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Tesla legt Pläne vollständiger Akku-Produktion in Grünheide auf Eis

Tesla hat offenbar eine neue Produktionsstrategie für seine Gigafactory in Grünheide bei Berlin entworfen. Diese sieht vor, dass die geplante Herstellung von Batteriezellen heruntergefahren werden solle und stattdessen der Fokus auf der Fahrzeugproduktion liegen soll. Grund hierfür sind die Steuervorteile, welche die USA im Bereich der Herstellung von Akkus bietet.

Tesla bevorzugt Batterieproduktion in den USA

Der sogenannte United States Inflation Reduction Act (IRA) stellt für die deutsche Automobilbranche ein großes Ärgernis dar. Schließlich hat die US-Regierung hiermit neue Rahmenbedingungen geschaffen, die für ein Aufblühen der nationalen Automobilproduktion sorgen sollen. Dazu zählt nicht nur die Tatsache, dass man auf Fahrzeuge, die nicht aus US-Produktion stammen, horrende Zölle verlangen möchte. Obendrein führte der IRA attraktive Steuervergünstigungen ein, die auch die Herstellung von Batterien in den USA attraktiver gestalten sollen. Mit Tesla macht sich nun einer der ersten Automobilkonzerne die Neuregelungen zunutze und ändert seine Strategie für Grünheide ab wie unter anderem Bloomberg berichtet. Diese sah vor, dass man neben dem Werk zur Fahrzeugproduktion auch eine riesige Batteriefabrik errichten wolle.

Das ist durchaus erstaunlich. Schließlich ließ Tesla-Chef Elon Musk noch im Jahr 2019 verkünden, dass man in Grünheide die weltweit größte Tesla-Fabrik für Batteriezellen bauen werde. Aus dem ambitionierten Plan wird nun aber nichts. Stattdessen soll die Akkuproduktion laut Tesla aufgrund der finanziellen Anreize in den USA stattfinden. Das bedeutet aber nicht, dass das Unternehmen seine Batterieproduktion in Grünheide nun gänzlich auf Eis legen möchte. Stattdessen möchte man nicht mehr ganze Akkus, sondern lediglich Bestandteile bauen. Insbesondere Elektroden sollen weiterhin in der Gigafactory entstehen und anschließend in die USA zur weiteren Produktion verschifft werden. Obendrein sollen die Antriebsbatterien für das Tesla Model Y zukünftig in Grünheide gebaut werden.

Für Experten keine Überraschung

Sowohl die Konkurrenz als auch Branchenexperten zeigen sich über die Entwicklung nicht allzu überrascht. Schließlich soll Tesla bereits vor Wirksamwerden des IRA seine Batterieproduktion in den USA fokussiert haben. Die Behörden und Anwohner vor Ort werden sich indes über die Entwicklung freuen. Schließlich gab es erst kürzlich wieder Ärger, als Tesla ohne Genehmigung mit dem Bau von Solardächern über den Parkplätzen der Gigafactory begann. Die Entwicklung dürfte indes nicht nur lokale Automobilkonzerne beunruhigen. Auch in der Halbleiterbranche könnte man durchaus Angst vor der Zukunft haben. Schließlich könnten die USA mit ihren attraktiven Steuererleichterungen und Subventionen künftig für die Zukunft wichtige Industrien zu sich locken.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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