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Peloton lagert Produktion von Fitnessgeräten nach Taiwan aus

Die Corona-Pandemie hat viele Verlierer gehabt. Dazu gehören nicht nur all diejenigen, die dem Virus zum Opfer gefallen sind oder heute noch unter den Langzeitfolgen namens Long Covid leiden. Auch wirtschaftlich mussten viele Unternehmen herbe Verluste einstecken, was mitunter zu Firmenschließungen führte. Doch wo es Verlierer gibt, gibt es auch immer strahlende Gewinner. Insbesondere die flächendeckenden Lockdowns und Reiseverbote waren es, die sich einige Unternehmen zunutze machen konnten. Dazu zählen nicht nur Weltgrößen wie Netflix und Amazon. Auch Peloton konnte mit der Idee seiner interaktiven Fitnessgeräte die Welt im Sturm erobern. Wen wundert das? Schließlich wollten viele Menschen trotz geschlossener Fitnessstudios nicht auf ihren Sport verzichten. Da das Geschäft nun nicht mehr so hervorragend läuft wie noch vor ein paar Wochen, möchte Peloton nun einen entscheidenden Punkt bei seiner Produktion ändern. Das Laufband und Ergometer soll nun nicht mehr in Eigenregie gebaut werden. Stattdessen möchte man die Herstellung an das Unternehmen Rexon weiterreichen.

Kostenersparnis durch Outsourcing

Von der kompletten Auslagerung der Produktion erhofft sich die Chefetage von Peloton gleich mehrere Vorteile. Zum einen möchte die in New York ansässige Firma die Probleme mit abgebrochenen Lieferketten umgehen. Dies kann man durchaus nachvollziehen. Schließlich befindet sich die Herstellerfirma Rexon in Taiwan. Ein Verschiffen wichtiger, für die Herstellung erforderlicher, Güter fiele damit weg. Doch darüber hinaus steht mit dem Paradigmenwechsel natürlich auch ein weiterer Punkt im Fokus. Peloton möchte Kosten sparen. Der Schritt erscheint erstaunlich sinnvoll. Schließlich zeichnete sich das Unternehmen in den vergangenen Monaten nicht wirklich durch schlaue Entscheidungen aus.

Bild: Peloton

Als zum Beginn der Corona-Pandemie beispielsweise die Verkaufszahlen der Fitnessgeräte in die Höhe schnellten, interpretierte das Unternehmen die Zahlen völlig falsch. Statt von einem temporären Boom auszugehen, der mit geschlossenen Fitnessstudios und der allgemeinen Vorsicht der Menschen in Zusammenhang stand, glaubten sie an einen dauerhaften Anstieg der Verkaufszahlen. So baute sich die Firma sogar eine große Fabrik in den USA, um der Nachfrage Herr zu werden. Als diese mit Lockerung der Schutzmaßnahmen wieder sank, stand Peloton wahrscheinlich schnell vor zu hohen Kosten, mit denen man nicht gerechnet hatte. Die Folge waren volle Lager und eine Produktionspause.

Satte Verluste im letzten Quartal

Natürlich schlugen sich die schlechteren Verkaufszahlen auch in der Bilanz nieder. So hatte Peloton aufgrund der verstärkten Produktionsmenge nun zwar viele Fahrräder und Laufbänder in seinen Lagern stehen. Passende Käufer für die smarten Fitnessgeräte waren allerdings nicht da. So kam es wie es kommen musste und das Unternehmen schrieb rote Zahlen. Einen Verlust von 757 Millionen US-Dollar musste man hinnehmen. Nun soll es langsam aber sicher wieder bergauf gehen. Peloton-Chef Barry McCarthy kann man angesichts der beruflichen Vergangenheit bei der Produktionsauslagerung durchaus vertrauen. Schließlich arbeitete er in der Vergangenheit bereits erfolgreich als Finanzchef bei Spotify und Netflix. Wir sind gespannt, ob der Plan aufgeht und Peloton sich retten kann. Wusstest du eigentlich, dass während der Corona-Pandemie so ziemlich  jedes Internetunternehmen erfolgreich war? Dies lässt sich an dem stark gestiegenen Traffic ablesen, den Experten im Jahr 2021 nachvollziehen konnten.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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