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Tesla: Autopilot-Chef gibt zu, Promo-Video gefälscht zu haben

Der Autopilot von Tesla bereitet schon wieder Probleme. Allerdings geht dieses Mal um keinen technischen Fehler. Vielmehr hat sich der führende Kopf hinter der Software für das Full-Self-Driving (FSD), Ashok Elluswamy, zu einer brisanten Aussage vor Gericht hinreißen lassen. Hier gab er zu, dass ein Werbevideo für den Autopiloten der eigenen Elektroauto-Flotte ein großer Fake war.

Tesla im Werbevideo ist nicht selbstständig gefahren

Wieder einmal muss Tesla Negativschlagzeilen einfahren. Nachdem wir erst vor ein paar Tagen berichteten, dass nach der IG-Metall nun auch offen in der Bundespolitik über die schlechten Zustände in der Gigafactory in Grünheide diskutiert wird, gelangte nun auch noch ein groß angelegter Fake zum Autopiloten ans Tageslicht. Für sein FSD muss der Autobauer seit jeher Schelte kassieren. So wurden erst im Oktober 2022 Vorwürfe laut, die Tesla irreführende Werbung zu seinem selbstfahrenden Modus vorwarfen. Nun haben Skeptiker der Technologie eine offizielle Bestätigung für ihre Bedenken erhalten. Und das von höchster Stelle. So hat Ashok Elluswamy, Director of Autopilot Software, im Rahmen einer Gerichtsverhandlung bestätigt, dass man ein Promovideo zum Autopiloten gefälscht habe.

Hintergrund war der tragische Unfall von Walter Huang. Der junge Mitarbeiter von Apple verunglückte im Jahr 2018 im US-Bundesstaat Kalifornien als er den Autopiloten seines Tesla Model X nutzte. Nun fand die entsprechende Gerichtsverhandlung statt, bei der natürlich auch Elluswamy als Kopf hinter der Software nicht fehlen durfte. Das geht aus einem Bericht von the Verge hervor. Die Fälschung des Videos gewinnt noch einmal mehr an Brisanz, wenn man sich den Umgang von Tesla-CEO Elon Musk mit der Sache vor Augen führt. So versicherte der umstrittene Tech-Milliardär im Jahr 2016 auf dem Kurznachrichtendienst Twitter, dass es sich beim betreffenden Video um keine Fälschung handele und alles echt sei.

Fahrzeug wurde vorab programmiert

Streng genommen ist der Tesla im Promovideo selbstständig und ohne einen Fahrer gefahren. Dabei konnte er nicht nur auf der Straße befindlichen Hindernissen ausweichen. Obendrein erkannte das Auto Ampelphasen und stoppte bzw. beschleunigte bei Bedarf. Natürlich wirkte das vor allem im Jahr 2016 wie pure Magie. Dahinter steckte allerdings ein billiger Trick, wie Elluswamy nun zugegeben hat. Schließlich erkannte das Fahrzeug Hindernisse und Ampeln nicht unter Zuhilfenahme seiner Sensoren und Kameras. Stattdessen programmierte man das Elektroauto vorab sodass es das Vorgehen auf der Route einfach nur abspulen musste. Weiterhin bewarb man in dem Video Funktionen, die es im Jahr 2016 noch gar nicht in der passenden Software des Autopiloten gab. So war sie zum Beispiel nicht einmal dazu in der Lage rote bzw. grüne Ampeln zu erkennen. Dieser Fake könnte nun schwere Folgen für den Elektroautobauer mit sich bringen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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