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Tesla Grünheide: IG Metall und Politik fordern mehr Arbeitsschutz

Die Gigafactory in Grünheide gerät zunehmend unter Beschuss. Nachdem sich bereits die IG-Metall über die fragwürdigen Arbeitsbedingungen der Fabrik von Tesla brüskiert hat, folgt nun die Politik. So fordern einige Spitzenpolitiker, dass man die Zustände beim Elektroautobauer genauer untersuchen müsse. Insbesondere im Bereich des Arbeitsschutzes hat man große Bedenken.

Fragwürdige Arbeitsbedingungen bei Tesla

Seit einigen Wochen sorgt die Gigafactory in Grünheide für Negativschlagzeilen. So schaltete Tesla unter anderem eine Stellenanzeige für einen Sicherheitschef, dessen erklärtes Ziel es sein soll, Mitarbeiterspionage zu unterbinden. Das sahen viele Interessenverbände als großes Misstrauen gegenüber den Mitarbeitern an. Doch damit nicht genug. Nun springt die IG-Metall für die Mitarbeiter bei Tesla in die Bresche. Genauer gesagt hat Irene Schulz, Bezirksleiterin der Industriegewerkschaft für die Region Berlin, Brandenburg und Sachsen, weitere Kritik zum US-Autobauer geäußert:

Die Beschäftigten in Grünheide haben in den vergangenen eineinhalb Jahren beim Aufbau ihrer Gigafactory Unglaubliches geleistet. Ich möchte ihnen dafür auch an dieser Stelle meinen Respekt bekunden. Diese Kolleginnen und Kollegen sind mit großer Begeisterung für dieses Projekt gestartet. Seit einiger Zeit beobachten wir, dass die Begeisterung nachlässt und sich Enttäuschung breitmacht. Die Botschaften, die uns aus der Belegschaft erreichen, sind eindeutig: Tesla unternimmt nicht genug, um Arbeitsbedingungen zu verbessern und lässt zu wenig Raum für Freizeit, Familie und Erholung.Irene Schulz, IG-Metall

Kritik weitet sich aus

Nachdem sich die Industriegewerkschaft gegen die Arbeitsbedingungen aufgelehnt hat, scheint nun auch die Politik zu folgen. Dabei handelt es sich allerdings nicht nur um die Landespolitik von Brandenburg. Die Causa Grünheide scheint vielmehr zu einem Problem von bundespolitischer Tragweite zu werden. Aus einem Bericht des Handelsblattes geht hervor, dass sowohl von Regierung als auch Opposition Kritik kommt. Hier beschwert sich nicht nur Cansel Kiziltepe von der SPD darüber, dass Tesla nach wie vor seine Mitarbeiter ohne einen Tarifvertrag beschäftigt. Obendrein bemängelt Christian Bäumler von der CDU den unzureichenden Arbeitsschutz beim Autobauer. Das mündet bei vielen Mitarbeitern mittlerweile in einer unerträglichen  Überbelastung. Hinzu kommt psychischer Druck, der durch die Stellenausschreibung eines neuen Sicherheitschefs aufkommt. Wir sind gespannt, ob Tesla den Vorwürfen mit einer adäquaten Antwort entgegnen kann. Ansonsten könnten sicherlich Konsequenzen drohen.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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