Mit dem Linksys‘ Velop-System liefert Linksys den Anwendern ein passendes Angebot, um auch grössere Areale mit WLAN zu versorgen. Ein besonderes Feature ist eine Alexa-Integration, deren Funktionen jedoch sehr umstrittenen sind.
Auch Linksys kommt 2017 mit einem neuen Mesh-Router-System auf den Markt. Die Velop genannten Geräte verfügen dabei über dieselbe Arbeitsweise wie Orbi-System von Netgear oder Ubiquitis Amplifi und verfügen über die drei üblichen Funkeinheiten. Eine Funkeinheit, die eigens auf alte Endgeräte ohne Dual-Band-Fähigkeit zugeschnitten ist sowie zwei im 5-GHz-Band.
Linksys ist mit einer Funkeinheit versehen, die eine Kommunikation zwischen den einzelnen WLAN-Einheiten gewährleistet, so dass theoretisch die volle Bandbreite aller Clients auch im Falle einer Weiterleitung gesichert ist. Linksys schaltet in diesem Fall automatisch zwischen den beiden Radioeinheiten hin und her. Allerdings sind beide Funkeinheiten auf die Übertragung von 867 MBit/s (2×2, MU-MIMO) begrenzt. Ist der Abstand zwischen den Velop-Einheiten mitunter größer als die Distanz zum Endgerät, muss der Nutzer hier mit Bandbreiteneinschränkungen durch Verluste rechnen. Ist ein Endgerät neben einer Velop-Einheit positioniert, profitiert diese zwar von einer maximalen Datenrate, die Verbindung von diesem Velop zum Velop mit dem Internet- oder NAS-Zugang ist jedoch stark gebremst. Netgear greift deswegen zwischen den einzelnen Systemen auf 1,733 MBit/s (4×4) zurück und versorgt die Clients mit 2×2.
Das System läuft unter dem Namen AC2200. Dies verspricht zwar eine ordentliche Performance, lässt aber den Aspekt außer Acht, dass eine Funkeinheit für die Vernetzung der Velops nötig ist. Im konkreten Fall bedeutet dies, dass der Anwender eigentlich von einem AC900-System ausgehen muss, da die 802.11n-Bandbreiten nicht im AC-Betrieb inbegriffen sind.
Seitens Velop steht dem Anwender Bluetooth LE für die Konfiguration zur Verfügung sowie eine Integration mit Alexa. So hat der Anwender die Möglichkeit, das Gast-WLAN per Sprachbefehl zu starten. In diesem Kontext möchte Alexa zwar seine Stärken ausspielen, offeriert jedoch eine fragwürdige Funktion. So lassen sich Anmeldeinformationen des Haupt-WLANs problemlos durch jede Person abfragen,sodass der Schutz des eigenen Passworts nicht mehr garantiert ist. Vor allem Unbefugte haben damit die Möglichkeit, sich ohne jede Autorisierung das Passwort zu verschaffen. Wer auf einen vollumfänglichen Datenschutz setzt, sollte diese Funktion daher deaktivieren.
Während der Router als Einzelgerät für 250 Euro angeboten wird, erhält der Anwender das Zweierpaket bereits für 430 Euro. Drei Velop-Router schlagen mit 600 Euro zu Buche. Das System wird mit drei Jahren Garantie angeboten und ist laut Herstellerangaben ab Mitte Januar 2017 vorbestellbar. Wann die konkrete Auslieferung der Geräte erfolgt, ist bisher noch unklar. Einzig für die USA hat Linksys eine Auslieferung für Mitte Januar zugesichert.
Quelle: Golem