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Oppo muss eigene Chip-Herstellung einstampfen

Während derzeit viele Unternehmen aufgrund der explodierenden Nachfrage eine eigene Chipserie auf die Beine stellen, gibt eine namhafte Tech-Marke auf. Der chinesische Smartphone-Hersteller Oppo streicht die Segel und hat seine Chip-Sparte kurzerhand eingestampft. Als Ursache dürften die Auswirkungen der umfangreichen US-Sanktionen gegen China gelten.

Ein Gigant verlässt den Ring

Oppo hat sich in den letzten Jahren weltweit einen großen Namen als Smartphone-Hersteller erarbeitet. Daran hat sicherlich der tiefe Fall von Huawei Mitschuld. Schließlich rückten dem einstigen Spitzenreiter beim Verkauf von Android-Geräten andere chinesische Unternehmen nach. Doch ganz offenbar haben die mittlerweile umfangreichen US-Sanktionen nicht nur den großen chinesischen Tech-Konzern spürbar getroffen. Auch andere Hersteller wie Oppo müssen Konsequenzen ziehen. So hat das Unternehmen nun seine Chip-Sparte Zeku schließen müssen, wie aus einem Bericht der South China Morning Post hervorgeht. Das Unternehmen macht in seinem entsprechenden Statement deutlich, dass die Entscheidung keineswegs leicht war. Vielmehr sei man dazu aufgrund der gegenwärtigen weltweiten Wirtschaftslage gedrängt worden.

Hinter dem Aus stehen natürlich auch viele menschliche Schicksale, die man nicht außer Acht lassen darf. So beschäftigte Zeku knapp 3.000 Mitarbeiter. Für diese soll der Schritt mehr als nur überraschend gewesen sein. Schließlich bemühte sich die Chip-Sparte von Oppo noch von ein paar Wochen um die Findung neuer Mitarbeiter. Nun wurde die Belegschaft von einem Tag auf den anderen darüber informiert, dass es zur Schließung kommt. Dabei sah vor einiger Zeit noch alles vielversprechend aus. Zeku werkelte an Chiptechnik, die im 6-nm-Verfahren gefertigt wurde. Eines der berühmtesten Modelle war dabei der MariSilicon X. Selbiger ermöglichte im Oppo Find X5 Pro beispielsweise eine erstaunlich gute Kameraleistung.

Oppo hat auf das falsche Pferd gesetzt

Mit Oppo wird nicht die letzte Tech-Größe Chinas die hauseigene Chip-Sparte schließen. Das Grundproblem besteht darin, dass das Unternehmen die selbst entworfenen Chips nicht in eigenen Fabriken produzierte. Stattdessen griff Zeku auf externe Dienstleister a la TSMC zurück. Die weitreichenden US-Sanktionen verbieten es nun allerdings TSMC mit chinesischen Firmen zusammenzuarbeiten, wenn es sich um die Fertigung von Chiptechnik einer Größe unter 14 nm handelt. Da nicht jedes chinesische Unternehmen wie Huawei kurzerhand eine eigene Chipproduktion auf die Beine stellen kann, ist es wirtschaftlich sinnvoller, die Produktion gänzlich einzustampfen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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