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Tesla baut in Grünheide Solar-Parkplatz ohne Genehmigung

Die Gigafactory von Tesla in Grünheide bei Berlin schreibt abermals Negativschlagzeilen. So wirft man dem US-Autobauer vor, in der gigantischen Fertigungsanlage über 100 Betonpfähle ohne entsprechende Genehmigung in den Boden gerammt zu haben. Entsprechend groß ist der Aufschrei nun bei den Anwohnern und Umweltschützern.

Tesla möchte Solarüberdachung errichten

Wenn mit der Gigafactory in Grünheide eines deutlich geworden ist, dann sind es die unterschiedlichen Geschwindigkeiten zwischen US-Behörden und den deutschen Pendants. Schließlich war Tesla bereits beim Bau des Fabrikkomplexes seiner Zeit voraus. Erst nach Fertigstellung der Fertigungsanlagen lag überhaupt eine Genehmigung für den Bau vor. Nun ist bekannt geworden, dass der US-Autobauer abermals ohne Genehmigung bauliche Maßnahmen durchgeführt hat. Um Solardächer über den riesigen Parkplätzen zur Energiegewinnung zu errichten, hat das Unternehmen über 100 Betonpfeiler in den Boden gerammt. Anders als bei der Fabrik selbst gab es hier offenbar nicht einmal eine Bauvoranzeige, die recht zuverlässig anzeigt, ob ein Vorhaben genehmigungsfähig ist oder nicht. Möglicherweise ist der US-Autobauer davon ausgegangen, dass der Bau der Solardächer ohnehin keiner Genehmigung bedarf.

Laut der zuständigen Behörde des brandenburgischen Landkreises Oder-Spree gehe man aber „im Moment davon aus, dass es sich um ein genehmigungspflichtiges Vorhaben handelt“. Schließlich sei das Rammen meterlanger Betonpfähle im örtlichen Wasserschutzgebiet eben nur mit Genehmigung möglich. Dies geht aus einem Bericht der Märkischen Oderzeitung (MOZ) vom 09. Februar 2023 hervor. Weiterhin gab der Behördensprecher gegenüber der Regionalzeitung an, dass man die entsprechenden Bauarbeiten vorerst gestoppt habe. Aus dem Artikel geht ebenfalls hervor, dass Tesla Anfang der Woche mit den Bauarbeiten begonnen habe. Ziel sei laut der Behörde ein „Solar Canopy“. Dabei handelt es sich um eine Überdachung eines Parkplatzes mit Solarzellen. Von einem entsprechenden Bauvorhaben habe Tesla allerdings nie gesprochen geschweige denn ein solches bei der Behörde eingereicht.

Nicht die ersten Rammpfähle in Grünheide

Für den Bau der gigantischen Gigafactory musste Tesla bereits einige Pfähle in den Boden des örtlichen Trinkwasserschutzgebietes rammen. Etwa 500 bis 550 Stück sollen sich bereits in dem Boden befinden. Mit den Pfählen für die Solarüberdachung lässt sich das allerdings nicht vergleichen. Schließlich sind diese aufgrund der unterschiedlichen statischen Verhältnisse offenbar deutlich weniger tief im Boden. Da verwundert es auch nicht, dass der Landkreis mitteilt, dass eine akute Gefährdung des Grundwassers ausgeschlossen sei. Folglich dürfte es nicht verwundern, wenn Tesla früher oder später mit dem Bau der Solarüberdachung fortfahren darf.

Derweil sind die Anwohner in Grünheide und Umgebung erfreut über den Baustopp. Vor Ort zeigt man sich beim Thema Tesla aber ohnehin etwas desillusioniert. Schließlich bekommen die Bewohner so langsam das Gefühl, dass der US-Autobauer machen kann, was er will. Insbesondere mit Hinblick auf das örtliche Wasserschutzgebiet, finde eine viel zu geringe Überwachung der Baustellenarbeiten statt. Diese Meinung äußerte ein Mitglied der Bürgerinitiative Grünheide und des Vereins für Natur und Landschaft in Brandenburg gegenüber der MOZ. Wir sind gespannt, wie das neueste Bauprojekt von Tesla weitergehen wird. Sinnvoll ist ein mit Solarzellen überdachter Parkplatz nämlich allemal.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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