Am Abend des 25.02. stellte Samsung in Barcelona die neuen Galaxy S9-Smartphones vor. Bereits vor dem Präsentationstermin wurden zahlreiche Details der neuen Smartphones öffentlich. So dürften die wenigsten vorgestellten Funktionen der beiden Nachfolger des Galaxy S8 überrascht haben.
Eine wichtige Designänderung
Prinzipiell baut das Galaxy S9 auf dem Galaxy S8 auf. Optisch gibt es kaum Veränderungen, was auch nicht zu erwarten war. Das S8 hatte durch sein rahmenloses Design mit zahlreichen Konventionen der Smartphonebranche gebrochen. Diese Veränderung war bei den Kunden sehr positiv aufgenommen worden und hatte auch bei anderen Smartphoneherstellern zu Veränderungen hin zu einem rahmenloseren Design geführt. Es ist also nur folgerichtig, die eingeschlagene Linie mit dem Galaxy S9 nun fortzusetzen.
So präsentiert auch dieses sich ohne nennenswerten Rahmen in der vom Vorgängermodell gewohnten Größe. Das „normale“ Galaxy S9 verfügt über ein 5,8 Zoll großes Display, während das S9+ auf 6,2 Zoll kommt. Beide Smartphones lösen die dargestellten Inhalte mit 2.960 x 1.440 Pixeln auf. Das Gehäuse ist erwartungsgemäß weiterhin wasser- und staubgeschützt.
Die einzige optisch auffallende Änderung ist die Verlegung des Fingerabdrucksensors. Dieser befand sich beim Vorgängermodell direkt neben der rückseitigen Kameralinse. Dank dieser wenig durchdachten Positionierung landeten zahlreiche Finger immer wieder auf der Linse und verschmierten diese. Die unglückliche Platzierung des Sensors stellte einen der Hauptkritikpunkte am ansonsten sehr positiv aufgenommenen Galaxy S8 dar. Dieser wurde nun behoben – der Sensor befindet sich nun ein gutes Stück unter der Linse. Bei der Vorführung im Rahmen der Vorstellung wurde er vom Referenten zielsicher getroffen, ohne die Kamera zu beschmutzen.
Starke Kamera
Bereits bei vorherigen Galaxy-Modellen stellte die Kamera gewissermaßen das Herzstück dar. Dieser Weg wird von Samsung nun auch beim Galaxy S9 fortgesetzt. So wurde die Technik der Kamera überarbeitet und dadurch zumindest beim größeren Plus-Modell enorm weiterentwickelt. So ist dieses nun mit einer Dual-Kamera mit 12 Megapixeln ausgestattet, was dem Marktstandard im obersten Preissegment entspricht. Das kleinere Modell muss jedoch auf eine solche Kamera verzichten.
Beiden Modellen gemein ist die neu eingeführte variable Blende, die auch Profi-Fotografen positiv überraschen dürfte. Die Blendenöffnung einer Kameralinse bestimmt über das Maß des Lichteinfalls auf den Sensor, wodurch wiederum Helligkeit und Schärfenausdehnung bestimmt werden. Bei den neuen S9-Modellen ist nun sowohl ein automatischer als auch ein manueller Wechsel zwischen einer f/1,5- und einer f/2,4-Blende möglich. So erhalten Fotografen wesentlich mehr Spielraum hinsichtlich der Bildgestaltung. Die Kamera des Smartphones ist durch die variable Linse mit einem professionellen Fotoapparat vergleichbar, dessen Blende ebenfalls an die Licht-, Sicht- und Wetterverhältnisse angepasst werden kann.
Ebenfalls neu ist der wesentlich verbesserte Zeitlupenmodus. Mit dem Galaxy S9 können 960 Frames pro Sekunde aufgenommen werden. Die Resultate des neuen Modus sind hervorragend und übertreffen die des herkömmlichen Zeitlupenmodus weit. Bei dieser Technologie hat sich Samsung bei Sony bedient, die dieses Feature bereits letztes Jahr in ihrem Flaggschiff präsentierten.
Weiterhin wurde die Kamera mit Augmented-Reality-Funktionen ausgestattet. So ist es beispielsweise möglich, ausgehend von Selfies animierte Emojis erstellen zu lassen. Als nützliche Funktion ist die Anzeige von Informationen bei Aufnahme bestimmter Motive zu nennen. Augmented-Reality scheint momentan in Mode zu kommen und wird beispielsweise auch im neuesten iPhone eingesetzt.
Absolute Spitzenhardware
Innerlich sind die neuen Smartphones erwartungsgemäß mit einem Vierkernprozessor mit vier bzw. sechs Gigabyte Arbeitsspeicher und 64 Gigabyte Speicherplatz ausgestattet. Der Speicherplatz kann per SD-Karte um bis zu 400 GB erweitert werden, sofern nicht das Dual-SIM-Modell gewählt wird. Beide Handys sollen auch in einer solchen Version zur Verfügung stehen – ob diese erneut nur über die Homepage des Herstellers erhältlich sein wird, ist nicht bekannt. Neu ist auch das Surround-Sound-System, das in Zusammenarbeit mit Dolby entwickelt wurde. Wird Ton ohne Kopfhörer wiedergegeben soll Surround-Sound erreicht werden, was vor allem für Liebhaber von Musik und Filmen interessant ist, sofern diese auf Kopfhörer verzichten.
Die Preise
Erhältlich sind die Smartphones ab dem 16. März für 849 bzw. 949 Euro. Die Preise wurden gegenüber denen der Vorgängermodelle erneut erhöht, obwohl bereits diese als sehr teuer wahrgenommen wurden. Samsung setzt damit den Trend hin zu immer teureren Oberklasse-Smartphones fort. Während andere Unterhaltungselektronik potentiell günstiger wird, entziehen sich Smartphones dieser Klasse dieser Entwicklung.
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