht allzu viel: Lediglich die bisher immer erforderliche Aufforderung, eine Routine auch tatsächlich auszuführen, fällt weg. Google weiß bereits jetzt, wann der Nutzer das Haus verlässt und wo er sich aufhält. Lediglich die Verbindung dieses Wissens mit dem Ausführen von Routinen ist neu.
Ob das automatische Ausführen auch bei anderen Routinen, die an geographisch weniger leicht erkennbare Veränderungen geknüpft sind, funktionieren wird, ist bisher nicht bekannt. Die automatisierten Routinen sollen im Laufe des Jahres freigeschaltet werden. Konkreter wurde Google nicht.