Seit einigen Jahren stehen die OLED-Panels aus dem Hause LG für Referenzprodukte im Bereich der TV-Technik. Nun hat das Unternehmen einen OLED-Monitor vorgestellt, der sich ganz gezielt an professionelle Anwender richtet. Der UltraFime 32EP950 soll vor allem Profis der bei der Bearbeitung von Bildern und Videos mit ordentlich Bildpower unter die Arme greifen. Hierbei soll das OLED-Panel für einen perfekten Kontrast und die Auflösung von 4K für ein gestochen scharfes Bild sorgen.
OLED als Alleinstellungsmerkmal
Ein OLED-Panel in einem Monitor? Das haben wir noch nicht oft gesehen. Dementsprechend hat LG mit seinem UltraFine 32EP950 ein ganz heißes Eisen im Feuer. OLED ist im Bereich der Monitore nicht ohne Grund selten anzutreffen. Schließlich befinden sich in der Anwendung am PC zu oft zu viele helle Standbilder, welche bei einem OLED zu unerwünschtem Einbrennen führen können. Doch OLED bringt gegenüber klassischen IPS-Panels diverse Vorteile mit sich. Dies beginnt bereits bei der Stabilität der Blickwinkel.
Egal aus welchem Winkel man auf ein OLED-Display blickt. Das Bild ist stets perfekt. Das wahre Ass im Ärmel von OLED-Panels ist aber der Schwarzwert. Da die organischen Leuchtdioden Pixel für Pixel gedimmt oder sogar ganz abgeschaltet werden können, sind die Schwarzwerte perfekt. So erreichen OLED-Panels in der Regel Kontrastwerte von 1.000.000:1. Im Vergleich dazu schaffen es herkömmliche IPS-Panels auf lächerliche Werte von 1.000:1. Nicht zuletzt bei der Darstellung von HDR-Inhalten sind OLED-Panels also ganz klar im Vorteil.
CES 2021 als passender Anlass
LG nutzte die diesjährige CES, um per Video auf den neuen Monitor aufmerksam zu machen. Bei ausgeschaltetem Bildschirm wirkt der Monitor überaus schlicht. Mit seinem unauffälligen und schlanken Design kommt er geradezu wie ein Wolf im Schafspelz daher. Nicht nur das beeindruckend schöne OLED-Panel klingt überzeugend. Darüber hinaus punktet der LG-Monitor mit einer Reihe praktischer Anschlüsse. Hierzu gehört unter anderem ein USB-C Port, welcher 90 Watt Leistung abgeben kann. Vor allem Notebook-Nutzer werden sich hier darüber freuen, ihr angeschlossenes Notebook zeitgleich laden zu können.
Neben USB-C ist auch klassisches USB-A an Bord. Derer gibt es drei Anschlüsse am LG UltraFine 32EP950. So kann man den Monitor ganz bequem auch als eine Art Docking-Station nutzen. Der Hersteller bietet dabei auch das sogenannte KVM-Switch-Feature. Dieses ermöglicht, dass man zwei unterschiedliche Systeme, welche am Monitor angeschlossen sind, mit ein und der selben Maus bzw. Tastatur steuern kann. Überaus praktisch! Um passende Quellen anzuschließen, verfügt der OLED-Monitor über zwei DisplayPort-Eingänge. Obendrein bietet er einen HDMI-Eingang.
Überzeugende Technologie
Der Monitor soll nicht nur mit einem atemberaubenden Schwarzwert daherkommen. Darüber hinaus verspricht LG in Sachen Farbtreue so einiges. Insbesondere soll der LG UltraFine 32EP950 stolze 99 Prozent des DCI P3 Farbraums abdecken können. Selbiges gilt wohl für den Farbraum von Adobe RGB. Das OLED-Panel arbeitet mit einer flüssigen Bildwiederholfrequenz von 60 Hz. Hiermit dürften zwar Profi-Gamer nicht glücklich werden, doch ob der OLED dafür gedacht ist, ist ohnehin mehr als zweifelhaft. Um den Ansprüchen für professionelle Bild- und Videobearbeitung gerecht werden zu können, macht LG eine Kalibrierung der Hardware möglich. Außerdem bietet der Monitor neben dem VESA-Standard eine Zertifizierung für DisplayHDR 400 True Black. Letzterer wurde eigens für Displays entwickelt, die auf OLED- oder MicroLED-Technik basieren. Außerdem dürfte DisplayHDR 400 für eine maximale Helligkeit von 400 cd/m² sorgen. Für ein OLED-Panel dessen Schwäche häufig die schwache Helligkeit ist, klingt dies mehr als überzeugend. Abgerundet wird das positive Datenblatt des Displays mit einer Reaktionszeit von 1 ms.