Ob sich das Mark Zuckerberg so vorgestellt hat, als er den Facebook-Dachkonzern in Meta umbenannt hat (wir berichteten)? Nun musste man der Bank Meta Financial die Markenrechte für für die Bezeichnung abkaufen – für 60 Millionen USD-Dollar.
Meta: Es kann nur einen geben
Auch nach der Umbenennung in Meta Platforms, Inc. kommt der neue Markenname den Facebook-Konzern nicht gerade billig. Mit der Meta Financial Group, einem US-Finanzinstitut, hat sich Meta Platforms nun am 7. Dezember geeinigt und zahlt zunächst 50 Millionen US-Dollar für die Markenrechte.
Im Gegenzug überträgt die US-Bank sämtliche Namens- und Markenrechte mit der Bezeichnung „Meta“ an Meta Platforms, wie aus einer Mitteilung des Finanzinstituts an die US-Kapitalmarktbehörde SEC (Security Exchange Commission) hervorgeht. Der Kauf wurde von der Firma Beige Key, LLC abgewickelt – hinter dem allerdings der Facebook-Konzern steckt, wie Reuters herausfand.
Die Meta Financial Group, ihre Tochter MetaBank und andere Bereiche des Unternehmens müssen also die Namen sämtlicher Produkte so ändern, dass der Begriff nicht mehr darin vorkommt. Auch das wird für die Bank nicht gerade billig und muss binnen eines Jahres vonstatten gehen.
Nach Abschluss der Umstellung wandern weitere 10 Mio. US-Dollar auf das Konto der Meta Financial Group, sodass wir insgesamt bei 60 Mio. Dollar beziehungsweise umgerechnet 53 Millionen Euro landen.
Auch der PC-Spezialist Meta PCs aus Arizona, der Computer mit den vom Kunden gewünschten Komponenten zusammenbaut, wird sich vermutlich von seinem Namen trennen müssen. Hier wurden öffentlich 20 Mio. US-Dollar für die Namensrechte ausgerufen.
Kann es einen Markennamen nur einmal geben?
Die Umbenennung von Meta PCs ist dahingehend relevant, weil auch Meta Platforms PC-Hardware-Komponenten anbietet. Grundsätzlich ist es jedoch kein Problem, wenn mehrere Unternehmen parallel den gleichen Markennamen verwenden. Zumindest, solange sie sich dabei nicht in die Quere kommen.
Sei es, weil sie in anderen Ländern oder Gebieten tätig sind oder, weil sie ganz andere Produkte oder Dienstleistungen anbieten. Zudem ist es möglich, neue Marken ganz ohne Registrierung einzuführen und zu verwenden. Eine Registrierung vereinfacht lediglich die Verteidigung der eigenen Markenrechte gegenüber Dritten.
Meta, Meta, Meta
Im Markenregister des Amtes der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) sind derzeit zwölf aufrechte Eintragungen, die auf „Meta“ lauten verzeichnet – zwei Anmeldungen stehen noch aus. Darunter die deutsche Firma META-Regalbau, die Metalle, Maschinen und Werkzeuge, sowie Möbel herstellt und daher kaum Berührungspunkte mit dem Facebook-Konzern hat.
Interessant wird es bei der Schriftarten-Firma Monotype GmbH. Sie hat sich Meta bereits vor Jahren in den Klassen Software und Speichermedien sowie Fotografien gesichert. Hinzu gesellen sich weltweit mehrere Tausend Eintragungen für Wort- und Wortbild-Marken, in denen der Begriff Meta allein oder in Kombination mit anderen Zeichen oder Worten vorkommt. Es bleibt also spannend.