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Kaum jemand gibt alte Elektrogeräte in Supermärkten zurück

Seit Juli 2022 ist es einfach möglich, alte und defekte Elektrogeräte in Supermärkten zurückzugeben (wir berichteten). Gestartet ist das neue Modell allerdings eher schleppend, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bei großen deutschen Handelsketten nun festgestellt hat.

Rückgabe von Elektrogeräten in Supermärkten wird kaum genutzt

Seit dem 1. Juli 2022 ist es möglich, alte und ausgediente Elektrogeräte in Supermärkten zurückzugeben. Mit der neuen Verpflichtung wurde eine EU-Verordnung umgesetzt, die bereits im Jahr 2012 erlassen wurde. Die Unternehmen, die die Geräte entgegennehmen, dürfen sie anschließend nicht einfach entsorgen: Sie sind verpflichtet, für eine Wiederverwendung, eine Weiterverwertung oder ein Recycling der angenommenen Geräte zu sorgen.

Bei den Endverbrauchern findet das neue Modell bislang allerdings kaum Anklang, wie eine Umfrage der dpa ergeben hat. So heißt es beispielsweise seitens des Rewe-Konzerns, zu dem auch Penny gehört, dass das Angebot kaum genutzt würde. Aldi hingegen spricht von einer Nutzung „in Maßen“. Bei der Edeka-Tochter Netto variiert die Nutzung je nach Filialstandort stark.

Rückgabepflicht: Regularien zu kompliziert?

Die Pflicht zur Rücknahme von Elektrogeräten könnte für viele Endverbraucher möglicherweise zu kompliziert oder die Kenntnis schlicht nicht gegeben sein. .Supermärkte, Discounter und Drogerien müssen mindestens eine Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern bedienen Auf Elektrogeräte spezialisierte Geschäfte dürfen bereits ab einer Größe von 400 Quadratmetern Geräte zurücknehmen.

Das weiß aber offenbar so gut wie niemand. Auch bei der Größe der abzugebenden Elektrogeräte gibt es Einschränkungen. Beträgt die Kantenlänge mehr als 25 Zentimeter, muss das Gerät nur angenommen werden, wenn im Gegenzug ein neues Elektrogerät gekauft wird. Bei kleineren Geräten nicht.

Wer einen Toaster oder einen Mixer zurückgibt, wird dies somit also lieber tun, als einen defekten Fernseher, Monitor oder ähnliches abzugeben.

Hinzu kommt, dass die Geschäfte nicht oder nur unzureichend über die Rückgabemöglichkeit informieren. Außerdem sei der Prozess oft schlecht organisiert und kompliziert gestaltet.

Oft müsse man sich an der Kasse melden, auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter warten und mit einem unzureichend geschulten Personal Vorlieb nehmen, heißt es weiter. Hier besteht also definitiv noch Verbesserungspotenzial, bei dem es im Jahr 2023 Luft nach oben gibt. Denn an und für sich ist die Rückgabe von Elektrogeräten ja eine gute Sache.

Simon Lüthje

Ich bin der Gründer dieses Blogs und interessiere mich für alles was mit Technik zu tun hat, bin jedoch auch dem Zocken nicht abgeneigt. Geboren wurde ich in Hamburg, wohne nun jedoch in Bad Segeberg.

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