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VW: Probleme mit Software Cariad sorgen für Verzögerungen

Im Zeitalter der Digitalisierung nimmt Software eine immer wichtigere Rolle ein. Dies ist auch bei Autos der Fall, was VW gerade schmerzlich am eigenen Leib erfahren muss. Cariad, die hauseigene Software des Automobilkonzerns, scheint nämlich einige Probleme aufzuweisen. Die Konsequenz könnte darin liegen, dass der eigentliche Zeitplan von VW nicht mehr eingehalten werden kann.

Modelle verzögern sich um mehrere Jahre

Es scheinen chaotische Zustände bei der VW-Tochter Cariad zu herrschen. Zumindest bleibt das Softwareunternehmen deutlich hinter seinen abgesteckten Zielen zurück. Erst letzte Woche berichteten wir über die Pläne, welche VW mit der einheitlichen Software Cariad verfolgt. Diese soll vor allem eines erreichen: mehr Einheitlichkeit für weniger Komplexität. So sollen insbesondere markenübergreifende ganze Update-Pakete dafür sorgen, dass es den Kunden, aber auch dem Konzern selbst einfacher gemacht wird. Doch, was in der Theorie gut klingen mag, lässt sich in der Praxis offenbar nicht hürdenlos bewerkstelligen.

Da der Konzern die Software für viele der kommenden Modelle bereits fest eingeplant hat, wird es wohl oder übel zu Verzögerungen teils langerwarteter Fahrzeuge kommen. Mitunter sollen die Modelle nun Jahre später in den Handel kommen als ursprünglich geplant war. In einem Bericht der Automobilwoche wird deutlich, wie schwerwiegend das Problem ist. Hier bezieht sich das Blatt auf den Audi Landjet, der eigentlich bereits im Jahr 2024 an den Start gehen sollte. Aufgrund der Probleme mit Cariad müssen Fans nun wohl bis 2027 warten.

Null-Prozent-Ziel von Bentley nun nahezu unmöglich

Zum gigantischen VW-Konzern gehören viele unterschiedliche Automarken. Darunter auch die britische Edelmarke Bentley. Da das Unternehmen bislang eher für schnelle Luxusautos bekannt ist, überraschte es vor kurzem die Öffentlichkeit als es sein Null-Prozent-Ziel erklärte. Dahinter steckt der Plan, dass man ab dem Jahr 2030 nur noch Elektroautos zum Verkauf anbieten möchte. Während bei Bentley ganze Firmenphilosophien durcheinander geraten, verspäten sich bei den deutschen Automarken Porsche und Audi „nur“ einige Modelle. So dürfte sich der für 2023 anberaumte Release des Audi Q6 E-Tron und Porsche Macan durch die Probleme mit Cariad nun ebenfalls verzögern.

Wirrwarr um verschiedene Versionen von Cariad

Das große Ziel der derzeitigen Softwareentwicklung dürfte zweifelsohne die Version 2.0 von Cariad sein. Diese soll das autonome Fahren auf ein neues Level bringen. Insbesondere Audis Herzensprojekt Landjet möchte das autonome Fahren salonfähig machen. Allerdings scheint die Softwareabteilung dies nun als utopisch zu erachten. Kurzerhand möchte man also leichte Verbesserungen in der Version 1.2 von Cariad einbauen. Diese Software soll dann im Audi Landyacht zum Einsatz kommen. Diesen hat das Ingolstädter Unternehmen als Ersatz für den Landjet ins Portfolio mit aufgenommen. Erscheinen soll er im Jahr 2025.

Audi Landjet (Bild: Audi)

Allerdings ist selbst die erforderliche Version 1.2 wohl noch nicht einmal fertiggestellt worden. Diese ist es auch, die zu den Verzögerungen beim Auto Q6 E-Tron und dem vollelektrischen Porsche Macan führt. Das klingt nach viel Ärger hinter den Kulissen von VW. Angesichts kommender Highlights wie dem erst kürzlich enthüllten VW ID. Aero dürfte das die Stimmung durchaus etwas trüben. Wir sind gespannt, ob der Automobilkonzern das Problem mit seiner hauseigenen Software Cariad noch in den Griff kriegen wird.

Jens Scharfenberg

Gaming und Technik waren stets meine Leidenschaft. Dies hat sich bis heute nicht geändert. Als passionierter "Konsolero" und kleiner "Technik-Geek" begleiten mich diese Themen tagtäglich.

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