News

Huawei Mate Xs – 2.500 Euro Falt-Smartphone mit verbessertem Scharnier vorgestellt

Wenige Tage nach der Vorstellung des faltbaren Samsung Galaxy Z Flip hat auch Huawei eine neue Version seines Falt-Smartphones vorgestellt. Im Gegensatz zum Huawei Mate X, das bereits im Oktober exklusiv in China auf den Markt gekommen ist, wird die Neuauflage, das Huawei Mate Xs auch in Europa erhältlich sein. Leider hat der chinesische Konzern den Preis der Neuauflage nochmals erhöht. Statt der beim Huawei Mate X geplanten 2.229 Euro kostet das Huawei Mate Xs in Europa 2.499 Euro. Der Marktstart in Deutschland erfolgt Mitte März über den Huawei Onlineshop sowie ausgewählte Fachhändler.

Überarbeiteter Falcon Wing Faltmechanismus

Im Zuge der Aktualisierung hat Huawei laut eigenen Aussagen das sogenannte „Falcon Wing“ Design des Scharniers deutlich verbessert. Hergestellt wird das Scharnier aus mehr als einhundert ineinandergreifenden Einzelteilen, die aus einem Flüssigmetall auf Zirkonium-Basis produziert werden. Im Vergleich zu ersten Generation des Falt-Smartphones soll die Mechanik so langlebiger und gleichzeitig leichtgängiger sein.

Neues SoC aus dem Huawei Mate 30 Pro

Außerdem erhält das Huawei Mate Xs den Kirin 990 System-on-a-Chip (SoC), der aktuell bereits im Huawei Mate 30 Pro verbaut wird. Der vom Huawei Tochterunternehmen HiSilicon produzierte Chip wird als Kirin 990 mit LTE und als Kirin 990 5G mit integriertem Balong-5000-5G-Modem und leicht erhöhten Taktfrequenzen angeboten. Im neuen Flaggschiff setzt Huawei natürlich auf die 5G-Version des SoCs.

Angeboten wird nur eine Ausstattungsvariante mit 512 GB Speicher und 8 GB RAM. Eine Erweiterung ist nicht per microSD-Karte, sondern nur über das Huawei Speicherkartenformat NM möglich. Der Akku bietet eine Kapazität von 4.500 mAh und kann mit bis zu 55 Watt geladen werden.

Design mit geringen Änderungen

Das Design des Huawei Mate Xs hat sich hingegen kaum verändert. Wie schon beim Huawei Mate X sieht das Smartphone im zusammengeklappten Zustand aus wie ein herkömmliches Gerät. Der 6,6 Zoll große Bildschirm im 19,5:9 Format bietet eine Auflösung von 2.480 x 1.148 Pixeln. Auf der Rückseite liegt ein weiteres Display mit 6,38 Zoll Diagonale im besonders schmalen 25:9 Format mit einer Auflösung von 2.420 x 892 Pixeln. Aufgeklappt steht beim Huawei Mate Xs dann ein 8-Zoll-Display im fast quadratischen Seitenverhältnis 8:7,1 mit 2.480 x 2.200 Pixeln zur Verfügung.

Drei Kameras und Time-of-Flight-Sensor

Laut Huawei verfügt das Mate Xs über vier Kameras, die in einem vertikal verlaufenden Streifen verbaut sind. Davon sind jedoch nur drei Kameras durch den Anwender nutzbar. Die vierte „Kamera“ ist hingegen ein Time-of-Flight-Sensor zur Erfassung von Tiefeninformationen, die für den Bokeh-Effekt bei Porträtaufnahmen nötig sind. Außerdem können die zusätzlichen Tiefeninformationen den Autofokus der übrigen Kameras bei ungünstigen Lichtverhältnissen unterstützen.

Die Hauptkamera des Smartphones bietet 40 Megapixel (Blende f/1.8), das Ultraweitwinkelobjektiv 16 Megapixel (Blende f/2.2) und das Teleobjektiv 8 Megapixel (Blende f/2.4). Eine dedizierte Selfie-Kamera sucht man hingegen vergeblich, weil die Faltfunktion eine Nutzung der Hauptkamera für Selbstporträts ermöglicht.

Auslieferung ohne Google Apps

Obwohl das Smartphone auch in Europa und den USA erscheinen wird, sind die Google Mobile Services nicht vorinstalliert. Dies liegt am weiterhin bestehenden Verbot der US-Regierung, das es Google unmöglich macht Software an den chinesischen Konzern auszuliefern. Eine Andeutung des US-Handelsministeriums über neue Einschränkungen gegenüber Huawei macht es sehr wahrscheinlich, dass sich diese Situation nicht zeitnah ändern wird.

Huawei ist daher gezwungen Android 10 auf Basis des Android Open Source Projekts zu nutzen. Statt des Google App Stores kommt die Huawei App Gallery zum Einsatz und die Google Mobile Services wurden durch die Huawei Mobile Services ersetzt. Eine Nachinstallation der Google Mobile Services ist zwar grundsätzlich möglich, Google warnt in einem Supportdokument aber vor Sicherheitsgefahren.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"