Wie der Bundesverband Onlinehandel (BVOH) am 16. April bekanntgab, hat DHL die Abholungen von Paketen bei einigen Onlinehändlern ersatzlos gestrichen. Grund hierfür ist ein enorm gestiegenes Paketaufkommen und eine daraus resultierende Überlastung des Paketdienstleisters. Auch bei DPD und GLS soll die Situation ähnlich aussehen.
DHL hat mitgeteilt, dass zur Zeit etwa 8 Millionen Pakete täglich ausgeliefert werden. Im Jahresschnitt sind es nur 5,2 Millionen, es gibt also einen nicht zu unterschätzenden Anstieg. Grund hierfür ist natürlich, dass viel mehr Menschen zu Hause sind und die Läden geschlossen haben. Bei vielen Onlinehändlern ist mehr los als in der Vorweihnachtszeit inklusive Black Friday. Vor allem der PC-Bereich ist betroffen, Lenovo hat vor kurzem erst ein um 80 Prozent gestiegenes PC-Geschäft verkündet.
Leider müssen wir Ihnen heute aber mitteilen, dass wir trotz erheblicher Kapazitätssteigerungen nun für den morgigen Tag zu einer drastischen Maßnahme greifen müssen, um sicherzustellen, dass wir unseren Betrieb im Paketzentrum nicht längerfristig gefährden. Wir müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir morgen keine Abholung Ihrer Pakete durchführen werden, um die gewonnene Zeit und Kapazität für eine dauerhafte Stabilisierung unserer Produktion zu nutzen.DHL
Für Kunden bedeutet dies natürlich, dass sie länger auf ihr Paket warten müssen. Denn ohne Abholung wartet das Paket weiterhin im Lager des Händlers auf den Versand. Besonders zu diesen Zeiten sollten wir daher Verständnis aufbringen, wenn eine Lieferung nicht am nächsten Werktag schon geliefert wird.
Wie DHL mitgeteilt hat, wurden in den vergangenen zwei Wochen bereits zusätzliche Kapazitäten geschaffen, die denen des nächstgrößten Mitbewerbers entsprechen. Man arbeitet also an einer Entspannung der Situation.