Das kürzlich vorgestellte Samsung Galaxy Tab S6 ist eine Kampfansage an das Apple iPad Pro. Ausgestattet ist das Oberklasse-Tablet mit einem 10,5-Zoll Super-OLED-Display mit 2.560 x 1.600 Pixel Auflösung (WQXGA), das über einen In-Display-Fingerabdrucksensor verfügt.
Das 5,7-mm dünne Gehäuse beinhaltet vier Lautsprecher, des Samsung-Tochterunternehmens AKG, die über eine Dolby-Atmos-Zertifizierung verfügen. Obwohl das Gehäuse 2 Millimeter dünner ist als beim iPad Pro, ist außerdem auf der Rückseite eine Mulde vorhanden, in der der Stylus-Eingabestift transportiert und kabellos per Induktion aufgeladen werden kann. Laut Samsung sollen sich Texte, die mit dem Stylus geschrieben werden, in digitale Formate umwandeln und so in verschiedene Programme wie Microsoft Word exportieren lassen. Da der Stylus Bluetooth-LE unterstützt, kann er frei im Raum genutzt werden, um zum Beispiel während einer Präsentation als Fernbedienung verwendet zu werden. Auch die Kamera kann zur Aufnahme von Selfies über den Stylus ausgelöst werden. Bereits 10 Minuten Ladezeit reichen aus, um den Stift 11 Stunden nutzen zu können.
Prozessoren unterscheiden sich nach Region
Angeboten wird das Tablet in zwei Versionen:
- Samsung Tab S6 Wifi (6 GB RAM, 128 GB Speicher) – 749 Euro
- Samsung Tab S6 LTE (8 GB RAM, 256 GB Speicher) – 899 Euro
Der Speicher kann zusätzlich per Micro-SD-Karte auf maximal 1 TB erweitert werden.
Wie schon beim Samsung Galaxy S10 wird auch das Samsung Galaxy Tab S6 je nach Kontinent mit unterschiedlichen Prozessoren angeboten. Kunden in Europa erhalten den von Samsung entwickelten Exynos 9820, in den USA wird der von Qualcomm entwickelte Snapdragon 855 verbaut. Auf den Qualcomm Snapdragon 855 Plus hat Samsung beim Galaxy Tab S6 verzichtet.
Außerdem verfügt das Premium-Tablet über drei Kameras, davon eine Frontkamera mit 8 Megapixeln sowie zwei rückseitig installierten Kameras mit 13 und 5 Megapixeln. Dank des Super-Weitwinkel-Objektivs der 5-Megapixel-Kamera sind Aufnahmen mit einem Blickwinkel von maximal 123 Grad möglich. Außerdem ist eine Neural-Processing-Unit (NPU) vorhanden, die KI-gestützt dabei helfen soll die Aufnahmen zu verbessern.
Laptop-Ersatz dank DeX-Oberfläche
In Kombination mit der neuen DeX-Oberfläche, über die schon beim Samsung Galaxy Note 10 gemutmaßt wurde, lässt sich das Tablet wie ein Computer nutzen. Die Leistung des Tablets sollte problemlos für die meisten Büroarbeiten ausreichen, kann aber natürlich einen herkömmlichen Laptop bei anspruchsvollen Aufgaben noch nicht ersetzen. Um die von Samsung als „PC-Experience“ bezeichnete Nutzung zu ermöglichen, ist das optional erhältliche Book-Cover-Keyboard nötig, das eine dedizierte Taste zum Starten von DeX hat. Außerdem ist im Book-Cover-Keyboard ein Touchpad verbaut, damit im Laptop-Modus Eingaben nicht über das angewinkelte Display erfolgen müssen.
Drahtlos verbindet sich das Tablet per WLAN nach 802.11 a/b/g/n/ac und Bluetooth 5 mit Netzwerken und externen Geräten. Außerdem ist GPS verbaut, um das Tablet als Navigationsgerät nutzen zu können. Der 7.040 mAh große Akku kann per Fast-Charging aufgeladen werden. Details zum Betriebssystem hat Samsung bisher nicht verraten, alles außer Android 9.0 Pie mit Samsungs One UI Benutzeroberfläche wäre jedoch mehr als nur eine Überraschung.
In Deutschland ist das Tablet ab dem 15. August vorbestellbar. Die Auslieferung soll am 30. August beginnen. Angeboten werden die Farben Mountain Gray, Cloud Blue und Rose Blush. Optional erhältlich ist ein Cover für 69,99 und ein Keyboard-Cover für 179,90 Euro. Anders als bei Apple ist der S-Pen Stylus im Lieferumfang bereits enthalten. Ein Ersatz schlägt mit 59,90 Euro zu Buche.