In einem spannenden Testlauf hat Vodafone eine vernetzte 5G-Drohne am Universitätsklinikum Düsseldorf eingesetzt. In einem Testflug wurden Nährstoff-Lösungen für Frühchen bereitgestellt. Dabei diente der Test als Beispiel für die Logistik er Zukunft, der dank 5G+ Echtzeit-Mobilfunk ermöglichte.
Vodafone 5G-Drohne als Kurierdienst
Im Klinikalltag kann eine exakte und gut geplante Logistik mitunter über Leben und Tod entscheiden. Vor allem dann, wenn wichtige Medikamente zeitnah dorthin gebracht werden, wo sie gerade benötigt werden. Auf dem rund 40 Hektar großen Gelände des Universitätsklinikums Düsseldorf (UKD) sorgt dafür in vielen Fällen aktuell ein Rohrpost-System.
Da mit diesem schnellen System neue Gebäude aber nur durch aufwändige und kostenintensive Baumaßnahmen erschlossen werden können, haben Vodafone und das UKD gemeinsam den Testlauf einer 5G-Drohne als Kurierdienst gestartet, um das Gebäude der Kinderklinik beispielsweise mit Medikamenten aus der Zentral-Apotheke zu versorgen.
Drohne legt 450 Meter innerhalb von 40 Sekunden zurück
„Wir haben über innovative Lösungsansätze zur Optimierung logistischer Abläufe nachgedacht“, so Frau Dr. Westhoff, Leiterin der Zentralapotheke am UKD. Ausgegebenes Ziel war es, die Automatisierung von Routine-Abläufen zu testen um so künftig einen verlässlichen und schnellen Transport über den Luftweg zu ermöglichen, wo es sinnvoll ist.
Zu diesem Zweck startete man gemeinsam einen ersten Test zu einem 5G-Drohnen-Kurierdienst. Dabei konzentrierte man sich auf den Transport von parenteraler Ernährung für Frühchen der Kinderklinik, der täglich in der Zentral-Apotheke zubereitet wird.
Innerhalb von nur 40 Sekunden legte die Drohne dabei die Distanz von 450 Metern zurück und landete mit der Nahrung auf dem Dach der Kinderklinik. „Dank Echtzeit-Netz wäre ein solcher Flug bereits heute komplett autonom und ohne manuelle Steuerung möglich,“ schreibt Vodafone im Bericht.
Möglich macht das das 5G+ Netz samt Echtzeit-Mobilfunk, dass laut Angabe des Betreibers genauso schnell reagiert, wie das menschliche Nervensystem. Dabei markiert die Versorgung von Frühchen beim UKD nur eines von vielen potenziellen Anwendungsgebieten.
Über den direkten Luftweg des Uni-Klinikums könnten Medikamente binnen kürzester Zeit zu sämtlichen Gebäuden transportiert werden. Sicher, zuverlässig und komplett autonom. Doch auch in anderen Branchen stieg die Anzahl kommerziell genutzter Drohnen in den vergangenen Jahren stark an.
Wie aus einer Studie des Verbands unbemannter Luftfahrt aus dem Jahr 2021 hervorgeht, stieg besagte Anzahl innerhalb des Zeitraumes zwischen 2019 und 2021 um 138 Prozent auf 45.200 Drohnen. Bis zum Jahr 2025 könnten knapp 1,5 Millionen vernetzte Drohnen durch den west-europäischen Luftraum fliegen, bis zum Jahr 2030 könnten es sogar bis zu 4,3 Mio. Drohnen sein – vor allem im Logistik- und Transportwesen.