Teslas Supercharger sind heiß gefragt und das Unternehmen kommt kaum mit dem Ausbau hinterher. Deshalb hat man sich dazu entschieden, an einigen stark frequentierten Ladestationen zusätzliche mobile Supercharger einzusetzen. So verzichtet man auf Dieselgeneratoren für die Stromversorgung.
Die mobilen Supercharger werden durch einen Megapack genannten Großakku betrieben, der ebenfalls von Tesla hergestellt wird. Er liegt auf einem Tieflader, drum herum sind Ladestationen aufgebaut, an denen sich die Autos anstöpseln können.
Solch ein Megapack verfügen laut dem Unternehmen über bis zu 3 MWh Speicherkapazität – genug also, um bis zu 100 Tesla Fahrzeuge laden zu können. Die einzelnen Ladestationen sollen nach Angaben von Nutzern die angeschlossenen Autos mit bis zu 125 kW aufladen können. Solch ein mobiles Supercharger-Netzwerk hatten Tesla-Besitzer in San Luis Obispo im US-Bundesstaat Kalifornien entdeckt. Dort stand ein LKW-Anhänger mit Megapack und passenden Ladestationen, wie mehrere Fotos auf Twitter zeigen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Bisher hat die mobilen Supercharger noch kein Nutzer außerhalb der USA gesehen. Deshalb wird angenommen, dass sie nur vor Ort eingesetzt werden. Ob sie auch nach Europa kommen könnten, bleibt also fraglich.
Es gibt ein Markt für mobile Ladestationen
Mit mobilen Ladestationen oder Akkus experimentieren auch kleinere Startups. Chargery ist solch ein Kandidat aus Berlin, die einen mobilen Ladeservice für Elektrofahrzeuge entwickelt haben. Dabei wird ein mit dem Fahrrad transportierter Akku an das Fahrzeug angeschlossen, gesichert und nach Ende der Ladezeit wieder abgeholt. So konnten die Akkus in vier Stunden, ein E-Auto wie einen BMW i3 oder einen Nissan Leaf aufladen. Sie haben zusammen eine Kapazität von 24 kWh.
Das Unternehmen Sixt sieht in dem Startup Chargery viel Potenzial, sodass sie auch in die Entwicklung ihrer Idee investieren. Es sei „eine flexible Alternative zur bislang wenig ausgebauten Ladeinfrastruktur“, erklärte der Autovermieter und kündigte an, den Service für seine Elektroflotte zu nutzen. Sixt vermietet unter anderem die Elektroautos BMW i3 und BMW i8. Auch verschiedene Hybridfahrzeuge sind ein Teil dieser Flotte.